2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Ausgerutscht: Alois Reißig (vorne), dem auch noch ein Eigentor unterlief, und der VfR Neuburg mussten beim SV Wörnitzstein (hinten Alexander Musaeus) eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. 	F.: Szilvia Izso
Ausgerutscht: Alois Reißig (vorne), dem auch noch ein Eigentor unterlief, und der VfR Neuburg mussten beim SV Wörnitzstein (hinten Alexander Musaeus) eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. F.: Szilvia Izso

Favoritenschreck schlägt erneut zu

Wörnitzstein verlässt nach Sieg gegen Neuburg die Abstiegszone +++ Der SC Bubesheim marschiert weiter Richtung Vizemeisterschaft

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Vier Siege in den jüngsten fünf Spielen haben aus dem Abstiegskandidaten SV Wörnitzstein ein Team gemacht, das den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord dicht vor Augen hat. Zumal sich die Donauwörther Vorstädter auch gegen den VfR Neuburg durchsetzten und somit das Rennen um die Vizemeisterschaft auch schon fast entschieden haben. Denn der SC Bubesheim setzte sich bei der SSV Glött durch und geht mit fünf Punkten Vorsprung ins Saisonfinale. Den Glöttern wiederum droht der direkte Sturz in die Kreisliga, weil auch der TSV Möttingen weiter fleißig punktet und an der SSV vorbei zog.
SV Wörnitzstein-Berg - VfR Neuburg 4:2
Durch eine überzeugende Mannschaftsleistung bezwang der SV Wörnitzstein-Berg den Tabellendritten VfR Neuburg trotz eines zweimaligen Rückstandes völlig verdient mit 4:2 und konnte sich somit vorerst aus der Abstiegszone befreien.
„Die Niederlage war absolut verdient. Wir haben den Kampf nicht angenommen und waren alles in allem nicht spritzig genug“, ärgerte sich Mittelfeldspieler Lukas Heckl über diese „Nullnummer“ seines VfR. Dabei begann die Partie vielversprechend. In der 34. Minute schloss Rainer Meisinger einen kurz ausgeführten Eckball sehenswert zum 1:0 für die Gäste ab. Quasi mit dem Halbzeitpfiff glich Maximilian Biesalski nach einem Eckstoß zum 1:1 aus. Der zweite Durchgang begann schwungvoll. Neuburg war am Drücker und erarbeitet sich nach einem schönen Spielzug die erneute Führung. Torschütze war Ray Bishop in der 52. Minute.
Wer jetzt an einen souveränen Sieg der Lilaweißen glaubte, sah sich allerdings getäuscht. Im direkten Gegenzug gelang Maximilian Bschor der erneute Ausgleich. „Der Gegenschlag darf so nie passieren. Wir waren in dieser Phase viel zu nachlässig“, so Heckl. Nachlässigkeit prägte das Spiel der Neuburger dann auch in der Folge. Niklas Uhle köpfte in der 57. Minute am Ball vorbei, sodass Bernhard Scherer keine Mühe hatte, das Spielgerät zum 3:2 einzuschieben. Die Lilaweißen wussten sich danach kaum noch zu helfen und agierte nun mit langen Bällen.
Besser machten es die Wörnitzsteiner, die sich immer wieder Chancen kreierte. So auch beim entscheidenden vierten Tor, als VfR-Abwehrspieler Alois Reißig die Kugel unglücklich ins eigene Gehäuse klärte. Den Schützlingen von Trainer Christian Krzyzanowski blieben zwar noch knapp 25 Minuten Zeit, um die bis dato durchwachsene Leistung wettzumachen. Ein Treffer sollte jedoch trotz aller Bemühungen nicht mehr gelingen.
Auch wenn es rechnerisch noch möglich ist, den zweiten Rang zu erreichen, so ist man doch auf die Hilfe anderer Teams angewiesen. „Ich denke, dass Bubesheim abgezockt genug ist, um sich den zweiten Platz nicht mehr nehmen zu lassen. Trotzdem glauben wir, so lange es rechnerisch noch möglich ist, daran, in die Relegation einzuziehen“, zeigte sich Heckl dennoch optimistisch.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 115
Tore: 0:1 Rainer Meisinger (34.), 1:1 Maximilian Biesalski (45.), 1:2 Ray Bishop (52.), 2:2 Maximilian Bschor (53.), 3:2 Bernhard Scherer (59.), 4:2 Alois Reißig (67./Eigentor)

SSV Glött - SC Bubesheim 0:3
Wieder einmal gab es für Glötter gegen den SC Bubesheim nichts zu holen. Obwohl die Blau-Weißen alles versuchten, waren ihre Mittel gegen einen starken Tabellenzweiten sehr begrenzt. Am Ende hieß es 0:3 – die Lilien fallen auf einen Abstiegsrang zurück.
Wie schon in den vergangenen Heimspielen präsentierte sich die Rolle/Schneider-Elf nach dem Anpfiff schläfrig. Es war noch keine Zeigerumdrehung gespielt, da gelang den Gästen schon die Führung. Der agile Tugay Demir schloss einen blitzschnellen Angriff im Zentrum zum 0:1 ab. Für Glött ein erneuter Rückschlag, das nun gegen ballsichere Bubesheimer früh um einen Ausgleich kämpfen musste. Dabei konnte man den Lilien das Bemühen nicht abstreiten. Bis zur Halbzeit blieb es aber bei einer Halbchance von Peter Matkey, der am ersten Pfosten nicht zum Abschluss kam.
Nach dem Wechsel wäre dem SCB fast wieder ein Blitzstart gelungen, doch dieses Mal war Keeper Kuchenbaur mit einem Reflex gegen Baris zur Stelle. Besser machte es SCB-Torjäger Esse Akpaloo nach knapp einer Stunde. Er enteilte der SSV-Abwehr und ließ Kuchenbaur per Heber keine Chance – 0:2. Trotz des aussichtslosen Unterfangens steckten die Glötter nicht auf, blieben aber vor dem gegnerischen Tor glücklos. Sechs Minuten vor dem Ende war es erneut Tugay Demir, der für Bubesheim mit einem Heber den Sack endgültig zu machte.
Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Tugay Demir (1.), 0:2 Esse Francois Akpaloo (57.), 0:3 Tugay Demir (84.)

TSV Nördlingen II - FC Lauingen 2:2
Die Zuschauer sahen ein packendes und bis zum Schluss spannendes Kellerduell, das mit einem leistungsgerechten 2:2 endete. Der TSV nutzte durch Julian Dürnberger seine erste Möglichkeit, der den „zweiten Ball“ von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 1:0 in die Maschen hämmerte (14). Der FCL zeigte sich nicht geschockt und drängte auf den Ausgleich. Den besorgte Daniel Müller, als er einen Freistoß von Christoph Marek aus dem linken Halbfeld einköpfte (23). Die Lauinger Führung vergab Julian Eberhardt etwas überhastet (33). Nördlingen wusste durch gefälliges Kombinationsspiel zu gefallen, was die Schwarz-Gelben mit viel Lauf- und Einsatzfreude ausglich. Doch das hätte kurz vor der Pause um ein Haar nichts genutzt, als Dürnberger zum Abschluss kam. Doch FCL-Keeper Tobias Fuchsluger lenkte den Ball an die Latte (44).
Wie bereits im ersten Durchgang erwischte der TSV auch nach dem Wiederanpfiff den besseren Start und machte durch Julian Dürnbergers Kopfball nach einer Ecke von Matthias Gröger das 2:1 (49). Praktisch im unmittelbaren Gegenzug scheiterte der Lauinger Eberhardt im Eins-eins-Duell an TSV-Zerberus Daniel Martin, gleiches widerfuhr fünf Minuten später Lars Jaud. Auch Nico Breskott hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch bei seinem Freistoß streifte die Kugel nur das Außennetz (68).
In der 78. Minute wurde der FCL für sein Anrennen belohnt: Artur Stegner köpfte nach Vorlage von Nico Breskott zum verdienten 2:2 ins Nördlinger Gehäuse. Den möglichen FCL-Siegtreffer hatte kurz vor Schluss Julian Eberhardt auf dem Fuß.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Julian Dürnberger (11.), 1:1 Daniel Müller (18.), 2:1 Julian Dürnberger (50.), 2:2 Artur Stegner (80.)


TSV Rain/Lech II - TSV Hollenbach 3:1
Eine verdiente Niederlage kassierte der TSV Hollenbach. Ähnlich wie beim 0:2 im Hinspiel konnte Hollenbach das Spiel bis zum Seitenwechsel (1:1) offen gestalten, danach legten die Platzherren eine Schippe drauf, während von den Gästen nicht mehr viel kam.
Knappe 30 Minuten lang entsprach die Partie dem ungemütlichen Wetter, plätscherte ohne große Höhepunkte dahin. Besser wurde es nach dem Rainer Führungstor. Michael Haid hatte Hollenbachs Schlussmann Wolfgang Mayr umspielt, dann den Ball quergelegt für Matthias Kühling, der problemlos zum 1:0 einschob (24.). Nach toller Kombination über Samuel Fischer und Tobias Schmid musste Georg Witzenberger nur noch den Fuß hinhalten – 1:1 (32.). Kurz zuvor vergab Georg Demmelmair, für den verletzten Ricardo Anzano im Spiel, bereits die gute Ausgleichsmöglichkeit, sein Schuss war jedoch zu hoch angesetzt. Unter der tadellosen Leistung des Unparteiischen Marco Häring bauten die Hollenbacher nach der Pause gewaltig ab, die Gastgeber bewiesen eindeutig mehr Standvermögen. Martin Aechter rutschte aus, es folgte ein Pass in die Tiefe zu Muris Avdic, der den Ball an Mayr vorbei ins Netz spitzelte (63.). Sechs Minuten vor dem Ende dann die endgültige Entscheidung. Wieder war es der 20-jährige Avdic, der, wenngleich aus abseitsverdächtiger Position, Hollenbachs Coach Christian Adrianowytsch versetzte und die Kugel unhaltbar unter die Latte hämmerte.
Schiedsrichter: Marco Häring (TV Erkheim) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Matthias Kühling (23.), 1:1 Georg Witzenberger (32.), 2:1 Muris Avdic (63.), 3:1 Muris Avdic (84.)

TSV Möttingen - TSV Meitingen 2:1
Der TSV Meitingen findet derzeit einfach nicht seine gewohnte Form. Drei Spieltage vor Saisonende verlor der Landesliga-Absteiger auch beim Abstiegskandidat TSV Möttingen mit 1:2 (1:0) – und war am Ende wieder einmal in Unterzahl.
Dass der TSV Möttingen in den letzten Spielen noch einmal alles in die Waagschale werfen würde, war von Beginn an ersichtlich. Druckvoll agierte die Elf von Gerhard Wiedemann gegen den Ball und belohnte sich damit am Ende selbst. Doch alles von Anfang: Meitingens Spielertrainer Florian Prießnitz, der nach seiner Rot-Sperre wieder selbst auf dem Platz stand, gehörte die erste Chance der Partie. In der 10. Minute steckte Denis Buja, ebenfalls nach langer Rot-Sperre erstmalig wieder im Kader, auf Prießnitz durch, der in Möttingens Schlussmann Christoph Husel seinen Meister fand. Daraufhin scheiterten Max Hagel (14.) und Raphael Schmidt (17.) vor dem Tor der Lechtaler.
Eine gute halbe Stunde war gespielt, da gingen die Gäste aus Meitingen plötzlich in Führung. Fabian Wolf steckte auf Andreas Kratzer durch, der im Nachschuss aus der Drehung zum 1:0 einnetzte. Große Erleichterung machte sich breit, als nur 50 Sekunden später das Spielgerät im gegenüberliegenden Tor einschlug. Hagel hatte den Ball nach einer Flanke im Kasten untergebracht, doch Linienrichter Tobias Sing hob die Fahne und entschied auf Abseits.
Wiedemann hatte seine Elf gut auf den offensiv ausgerichteten Gegner aus Meitingen eingestellt, wodurch der TSV Möttingen des Öfteren zu Kontern kam. Als Marco Lettrari in der 52. Minute mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste, fuhren die Gastgeber noch einmal alle Reserven auf, was sich schnell bezahlt machte. Raphael Schmid stand bei einer Ecke goldrichtig und köpfte zum 1:1 ein (62.).
In Unterzahl gingen dem Landesliga-Absteiger mit der Zeit die Ideen aus. Auch lange weite Bälle nach vorne fanden oftmals nicht einmal einen Abnehmer. Ein Möttinger Konter in der 77. Minute besiegelte dann die vierte Meitinger Niederlage in Folge. Hagel bekam freistehend vor dem Sechzehner den Ball, legte ihn sich einmal vor und netzte unhaltbar ins lange Eck zum 2:1-Endstand ein.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Andreas Kratzer (33.), 1:1 Raphael Schmid (63.), 2:1 Max Hagel (78.)

Gelb-Rot: Marco Lettrari (52./TSV Meitingen), Roman Kadutschenko (90.+1/TSV Meitingen)


Alles klar nach einer guten halben Stunde für Adelzhausen: (von links) Sebastian Kinzel und Dominik Müller jubeln im Minutentakt. 	 F.: Michael Eberle
Alles klar nach einer guten halben Stunde für Adelzhausen: (von links) Sebastian Kinzel und Dominik Müller jubeln im Minutentakt. F.: Michael Eberle


BC Adelzhausen - TSV Wemding 8:1
Mit einer fulminanten ersten Halbzeit hat der BC Adelzhausen den Absteiger TSV Wemding wahrlich vom Rasen gefegt. Zur Pause stand es bereits 7:0 für den Gastgeber, das Endergebnis lautete 8:1. Dominik Müller trat als fünffacher Torschütze besonders in Erscheinung. Er steht nun bei 28 Saisontoren und hat den vereinsinternen Rekord von Sepp Greppmeir abgelöst (25 Tore aus der Bezirksliga-Saison 1996/97).
Nicht mal 30 Sekunden waren am Römerweg gespielt, da führte der BCA bereits mit 1:0: Spielertrainer Andreas Brysch steckte auf Dominik Müller durch und dieser traf alleine vor dem Gehäuse. Nach fünf Minuten das zweite Tor: Christoph Mahl schoss zunächst den Gegner an, Michael Dumbs kam zum Nachschuss und mit Unterstützung des Torhüters ging der Ball über die Linie. Nur zwei Minuten später das 3:0: Dumbs spielte Sebastian Kinzel in den Raum, dieser legte uneigennützig auf Müller quer, sodass dieser einschieben konnte. „Mit dieser Anfangsphase haben wir dem Gegner natürlich gleich den Zahn gezogen. Aber wir haben in der ersten Halbzeit auch sehr engagiert und aggressiv gespielt, darum war Wemding letztlich auf verlorenem Posten“, stellte Abteilungsleiter Jürgen Dumbs ein dickes Kompliment aus.
Ging nach 19 Minuten ein Lupfer von Kinzel noch aufs Tordach, so vollendete er eine Minute später eine Kombination zum 4:0. Nach 24 Minuten der fünfte Treffer: Wieder bediente Brysch Müller, und der traf erneut. Drei Minuten später schickte Kinzel Müller in den Raum, dieser umkurvte den Torwart: 6:0. TSV-Keeper Sabahudin Cama konnte sich bei einem Schuss von Brysch auszeichnen, doch dann war er machtlos: Diesmal legte Müller quer auf Kinzel, dem das 7:0 gelang. Solch ein Torfeuerwerk hatte man am Römerweg schon lange nicht mehr gesehen. Nach dem Seitenwechsel bediente Brysch Müller, der traf zum 8:0. Da spielte auch der Gegentreffer durch Manuel Fensterer letztlich keine Rolle mehr.
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Dominik Müller (2.), 2:0 Michael Dumbs (6.), 3:0 Dominik Müller (7.), 4:0 Sebastian Kinzel (20.), 5:0 Dominik Müller (25.), 6:0 Dominik Müller (28.), 7:0 Sebastian Kinzel (37.), 8:0 Dominik Müller (48.), 8:1 Manuel Fensterer (63.)

Aufrufe: 07.5.2017, 22:28 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor