2024-04-25T10:27:22.981Z

Halle
Die Bayern Kickers Nürnberg (in blau-weiß) sind als Gastgeber automatisch für die Endrunde qualifiziert. F: Gitzing
Die Bayern Kickers Nürnberg (in blau-weiß) sind als Gastgeber automatisch für die Endrunde qualifiziert. F: Gitzing

Bezirksligisten schielen in Richtung des großen Coups

Bayerische Hallenmeisterschaft - Gruppe A: Landesligist SC Olching als klassenhöchstes Team Gruppen-Favorit +++ Ausführliche Liveticker-Berichterstattung sowie bewegte Bilder bei FuPa.tv

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Bevor es im Freien wieder so richtig in die Vollen geht, geben sich auf dem Parkett noch einmal die besten Hallenkicker des Freistaats die Klinke in die Hand. In Nürnberg findet am Samstag die Bayerischen Hallenmeisterschaft statt. In zwei Vierergruppen werden die Halbfinal-Teilnehmer ermittelt. Der erste Pfiff ertönt um 12 Uhr. In zwei Artikeln stellt euch FuPa die Endrunden-Teams wie gewohnt ausführlich vor. Los geht`s mit Gruppe A. Rein vom Papier her hat der Landesligist aus Olching die besten Karten, aber auch die Gastgeber von den Bayern Kickers Nürnberg, der SV Euerbach/Kützberg und der ZV Thierstein liebäugeln mit dem Halbfinal-Einzug. Der Bayerische Hallenmeister trifft am 25./26. Februar im Viertelfinale der Süddeutschen Hallenmeisterschaften auf den Titelträger aus Hessen.

Gruppe A

SV Euerbach/Kützberg (Bezirksliga Unterfranken Ost; Bezirkssieger Unterfranken)
Der Landesliga-Absteiger des Vorjahres, der SV Euerbach/Kützberg, vertritt die Farben Unterfrankens und ist damit Nachfolger des vorjährigen Titelträgers 1. FC Sand. Euerbach setzte sich im unterfränkischen Finale mit 5:3 eben gegen die Sander durch. "Vielleicht können wir ja nun auch bei der Bayerischen Hallenmeister der Nachfolger des FCS werden", erklärt Euerbachs Abteilungsleiter Stephan Brunner mit einem Augenzwinkern. Trainer Carsten Weiß ist nicht dabei, er weilt beim Skifahren. In der Hallenrunde sind die Unterfranken, die den zweiten Platz in der Bezirksliga Ost belegen, von Spieler Oliver Kröner (43) betreut worden, der auch in Nürnberg dabei ist. Euerbach/Kützberg wird zwar nicht mit der allerbesten Truppe an den Start gehen, die Mannschaft ist aber hallenerprobt und rechnet sich bessere Chancen aus als vor zwei Jahren, als Euerbach punktlos nach Hause fahren musste. "Wir wollen versuchen, gut mitzuspielen und besser abzuschneiden als 2015. Vor allem aber wollen wir Spaß haben und versuchen, den Schwung aus einer erfolgreiche Hallensaison mitzunehmen in die Punktrunde", so Brunner.


ZV Thierstein (Bezirksliga Oberfranken Ost; Bezirkssieger Oberfranken)
In der Halle läuft es für den Tabellenvorletzten der Bezirksliga Oberfranken Ost überraschend gut, selbst die Verantwortlichen hatten nicht mit so einem Lauf auf dem Parkett gerechnet. "Wir waren schon sehr zufrieden, als wir uns für die "Oberfränkische" qualifiziert hatten. Dass wir das Ding dann gewinnen und nun zur "Bayerischen" fahren, war so sicher nicht geplant und ist eine super Sache", erklärt Thiersteins erster Vorstand Harald Wölfel, der sich auf den spannenden Trip in die Frankenmetropole freut: "Das wird für einen kleinen Verein wie uns sicher außergewöhnlich, auch wenn ich nicht weiß, was da so auf uns zukommt. Wir kennen die anderen Teams nicht, aber ich denke, wir haben eine gute Hallentruppe und brauchen uns nicht verstecken." Primär wollen die Thiersteiner das Ambiente genießen. "Wenn`s gut läuft, können wir sicher einiges an Selbstvertrauen mit ins Freie nehmen. Denn der Fokus liegt ganz klar auf dem Klassenerhalt in der Bezirksliga", lässt Wölfel noch wissen und erklärt, warum der ZV mit einem großen Handicap nach Nürnberg reist: "Unser Stammtorhüter Jiri Köhler ist ja wegen einer roten Karte bei der Bezirksmeisterschaft gesperrt. Stand jetzt, haben wir für Samstag keinen Keeper. Mal sehen, ob wir da vielleicht mit einer Gastspielgenehmigung noch was machen können. Das entscheidet sich aber erst sehr kurzfristig."


SC Olching (Landesliga Südwest; Bezirkssieger Oberbayern)
Als klassenhöchstes Team und Tabellenachter der Landesliga Südwest hat der SC Olching von der Papierform her die Favoritenrolle in Gruppe A inne. Die Oberbayern, die sich im Endspiel gegen den Türkischen SV Ingolstadt mit 3:2 durchsetzen konnten, haben das Erreichen des Halbfinales als Ziel. "Wir fahren nicht nach Nürnberg, um uns unsere Antrittsprämie abzuholen", betont ein selbstbewusster Teammanager Christian Keil. Der sieht den Ausgang völlig offen: "Es ist ein Turnier, das jeder gewinnen kann. Wir sind jetzt nicht so vermessen, dass wir sagen, wir wollen den Titel holen. Aber die Vorrunde wollen wir schon überstehen." Die Olchinger Mannschaft ist eingespielt und wird die gleiche sein wie bei der oberbayerischen Meisterschaft. Mit Shkumbin Shala hat der SCO einen Spezialisten an Bord, der zwar im Freien nur in der zweiten Mannschaft agiert, der aber in Italien in einer Futsal-Mannschaft gespielt hat und der ein echter Hallenspezialist ist. "Wir fahren zuversichtlich nach Nürnberg", lässt Keil wissen.


FC Bayern Kickers Nürnberg (Bezirksliga Mittelfranken; Gastgeber)
Allein die Rolle des Gastgebers sollte die Futsal-Experten der Bayern Kickers Nürnberg schon beflügeln, obgleich der Bezirksligist in dieser Saison schon in der Vorrunde auf Kreisebene ausgeschieden ist. "Es lag einerseits am Kader, wir sind nicht so angetreten wie die letzten Jahre. Aber auch die, die dabei waren, hätten was reißen müssen. Wir haben einfach zu schlecht gespielt", gibt BaKi-Coach Jasmin Halilic unumwunden zu. Die Gegner sind im Rhythmus, haben Kreis- und Bezirksturniere gewonnen. Da stellt sich die Frage, ob sich die Kickers mit Training auf dem Parkett einigermaßen in Form gehalten haben? "Es ist für uns wirklich ein Kaltstart. Wir haben fast gar nichts gemacht, die Jungs haben sich zweimal getroffen. Aber wir kennen das: Wenn du im Rhythmus bist und erfolgreich bist, bist du physisch und auch psychisch stärker. Das fehlt uns dieses Jahr natürlich. Aber ich bin nicht unbedingt traurig darüber. Es ist der erste Winter seit Jahren, an den wir relaxt rangehen konnten." Die Gastgeber könnten davon profitieren, dass sich mit Euerbach/Kützberg und Thierstein gleich noch zwei weitere Bezirksligisten in Gruppe A tummeln und damit das Niveau nicht ganz so stark sein dürfte. "Die Ligazugehörigkeit sagt nicht viel über die Qualität beim Futsal aus. Es geht um die Power, um den Lauf, den du hast. Wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen, denn es bleibt eine Bayerische Meisterschaft. Das ist und bleibt ein Highlight für jeden Spieler. Wir wollen uns daher auf jeden Fall gut präsentieren, ich sehe uns aber schon als Underdog", lässt Halilic wissen, der noch nicht genau weiß, wie sein Kader aussehen wird:"Wir werden sehen. Die, die gesund sind, sind dabei. Angeschlagene Spieler nehmen wir nicht mit, da gehen wir kein Risiko ein. Wir sind schließlich eine Fußball- und keine Futsalmannschaft, die Liga ist wichtiger."

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Aufrufe: 027.1.2017, 07:00 Uhr
redAutor