2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Bekommen die Spieler des SV Rothemühle (links) tatsächlich nochmal eine Chance, die Klasse zu halten oder hat sich der der Kampf um den Klassenerhalt am Sonntag bereits erledigt? Fotos (3): sta
Bekommen die Spieler des SV Rothemühle (links) tatsächlich nochmal eine Chance, die Klasse zu halten oder hat sich der der Kampf um den Klassenerhalt am Sonntag bereits erledigt? Fotos (3): sta

Tendenz bei Hickengrund ist klar

Sonntag gehts gegen Rüdiger Frevels Ex-Klub - Rothemühle muss nach Kierspe

Verlinkte Inhalte


SG Hickengrund - SV Germania Salchendorf (So 15:00)
Auch wenn die sportliche Rettung der SG Hickengrund (13. Platz/31 Punkte), die am Sonntag Germania Salchendorf (5./53) empfängt, noch nicht vollzogen, aber aufgrund der sehr guten Ausgangslage mehr als möglich ist, steht natürlich weiterhin die Frage im Raum, ob die „Hicken“ denn nächste Saison überhaupt in der Bezirksliga antreten würden, da zuletzt nur 15 Spieler auf dem Plan des Sportlichen Leiters Dietmar Freund standen.

„Es gibt Fortschritte. Es bemühen sich wirklich sehr viele, dass wir einen größeren Kader bekommen und so auch die Möglichkeit haben, konkurrenzfähig zu sein“, sagt dieser. Konkret: Mit Michael Thomas wird ein Akteur ab Sommer wieder am „Hoorwasen“ spielen, der seit letzter Saison aufgrund des Studiums in Gießen ausgesetzt hat. „Er will uns helfen, wird Freitags bei uns trainieren und sich dort in der Gegend einen Verein suchen, wo er ansonsten noch zweimal mittrainieren kann. Zwei weitere Spieler aus der Zweiten werden wir in den Kader der Ersten führen“, gibt Freund einen kleinen Einblick, der auch sagt: „Ich hätte vor einem weiteren Jahr Bezirksliga keine Angst, die Mannschaft hat Charakter. Klar werden wir auch in den nächsten Tagen wahrscheinlich keine Knaller zu uns lotsen können, aber junge, hungrige Spieler sind uns auch lieber und willkommen.“

Die Wahrscheinlichkeit, dass die SG Hickengrund im kommenden Jahr eine Bezirksliga-Mannschaft meldet, mutet demnach deutlich höher an als noch in der Vorwoche. Doch über allem steht natürlich zuerst der sportliche Klassenerhalt, der auch die Bedingung für weitere Gespräche mit Trainer Rüdiger Frevel ist. Pikanterweise geht es am Sonntag gegen dessen Ex-Klub Germ. Salchendorf um den noch einen fehlenden Punkt zu holen. Oder, bei einer Niederlage, sich auf das letzte Spiel bei RW Lüdenscheid (7./45) verlassen zu müssen.

Ein knallhartes Restprogramm, wie auch Coach Frevel unterstreicht: „Mit dem Meinerzhagen-Spiel geht es in den letzten drei Spielen gegen die drei besten Rückrundenteams der Liga.“ Doch Bange machen gilt nicht, schließlich ergatterte man beim Meister am Sonntag ein 2:2-Remis. „Das haben wir vor allen Dingen im ersten Durchgang wirklich super gemacht“, lobt der Übungsleiter seine Jungs, die immerhin seit vier Spielen ungeschlagen sind (drei Siege und das Unentschieden beim Meister) und ordentlich Selbstvertrauen getankt haben.

Jedoch: Die Voraussetzungen für Sonntag könnten besser sein, wo nach dem Germania- Spiel, die Saisonabschlussfeier aller Seniorenteams stattfindet und man nur zu gerne den Klassenerhalt feiern würde. „Marvin Theis und Marvin Diehl sind angeschlagen, das wird sehr eng werden. Zudem fehlt Marvin Heinz durch die Gelb-Rote Karte beim RSV. Das ist unser zentrales Mittelfeld“, gibt Frevel zu Bedenken, zudem konnten auch Eduard Frantz, Jonathan Frantz und Manuel Doepfer zuletzt nicht trainieren. „Ich kenne Germania natürlich sehr gut, vielleicht ist das zumindest ein Vorteil, wenn ich mir überlege, wie ich aufstellen werde“, erklärt der Trainer, der auch in Salchendorf wohnt. Das 2:0 der Johannländer gegen den Tabellenzweiten VSV Wenden zeigt indes, dass die Johannländer, die das Hinspiel locker mit 5:1 für sich entscheiden konnten, die Spielzeit noch lange nicht abgehakt haben. Allerdings sind sie zuhause deutlich erfolgreicher als (zehn Siege, vier Punkteteilungen, keine Niederlage) als auf fremdem Geläuf, wo die Scherzer-Truppe in 14 Partien auch schon sieben Pleiten einstecken musste.

Schiedsrichter: Michael Wielpütz-Hahn



Kiersper SC - SV Rothemühle (So 15:00)
„Erst einmal müssen wir unser Spiel gewinnen. Dann kann der Blick auch nach Hickengrund gehen“, stellt Rothemühles Trainer Peter Neumann klar, der die Abhängigkeit vom Ergebnis aus Holzhausen quittiert und dessen Mannschaft beim Kiersper SC (9./38) vor einer schwer einzuschätzenden Partie steht. „Der KSC ist eine Wundertüte“, findet der Polizist, dessen Aussagen von den letzten Ergebnissen gestützt wird. Vor dem 7:2 beim SC Lüdenscheid, gab es teils derbe Pleiten, das 3:5 gegen Freudenberg, das 1:4 in Drolshagen und das unfassbare 1:9 bei der SG Kleusheim/Elben.

„Wir haben eine Negativserie gehabt. Gegen Freudenberg stand aber wieder eine Mannschaft auf dem Platz, die gekämpft hat, wir haben gegen den SC Lüdenscheid danach gewonnen. Ich denke, wir haben den Bogen bekommen. Ich gehe auf den Platz um zu gewinnen, das erwarte ich von den Spielern auch. Es ist unser letztes Heimspiel, das wollen wir positiv gestalten“, erklärt der Sportliche Leiter und Interimstrainer Martin Liedtke, der sich schon auf die neue Saison freut: „Derzeit haben wir 16 Mann im Kader, am Ende sollen es 21 sein. Unser neuer Coach Kosta Michailidis hilft da schon sehr viel mit. Wir wollen Kontinuität reinbringen und eine starke Truppe bilden“, ergänzt Liedtke.

Kollege Neumann muss versuchen, die derbe 0:6-Klatsche aus dem Hinspiel, wo das Interimsduo Andreas Grub/Sedat Adiller verantwortlich war, aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. „Das war wohl eine Katastrophe. Aber was damals gewesen ist, kümmert mich nicht. Kierspe ist sicherlich verwundbar“, meint Neumann, der am Sonntag auch wieder auf den zuletzt grippekranken Kapitän und Verteidiger Sebastian Kraft zurückgreifen kann.

Um das "Wunder vom 'Rothenborn'" zu schaffen, muss der SVR seine beiden Spiele (es folgt noch das OE-Derby gegen Drolshagen) gewinnen und sechs Tore Differenz zu der SG Hickengrund aufholen, die zudem ihre beiden Spiele verlieren muss. Riesig sind die Chancen nicht, aber Neumann gibt sich kämpferisch: „Wir wollen alles versuchen. Jeder hält uns für einen Absteiger. Klar sieht es nicht gut aus, aber eine kleine Möglichkeit besteht noch.“

Zudem hofft der Wilnsdorfer auch auf seinen Wilgersdorfer „Nachbarn“ Thomas Scherzer, der mit Salchendorf bei den „Hicken“ gastiert. Einen Ansporn für die Johannländer wird es aus Rothemühle allerdings nicht geben: „Davon halte ich eh nichts. Und das ist auch nicht nötig, denn ich kenne Thomas Scherzer. Er ist sehr ehrgeizig und wird mit seiner Mannschaft sicherlich alles versuchen...“

Übrigens: Auf einen Verzicht der SG Hickengrund hofft Neumann nicht: „Da spekuliere ich nicht drauf. Ich gehe davon aus, dass sie es auf jeden Fall probieren werden.“ Diese These scheint sich (siehe oben) zu bewahrheiten, umso wichtiger, dass der SVR seine Hausaufgaben in Kierspe erledigt. Und dann bleibt den „Wendschen“ nur das Prinzip Hoffnung. Am Sonntag auf Germania Salchendorf. „Nur noch für uns und Hickengrund geht es um was. Alle anderen Mannschaften werden gewiss schon einiges für die neue Saison ausprobieren“, bringt es Rothemühles Linienmann Peter Neumann auf den Punkt, der zwei Spieltage vor Saisonende wohl zu gerne mit den Trainerkollegen tauschen würde.

Schiedsrichter: Oguz Han Önal



Die weiteren Spiele:

Der Tabellenzweite VSV Wenden (56 Punkte), der die viertbeste Rückrundenmannschaft stellt, empfängt die Kicker von RW Lüdenscheid (7./45), die in dieser Kategorie sogar noch einen Tick besser sind als die Rokitte-Elf und aus den 13 Spielen mit 27 Punkten einen mehr als die Schönauer gesammelt hat.

Auf Rang zwei, der in diesem Jahr allerdings keine Aufstiegsrelegation zur Folge hat, dürfen neben Germania Salchendorf auch noch der SV Ottfingen (3./54) und der TSV Weißtal (4./53) schielen. Während die Elf vom „Siepen“ den SuS Niederschelden (11./37) zu Gast hat, reist der Aufsteiger aus Rudersdorf und Gernsdorf nach Weltringhausen zum SC LWL (6./51).

Den sechsten Sieg in Serie peilt derweil der SC Drolshagen (10./37) an, der am heimischen „Buscheid“ den SC Lüdenscheid (16./11) erwartet, der alle seine elf Spiele im Jahr 2017 verloren hat, denen man aber zu Gute halten muss, trotz des personellen Aderlasses im Winter die Spielzeit überhaupt auf sportlichem Weg zu beenden!

Während diese Partien allesamt am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen werden, startet Fort. Freudenberg (8./39) gegen die SG Kleusheim/Elben (15./11) erst um 15.15 Uhr und der TuS Plettenberg (12../33) empfängt noch eine Viertelstunde später den Neu-Landesligisten RSV Meinerzhagen (1./64).




Aufrufe: 018.5.2017, 16:00 Uhr
Stefan StarkAutor