2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle
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Bibersfelder schlägt Steinbacher nieder

Verein schließt Spieler sofort aus

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten ist es zu körperlicher Gewalt zwischen Kreisliga-B-Fußballern gekommen. Beim Hallenturnier in Gaildorf schlägt ein Bibersfelder einen Steinbacher nieder.

Es deutet während der Partie Steinbach gegen Bibersfeld nichts darauf hin, dass die Emotionen danach hochgehen. "Ich habe mit vielen gesprochen, die dabei waren. Es gab die üblichen Frotzeleien. Niemand hat etwas geahnt", sagt Christian Deininger, Spielleiter beim SC Steinbach.

Die Spieler kennen sich untereinander gut. Einige Bibersfelder haben in früheren Runden bereits in Steinbach gekickt. Auch die Vereinsmitarbeiter wie Deininger und Stefan Strecker (Bibersfelder Abteilungsleiter) sprechen beide von einem "guten Kontakt seit vielen Jahren". In Gaildorf geht der Bibersfelder nach dem Spiel auf den Steinbacher zu, erteilt ihm eine "starke Backpfeife" (Strecker). Der Steinbacher stürzt über eine rund einen Meter hohe Brüstung auf den Boden und blutet sofort stark aus der Nase. Es besteht der Verdacht auf einen Nasenbeinbruch. Die Turnierleitung ruft Polizei und Krankenwagen. Während der Steinbacher von den Sanitätern versorgt wird, vernimmt die Polizei den Bibersfelder. Nach ausgiebigen Untersuchungen stellt sich die Verletzung später als starke Prellung heraus. Bibersfeld verzichtete danach auf die Zwischenrunde beim Gaildorfer Turnier. Die in der Halle anwesenden Schiedsrichter haben nach eigener Aussage nichts gesehen, weil es nach Spielschluss geschah.

Strecker, der selbst nicht beim Turnier anwesend war, entschuldigte sich kurz darauf beim SCS und beim Veranstalter für die Vorkommnisse. Er sorgt für "die sofortige Abmeldung des Spielers am Ereignistag und eine vereinsseitige Kündigung der Mitgliedschaft im Verein".

Dem Ex-Spieler und dem Abteilungsleiter Strecker war es nach eigener Aussage bewusst, dass der Spieler mit verbalen Attacken schlecht umgehen kann. Daher hatten Strecker und der gewalttätige Spieler präventiv im vergangenen Jahr ein "Coolness Seminar" des WfV in Stuttgart besucht, in dem man lernt, mit Beleidigungen während des Spiels umzugehen und alternative Lösungswege in schwierigen Situationen findet. "Leider konnte der Spieler in diesem Moment dies nicht mehr anwenden", sagt Strecker. "Der Spieler ist mir gegenüber abseits des Platzes immer aufrichtig gewesen und eine interessante Persönlichkeit. Ich freue mich persönlich auch heute noch, wenn ich ihn sehe, aber aus Vereinssicht hat er uns einfach nur geschadet. Wir waren uns sehr schnell einig, dass dies zukünftig wohl nicht mehr seine Sportart ist." Das Sportgerichts hat noch nicht geurteilt.



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Aufrufe: 022.1.2016, 08:41 Uhr
HT / GUIDO SEYERLEAutor