Die zweite Halbzeit brachte zunächst eine völlig veränderte Partie. Der ASV kam mit viel Schwung aus der Kabine. Bereits kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte hatte Nico Scheibinger die beste Chance für den ASV im gesamten Spiel. Nach einer schnellen Kombination landete der Pass im rechten Augenblick bei Scheibinger an der Strafraumgrenze. Scheibinger lief auf Mai zu und schlenzte den Ball an den langen Pfosten (47.). Die zweite Großchance für den ASV vergab Benjamin Epifani. Nachdem ein Sander Spieler im Mittelfeld über den Ball geschlagen hatte, läutete der ASV einen schnellen Spielzug ein. Epifani lief unbedrängt auf Mai zu, konnte den Ball aber nicht im Netz versenken (66.). ,,Wenn wir eine dieser Chancen verwandeln, dann gewinnen wir 1:0", so Bösl.
Nach dieser Großchance drehte Sand das Spiel erneut und erspielte sich wieder eine leichte Überlegenheit. Ehe sich diese in etwas Zählbares verwandelte, traf Florian Gundelsheimer nach einer Ecke nur die Latte (71.). Keine fünf Minuten später nahm das Schicksal für den ASV seinen Lauf: Florian Pickel kam unbedrängt an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Wie so oft in dieser Saison wurde der Schuss abgefälscht, so dass Marco Epifani keine Chance hatte (75.). Gundelsheimer hätte sogar noch auf 2:0 erhöhen können. Er setzte bei einem Konter zu einem Sololauf an und lupfte den Ball über Epifani, aber auch über das Tor (83.).
,,Es ist eine bittere Niederlage", resümierte Bösl nach der Partie. ,,Eigentlich war das ein typisches Null-zu-Null-Spiel. In der ersten Halbzeit war Sand spielbestimmend, sie hatten aber keine zwingenden Torchancen. In der zweiten Hälfte waren wir zunächst besser, aber wir sind momentan nicht in der Lage, das Tor zu erzwingen. Man hat gemerkt, es war von Anfang an nicht unser Spiel, es lief wenig zusammen. Körperlich und personell stoßen wir an unsere Grenzen. Entsprechend differenziert ist Bösls Ausblick: ,,Es wird schwer in den nächsten Wochen, aber wir bleiben dran."