Dennoch agierte Budberg überlegen und hatte optisch mehr Spielanteile. Marcel Bloemers (29./30.), Marius Torke (38.) und Benedikt Franke (42.) vergaben die besten Möglichkeiten für den Gastgeber. Thomas van de Loo (6.) mit einem Pfostentreffer hatte die einzige Chance im ersten Durchgang auf Sonsbecker Seiten. Aus dem Nichts und aus 45 Metern traf Marvin Braun mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 1:0 (14.). Jetten, aber auch sein Gegenüber Georg Thüs, Trainer des SVS, waren sich einig, dass Riemer im Budberger Tor dabei nicht gut aussah. "Das war ein klarer Torwartfehler", urteilte Thüs.
Trotz der Führung konzentrierte sich Sonsbeck auf die Defensive. "Wir standen sehr tief und haben den Gegner kommen lassen", analysierte Thüs. Budberg konnte aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen. Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Lediglich Jens Wardemann (50.) und Richard Leutl (55.) zeigten bei Standardsituationen ihre Kopfballstärke. Weitere Torchancen waren bis zur 75. Minute nicht mehr zu verzeichnen. Dann präsentierte sich Franke wie ein echter Mittelstürmer. Er setzte einem langen Ball zweimal energisch hinterher und war in beiden Fällen schneller am Ball. Beim zweiten köpfte er über Sonsbecks Keeper David Vengels zum 1:1 (75.) ein.
Die Sonsbecker Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Jonas Vengels verwertete einen Diagonalball zum 2:1 (82.). Die Vorarbeit leistete Alexander Gellings. In den Schlussminuten vergaben die Sonsbecker Florian Terlinden, Philipp van Huet und Braun noch Großchancen, um das Spiel eher zu entscheiden. "Kurz vor dem Schlusspfiff haben wir dann noch Glück, dass Budberg nicht das 2:2 macht", ärgerte sich Thüs über die Fahrlässigkeiten seiner Offensive. Aber am Ende war es Thüs auch egal. "In unserer Situation zählen nur die Punkte. Wie ist mir dann echt zweitrangig."
Auf der Budberger Seite war die Niederlage ein Schlag ins Gesicht. "Das ist echt hart für meine Jungs, dass wir am Ende mit leeren Händen vom Platz gehen. Das war mit Sicherheit einer der besten Leistung in dieser Saison", meinte Jetten, dessen Team jetzt einen Abstand von zwölf Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz hat. Sonsbeck hingegen fehlen daran nur noch sechs.