Birklar überrascht Trohe, Leusel marschiert

Federn ließ die SG Trohe/Alten-Buseck in Birklar, auch die Kesselbacher SG kam bei den Männerturnern überraschend auf keinen grünen Zweig. Oben in der Tabelle geht also der Zweikampf um den direkten Aufstieg weiter. Unten wird es immer enger für die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, die im direkten Duell mit der aufstrebenden TSG Leihgestern vor heimischem Publikum am Ende mit eigener Mithilfe das Nachsehen hatte. Gut verdaut hat Romrod/Zell das 0:9-Debakel der Vorwoche, immerhin gab es ein 2:2-Remis gegen den VfR Lich.

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld – SG Obbornhofen/Bellersheim 1:1 (1:0): „In der ersten Viertelstunde haben die Gäste viel Druck entwickelt, aber zum Glück hat unser Keeper Patrick Diener seinen Kasten sauber gehalten“, berichtete SG-Informant Jürgen Wörner. „Er gibt unserer Abwehr wieder mehr Sicherheit, wenn er im Tor steht“, fügte Wörner hinzu. Danach befreiten sich die Platzherren aus der Umklammerung und setzten selbst Akzente. So in der 23. Minute. Nach einer unübersichtlichen Situation im Obbornhofener Strafraum, an der zumindest Henrik Keller beteiligt war, verfrachtete Gästeakteur Torben Scheld den Ball in die eigenen Maschen. Die Führung hielt immerhin bis zur 66. Minute. Dann zog die Elf von Thorsten Hillgärtner nach. Loris Schmitt verwandelte einen Freistoß direkt. Zählbares gelang beiden Teams in der hart umkämpften Schlussphase nicht mehr. „Ein gerechtes Remis mit insgesamt nur wenigen Chancen“, befand Wörner zum guten Schluss.

MTV 1846 Gießen – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 2:0 (0:0): Die Zuschauer sahen ein verteiltes Spiel, Torraumszenen blieben im ersten Abschnitt Mangelware. Nur bei einem Freistoß aus 40 Metern von den Gästen verschätzte sich MTV-Keeper Abdelhak Khiter ein wenig, schaffte es aber den Ball gerade noch zur Ecke zu lenken. Mit einem Doppelpack kurz nach dem Seitenwechsel entschieden die Männerturner die Partie. Nach einem langen Abschlag schnappte sich der pfeilschnelle Hakan Yilmaz das Leder, zog auf der linken Seite auf und davon und passte von der Grundlinie nach innen. Sebastian Brinker hatte in der Mitte leichtes Spiel und schob den Ball aus acht Metern zum 1:0 ins Tor. Es lief die 49. Minute. Vier Minuten später, nach einer Ecke, stieg der groß gewachsene Sebastian Burmester am höchsten und nickte zum 2:0 ein. Danach drückten die Gäste aufs Tempo, kamen aber kaum zu Gelegenheiten. Burmester und Julian Heep räumten souverän hinten alles ab. Nur einmal, in der 80. Minute, war Heinz Stehle einem Treffer nahe, setzte seinen Schuss aus 16 Metern jedoch freistehend übers Tor. „Das war schon ganz gut, vor allem die Defensive hat super gearbeitet“, freute sich MTV-Abteilungsleiter Matze Dimmel über den nicht unbedingt eingeplanten Dreier.

SpVgg. Leusel – FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 2:1 (1:1): Die ersten 20 Minuten machten die Gäste mehr Druck, die erste gute Möglichkeit aber erspielte sich der Tabellenführer. In der 24. Minute scheiterte Tobias Massanetz an FSG-Keeper Florian Hollmeyer. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Marius Bublitz nach 35 Minuten die Platzherren mit 1:0 nach vorne brachte. Er ergatterte an der Strafraumgrenze den Ball, trickste drei FSG-Akteure aus, umkurvte auch noch Hollmeyer und drückte den Ball über die Linie. Quasi mit dem Pausenpfiff kamen die Grünberger zurück. Nach einem Freistoß schaltete Spielertrainer Philipp Heinemann am schnellsten und glich mit einem Flachschuss zum 1:1 aus.

Nach dem Wechsel waren die Gastgeber die eindeutig aktivere Elf, deren Anstrengungen in der 69. Minute belohnt wurden. Nach einem Pass von Felix Dickhaut, blieb Renè Brenneis bei seinem ersten Versuch noch glücklos. Im Nachfassen aber landete das Leder doch noch zum 2:1 im Tornetz. In der Schlussphase waren wieder die Gäste obenauf, aber die Defensive der Hausherren gab sich keine Blöße, es blieb beim insgesamt verdienten Dreier für den Spitzenreiter.

SG Romrod/Zell – VfR Lich 2:2 (0:0): In der ersten Hälfte hatten die Licher mehr Spielanteile, aber die Hausherren verteidigten geschickt und gefielen durch ihr schnelles Umschaltspiel. Tore sahen die Zuschauer aber erst nach dem Wechsel. In der 52. Minute setzte sich Jose Manzuel Baetz-Zapeta auf der rechten Seite bis auf die Grundlinie durch und passte nach innen. Adrian Weppler ließ sich diese gute Chance nicht entgehen und besorgte die 1:0-Führung. Doch schon sechs Minuten später machte der VfR den Rückstand wieder wett. Nikolas Leidich markierte vom Sechzehner den Ausgleich. Und Robin Siozios legte nach 70 Minuten gar das 2:1 nach. Keeper Arne Specht rutschte ein schon sicherer Ball wieder aus den Händen. Siozios schaltete am schnellsten. Doch Marius Geisel rettete den Gastgebern in der Schlussphase noch den Punkt. Sein Treffer war eine Kopie des 1:0. Passgeber war diesmal Yves Kutzschbach, während die 80. Minute lief.

SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod – TSG Leihgestern 2:3 (1:0): „Das war ein sehr, sehr schmeichelhafter Erfolg für Leihgestern, und wir haben auch fleißig mitgeholfen“, äußerte sich Michael Lotz zu der schmerzhaften Niederlage, wobei der Torschütze zum 2:1, der wiedergenesene Maximilian Bornmann, in der Nachspielzeit durch ein Eigentor die TSG-Anhänger zum Jubeln brachte. Ein verunglückter Rückpass landete am Ende im SG-Tornetz. Dabei kamen die Hausherren gut in die Partie und hatten alles im Griff. In der 14. Minute gelang Alper Beylem der Führungstreffer. Und auch TSG-Torgarant Claudius Weber war bei Yannick Mohr und Kevin Dietrich bestens aufgehoben. Durch einen verwandelten Elfer von Jan Eric Flick in der 65. Minute schöpften die Gäste wieder Hoffnung. Doch nur sieben Minuten später hämmerte Bornmann einen Freistoß aus 20 Metern zur erneuten Führung unter die Torlatte. Dann war, wie schon letztes Wochenende, Sebastian Wirth an der Reihe. Ein als Flanke gedachter Ball wurde immer länger und senkte sich in der 80. Minute über SG-Keeper Tim Schade ins Netz. Und in der 93. Minute ging Altenburg auch noch der eine Punkt flöten.

FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf – SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II 1:4 (0:1): Eine klare Angelegenheit, aber die Dreier-FSG zog sich dabei noch gut aus der Affäre. Alle fünf Treffer gingen auf das Konto des Tabellenzweiten. Barbaros Koyuncu legte nach zehn Minuten das 1:0 vor und erhöhte kurz nach dem Wechsel auch auf 2:0. Andreas Wiertelorz bauten den Vorsprung in der 62. Minute weiter aus, ehe Abdenour Amachaibou, eigentlich Spielmacher in der Regionalliga, nach 74 Minuten zum 4:0 netzte. Den Schlusspunkt setzte Yavuz Güngör eine Minute vor dem Abpfiff – mit einem Eigentor.

TSV Großen-Linden – SG Treis/Allendorf 1:5 (0:3): „Nach dem 0:3 in der 42. Minute war die Partie eigentlich gelaufen“, fasste Uwe Wagner die Partie mit einem Satz zusammen. Denn das Team von Thomas Julitz machte schnell Nägel mit Köpfen. In der elften Minute brachte Thomas Diehl die Spielgemeinschaft mit einem Flachschuss aus elf Metern in Führung. In der 37. Minute legte Chris Dürr das 2:0 nach. Und als Artur Schwabauer in Minute 42 ebenfalls mit einen platzierten Flachschuss auf 3:0 erhöhte, ließen die Hausherren die Köpfe hängen. Dürr (63.) mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze und Jascha Reinhardt (69.) per Kopf in gewohnter Manier bauten den Vorsprung nach dem Seitenwechsel weiter aus. Den Ehrentreffer für die Platzherren erzielte Tim Horvart in der 73. Minute, der danach nochmals einen Pfostenschuss verbuchte. Dennis Gurband hatte ebenfalls noch die Gelegenheit zu verkürzen, verfehlte aber das Tor in einem Spiel, dessen Ausgang so nicht zu erwarten war.

SG Birklar – SG Trohe/Alten-Buseck 2:1 (1:1): Onur Yildirim verschaffte der Elf von Jörg Zachariasz nach nur fünf Minuten mit dem 1:0 einen Auftakt nach Maß. Aber die Spielgemeinschaft aus Trohe und Alten-Buseck blieb nicht tatenlos. In der 29. Minute war René Maus dem Ausgleich schon sehr nahe, traf aber nur die Torlatte. Acht Minuten später gelang ihm doch der Ausgleich. Er verwandelte einen Foulelfmeter sicher. In der 42. Minute klärte ein Gästeakteur den Schuss von Tayfun Yildirim noch auf der Torlinie. Fast im Gegenzug zog René Maus im Eins-zu-eins-Duell gegen Heimkeeper Alexander Rother den Kürzeren. Nach dem Wechsel bekamen die Hausherren Oberwasser, in der 52. Minuten scheiterte Tayfun Yildirim erneut nur knapp. Durch ein Eigentor gerieten die Gäste nach 59 Minuten in Rückstand. Ein Abwehrspieler wollte Labinot Dervishi den Ball streitig machen, spitzelte dabei aber das Leder in die eigenen Tormaschen. Auch nach der Führung blieben die Hausherren weiter am Drücker. Onur Yidirim, Kevin Bodach und Alex Müller hätten in der Schlussphase den Vorsprung noch weiter ausbauen können, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. „Wir hätten durchaus noch höher gewinnen können“, freute sich Informant Bernhard Müller über den verdienten Sieg.