2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Endspurt in der Fußball-Bezirksliga: Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Kampf um den Klassenerhalt kann sich noch einiges tun. Alexander Hoth
Endspurt in der Fußball-Bezirksliga: Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Kampf um den Klassenerhalt kann sich noch einiges tun. Alexander Hoth
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Bezirksliga sorgt für Spannung

Heimenkirch fordert Aulendorf im Topspiel - Bad Wurzach trifft im Kellerduell auf Eschach

Ravensburg / sz - Selten war die Fußball-Bezirksliga so spannend wie in dieser Saison. Sechs Mannschaften liefern sich ein Rennen um die Meisterschaft. Die ersten drei, Maierhöfen-Grünenbach, Heimenkirch und Isny gehen punktgleich (47 Punkte) in den 25. Spieltag. Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgen Aulendorf (45 Punkte), Haisterkirch (43 Punkte) und Leutkirch (42 Punkte).

Nicht weniger spannend ist der Kampf im Tabellenkeller. Seit acht Spieltagen zieren Argental, Brochenzell, Bad Wurzach und Eschach das Tabellenende. Alle vier haben den Anschluss ans Mittelfeld verloren. Bereits am Donnerstagabend (18.30 Uhr) findet das Nachholspiel SC Unterzeil-Reichenhofen gegen die SG Argental statt, alle anderen Spiele beginnen am Sonntag um 15 Uhr.

Seit dem fünften Spieltag ist Aufsteiger SV Maierhöfen-Grünenbach unter den Top vier der Liga. Am vergangenen Spieltag schaffte die Mannschaft von Trainer Alex Odemer zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung an die Tabellenspitze, dank des besseren Torverhältnisses gegenüber der Konkurrenz. Zuletzt stand Maierhöfen am zehnten Spieltag ganz oben. Maierhöfen muss beim Drittletzten VfL Brochenzell antreten. Das Team von Harry Lutz trotzte zuletzt drei Mannschaften aus dem Führungsquartett zu Hause einen Punkt ab. Maierhöfen dürfte also gewarnt sein.

"Die Favoritenrolle haben jetzt andere", sagt Aulendorfs Trainer Bernd Reich vor dem Topspiel beim TSV Heimenkirch. Das Ziel der SGA im zweiten Bezirksligajahr war, sich in dieser Klasse zu etablieren. "Wenn man aber oben steht", hadert Reich, "dann muss man sich auch anders präsentieren." Seit vier Spieltagen wartet Aulendorf auf die Wende. "Vielleicht sind die Jungs aber auch noch nicht soweit", meint Reich. Eine weitere Niederlage in Heimenkirch und es dürfte schwer werden für die SG, nochmals ganz vorne anzuklopfen. "Wir wollen die Niederlage vom Hinspiel wettmachen", so das Ziel von TSV-Coach Simon Schnepf.

Der Tabellenzweite FC Isny ist seit sieben Spieltagen ungeschlagen. Vertraut man der Statistik, dann dürfte sich daran auch im Heimspiel gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen nicht viel ändern. Der SCU ist das einzige Team der Liga, das auswärts noch ohne Sieg dasteht und somit bisher ein zuverlässiger Punktelieferant war.

Der SV Amtzell hat sich einen guten Mittelfeldplatz erarbeitet, bleibt aber, was die Ergebnisse angeht, weiter unberechenbar. "Zuletzt fehlte es mal wieder an der Einstellung", sagte Amtzells Trainer Uwe Hansen, nach der Niederlage zu Hause gegen den VfL Brochenzell. "Mit dem Erreichten kann man aber jetzt schon zufrieden sein", freut sich Hansen. Das dürfte aber die Aufgabe für den SV Haisterkirch nicht einfacher machen. Der SVH liegt mit vier Punkten Abstand zur Tabellenspitze in Schlagdistanz. Soll das so bleiben, dann wäre ein Heimsieg gegen den SV Amtzell Pflicht.

"Wir wollen noch so viele Punkte holen wie möglich", so das Vorhaben von Leutkirchs Trainer Roland Wiedmann, "jeder meiner Spieler hat sich in dieser Saison weiter entwickelt." Für den SV Baindt dürfte es schwer werden, etwas Zählbares aus Leutkirch mit zu nehmen. "Unsere Heimspiele, die wir noch haben, wollen wir natürlich gewinnen", sagt Wiedmann.

Der SV Mochenwangen empfängt den SV Kressbronn. Beide Teams spielen in etwa eine ähnliche Saison. Das Trainerdebüt von Dino Salerno beim SV Mochenwangen konnte sich sehen lassen. Knapper Sieg beim SV Baindt dank Andreas Spieß, der mit seinem Dreierpack im Alleingang die drei Punkte einfuhr. Der Sieger dieses Spieles hätte den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche, "das sehe ich auch so", sagt Dino Salerno. "Der mit dem meisten Biss wird diese Partie gewinnen", ist sich Salerno sicher.

"Wir haben uns vor dem schweren Restprogramm mit zuletzt zwei Siegen eine gute Ausgangsbasis geschaffen", weiß Steve Reger, Trainer der FG 2010 WRZ, "nicht mehr und nicht weniger." Solange für Reger der Klassenerhalt rechnerisch nicht feststeht, "bleibe ich da vorsichtig", sagt er. Auch der kommende Gegner, die SG Argental hat zweimal in Folge dreifach gepunktet, was davor Seltenheitswert hatte.

Für den Tabellenletzten TSV Eschach wird die Lage immer prekärer. Der Trainerwechsel setzte keine Energie frei. Die sechs Spiele der Rückrunde gingen alle verloren. "Alles andere als drei Punkte bei der TSG Bad Wurzach kannst du vergessen", sagt Trainer Martin Blank, "ein Sieg ist für uns Pflicht." Geht man davon aus, dass es nur zwei direkte Absteiger in dieser Saison gibt, dann wäre das rettende Ufer nur drei Punkte entfernt. "Im Moment sieht es danach aus", spekuliert Blank.

Aufrufe: 029.4.2015, 15:13 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor