2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
In der Hinrunde wurde im Derby um jeden Zentimeter gekämpft: Bingens dreifacher Torschütze Enes Sovtic (Mitte) und Bad Kreuznachs Pascal Missal duellieren sich hier um den Ball.	 Archivfoto: Thomas Schmidt
In der Hinrunde wurde im Derby um jeden Zentimeter gekämpft: Bingens dreifacher Torschütze Enes Sovtic (Mitte) und Bad Kreuznachs Pascal Missal duellieren sich hier um den Ball. Archivfoto: Thomas Schmidt

Rodrigues ist heiß aufs Derby

Im Rhein-Nahe-Duell bei Eintracht Bad Kreuznach erwartet Bingens Trainer und sein Team eine äußerst knifflige Aufgabe

BINGEN. Für Gastgeber SG Eintracht Bad Kreuznach geht es am Freitag (Anpfiff 19 Uhr) in Winzenheim im Verbandsliga-Derby um notwendige Punkte für den Klassenerhalt, für Hassia Bingen speziell darum, das Gesicht zu wahren und nach der 1:2-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den FC Speyer zurück in die Spur zu finden.

Vor allem für Hassia-Coach Nelson Rodrigues ist es ein besonderes Spiel: Der 38-Jährige Kreuznacher schnürte in seiner Aktivenzeit außer für Bingen eine Saison lang die Stiefel für die Eintracht. In der Saison 2004/5 folgte er dem damaligen Coach Stephan Hofmann vom Rhein-Nahe-Eck in die Kurstadt, wurde dort Siebter in der Oberliga.

„Freitagabend, Derby, viele Zuschauer und viele Emotionen. Alles wird hoffentlich eine rundum schöne Sache.“ Rodrigues freut sich auf die Partie, liebt die Begegnungen gegen Teams aus der Nachbarschaft. „Wir fahren doch lieber innerhalb der Region nach Waldalgesheim, Kreuznach oder Alzey und hoffentlich auch bald wieder nach Ingelheim als in die Südpfalz, ohne die dortigen Vereine in irgendeiner Weise angreifen zu wollen.“ Insofern freut er sich, dass RWO Alzey den Aufstieg aus der Landesliga Ost schafft und hofft, dass Nahe-Vertreter VfR Baumholder in der Landesliga West Gleiches gelingt. Der Wunsch des Trainers geht aber nicht so weit, dass die Hassia die Punkte im Derby freiwillig abgeben würde. „Das Spiel wird für uns zu einer Herausforderung“, sagt Rodrigues, fordert von seiner Elf einen Dreier und ist überzeugt, „dass wir die Hürde nehmen können.“ Auch deshalb hat er die Eintracht bei deren 3:0-Erfolg bei Fortuna Mombach am vergangenen Sonntag persönlich unter die Lupe genommen.

Nach seiner vierwöchigen Rotsperre soll Kapitän Enes Sovtic wieder als zentrale Figur der Abwehr und des gesamten Binger Spiels zurückkehren. Hinter dem Einsatz des 31-Jährigen steht allerdings ein Fragezeichen: Sovtic musste wegen Wadenproblemen am Dienstag das Training abbrechen, befand sich gestern in Behandlung. Ausfallen wird wegen einer leichten Leistenzerrung sein Vertreter Dominik Kranz.

Fit gemeldet hat sich Defensivakteur Sascha Kraft, zumindest für eine Halbzeit wird auch Stürmer Fabian Liesenfeld zur Verfügung stehen. Der glänzte gegen Speyer mit einem Traumtor. Nach seiner Einwechslung nahm er einen langen Schlag von Burak Tasci das Leder am Strafraum an und schlenzte es unhaltbar aus der Bewegung heraus zum Anschlusstreffer ins lange Eck. Auch Stürmer Mükerrem Serdar macht Fortschritte, steht für zusätzliche Einsatzminuten zur Verfügung. „Dafür, dass wir fast ein halbes Jahr ohne Stürmer auskommen mussten, stehen wir eigentlich ganz gut da“, will sich Rodrigues die bisherige Saison nicht schlechtreden lassen.



Aufrufe: 027.4.2017, 19:00 Uhr
Jochen WernerAutor