2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Bjarne Zenk (r./FC Schwedt) behauptet sich gegen die beiden Hennigsdorfer, trifft später zum 1:2.   ©Carola Voigt
Bjarne Zenk (r./FC Schwedt) behauptet sich gegen die beiden Hennigsdorfer, trifft später zum 1:2. ©Carola Voigt

Bilderbuch-Treffer des FC Schwedt

In einer verlorengeglaubten Partie kämpften sich die B-Junioren des FCS gegen die Hennigsdorfer zurück

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Mit einer intakten Moral haben sich die B-Junioren des FC Schwedt in der Brandenburgliga einen Punkt gegen den FC Hennigsdorf redlich verdient. Nach 0:2-Pausenrückstand schaffte der Gastgeber noch den 2:2-Gleichstand.

Mit ihren "Tor des Monats" reifen Treffern haben Bjarne Zenk und Nico Hanse dem Team von Uwe Zenk/Tim Pommer am Ende das hochverdiente 2:2 gebracht. So gab es nach 80 Minuten doch noch strahlende Gesichter und die Aussage des verantwortlichen FCS-Coaches Zenk: "Von den Chancen her hätten wir das Ding sogar gewinnen können."

Danach sah es allerdings eine Stunde lang nicht aus. Zwar setzte Bjarne Zenk mit einem Steilpass auf Hanse das erste Offensivzeichen, als der Schuss letztlich aber doch deutlich das Tor verfehlte (7.). So richtigen Zugriff auf die Partie bekamen die Oderstädter nicht. Vor allem in der Defensive ließen sie zu große Lücken, was sich als Dilemma erwies. Noch hielt der hervorragend agierende Torsteher Maurice Bäuerle seinem Team die "Null", als er gegen Oliver Hinze großartig parierte (18.), 60 Sekunden später war er beim abgefälschten Schuss von Tashin Kurt unter die Latte jedoch völlig machtlos (0:1/19.).

Christian Staatz versuchte es auf der Gegenseite aus spitzem Winkel, aber Torwart Tobias Bahra war auf dem Posten. Dann bekam der Gast aus Hennigsdorf einen Freistoß, in den Carlos Fernandes einlief und gegen die Latte köpfte - als einziger reagierte Hinze auf das zurückspringende Leder und schob zum 0:2 ein (22.). Nun war Moral gefragt. Aber zunächst blieb der Gastgeber anfällig gegen schnelle FCH-Vorstöße. "Wir müssen in der Defensive besser die Räume verengen", mahnte Uwe Zenk zur Pause nicht ohne Grund an. "Es beginnt für uns beim 0:0", motivierten sich die Schwedter zur Pause aufs Neue.

Aber dann tauchte gleich mal Lukas Heidel völlig frei vor dem Gastgeber-Tor auf - Bäuerle reagierte großartig und verhinderte die Vorentscheidung (43.). Und Maurice holte auch einen über die Mauer gezirkelten Freistoß von Michel Peise aus dem bedrohten Eck (52.). Nach vorn gelang dem FCS wenig. Und wenn das so ist, dann versucht man es eben mal mit einem Standard - das dachte sich offenbar FCS-Kapitän Bjarne Zenk, auch wenn die Freistoß-Torentfernung 40 Meter betrug. Die Zuschauer glaubten ihren Augen nicht zu trauen, aber der Ball schlug unhaltbar im Dreiangel ein (1:2/61.). Dies war genau die Motivations-"Spritze", die der Gastgeber für die letzten 20 Minuten benötigte. Jetzt endlich zeigte er die erhoffte Zielstrebigkeit nach vorn und schnürte die völlig verunsicherten Hennigsdorfer zeitweilig in deren Hälfte ein. Einen Staatz-Freistoß sicherte Bahra im Nachfassen (64.), danach blieb Staatz im Solo am Keeper hängen (65.) und Hanses Kopfball wurde sicher pariert (74.). Keeper Bäuerle legte sich weit in der eigenen Hälfte den Ball zum Freistoß zurecht: Mit einem mächtigen Schlag bugsierte er das Leder in den FCH-Strafraum. Dort setzte Hanse - mit dem Rücken zum Tor stehend - zum Fallrückzieher an und versenkte das Leder tatsächlich volley über den Keeper hinweg zum 2:2 in die Maschen (76.). Sensationell! Hanse hätte fast noch zum Siegtor getroffen, aber der Keeper blieb Sieger.

Aufrufe: 013.12.2016, 10:33 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor