2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Der SV Schwarzhofen könnte dem FC Schwarzenfeld gar zur Tabellenführung verhelfen.    Foto: Nachtigall
Der SV Schwarzhofen könnte dem FC Schwarzenfeld gar zur Tabellenführung verhelfen. Foto: Nachtigall

Hilft Schwarzhofen dem 1. FC Schwarzenfeld ?

Die Götz-Truppe gastiert heute beim Spitzenreiter in Raigering, Schwarzenfeld empfängt den TSV Tännesberg

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In der Bezirksliga Nord stehen am Wochenende wieder wegweisende Spiele an. Dabei könnte der SV Schwarzhfoen dem FC Schwarzenfeld gar zur Tabellenführung verhelfen.

Euphorisch feierte der 1. FC Schwarzenfeld in der vergangenen Woche den Last-Minute-Sieg gegen Grafenwöhr, wodurch die Schwarz-Weißen weiterhin alle Chancen im Titelrennen haben. Die Elf von Wolfgang Stier muss allerdings weiterhin ihre Hausaufgaben machen, um alle Karten weiterhin in der eigenen Hand zu haben. Lobende Worte fand der Coach vor allem für die Einstellung seiner Spieler im letzten Spiel: „Es war ein glücklicher, aber dennoch verdienter Sieg. Hervorheben muss ich dabei die Moral und den absoluten Siegeswillen meiner Mannschaft, denn wir haben bis zum Schluss alles versucht, um doch noch die drei Punkte zu holen. Das hat mich wirklich beeindruckt", schwärmt Stier. Eine ähnliche Partie erwartet der aktuelle Tabellendritte heute gegen den TSV Tännesberg, der von der Spielweise dem SV TuS/DJK Grafenwöhr teilweise ähnelt. „Auch wenn der TSV in der Tabelle ganz hinten steht, ist er immer für eine Überraschung gut, wenn er einen guten Tag erwischt", warnt Wolfgang Stier davor, das Schlusslicht zu unterschätzen. Vor dem Aufsteiger zeigt Stier darüber hinaus gehörigen Respekt, denn trotz der Tabellenlage motiviert sich das Team immer wieder aufs Neue und versucht, das bestmögliche zu erreichen. Das beweise eine tolle Moral in der Mannschaft, denn der TSV gebe nie auf. „Das macht die Aufgabe für uns nicht leichter, denn Tännesberg hat absolut nichts zu verlieren", so der Trainer. Trotzdem weiß der 1. FC Schwarzenfeld, dass alles andere als ein Heimsieg eine Enttäuschung wäre. Legt man allerdings die gleiche Einstellung an den Tag wie am letzten Samstag, stehen die Chancen für einen Heimdreier richtig gut. Im Torabschluss muss sein Team aber konsequenter werden, denn zuletzt hat man zum Teil viele gute Möglichkeiten ausgelassen. Verzichten müssen die Schwarz-Weißen auf Vize-Kapitän Marco Zirngibl, der Einsatz von Philipp Peter ist fraglich.

Durch eine gute Mannschaftsleistung im Lokalderby holte sich der FC Wernberg am vergangenen Wochenende nicht unverdient einen Punkt, womit Trainer Erwin Zimmermann zufrieden sein konnte. Imponiert hat dem FC-Trainer, dass sich sein Team vor der großen Zuschauerkulisse nicht versteckte und auch in der Offensive gute Akzente setzte. „Wir sind selbstbewusst aufgetreten und haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", lobte Zimmermann. Besonders zufrieden war er, dass seine Truppe es endlich einmal wieder geschafft hat, ohne Gegentor zu bleiben, denn in den vergangenen Spielen zeigte sich die Defensive nicht so sattelfest wie eigentlich gewohnt. Auf der Leistung im Derby könne man aufbauen und Mut schöpfen für die anstehenden Aufgaben, denn nun stehen für die Grün-Weißen die entscheidenden Spiele an. Auftakt ist heute das Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte SpVgg Vohenstrauß, die aktuell zehn Punkte hinter dem FC Wernberg liegt. „Wir haben es selbst in der Hand, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht. Ein Sieg gegen Vohenstrauß wäre ein erster großer Schritt in Richtung Klassenerhalt", zeigt Zimmermann die Bedeutung dieser Partie auf. Er rechnet damit, dass dieses Spiel kein fußballerischer Leckerbissen, sondern eher ein Kampf um jeden Zentimeter wird. Letztlich zähle aber nur das Ergebnis. Zimmermann hofft zudem, dass die Beine nach dem verlorenen Toto-Pokal-Halbfinale gegen die SpVgg Pfreimd nicht allzu schwer sind, denn gegen Vohenstrauß sei über die vollen 90 Minuten Laufbereitschaft gefragt.

Ein Doppelspieltag steht an diesem Wochenende für den SV Schwarzhofen an, denn heute tritt der SV in Raigering an, während man am Montag „Angstgegner" Vohenstrauß zu Gast hat. Die Elf vom Kaplanacker geht mit vollem Selbstvertrauen in diese Begegnungen, denn nach dem Derbysieg gegen Pfreimd und dem Finaleinzug im Toto-Pokal sei man nun wieder in der richtigen Spur. Demensprechend gerüstet sich Adi Götz seine Truppe für das Gastspiel beim Spitzenreiter in Raigering, wo man sich keinesfalls nur nach dem Gegner richten will. Bereits beim 0:0 im Hinspiel habe man bewiesen, dass man mit den „Panduren" mithalten kann; dies macht dem SVS auch für heute Mut. Adi Götz ist allerdings auch bewusst, dass man sich im Amberger Stadtteil keine Fehler erlauben darf, denn diese würden vom Tabellenführer in der Regel gnadenlos ausgenutzt. „Taktisch und kämpferisch muss eine ähnlich starke Leistung wie gegen Pfreimd abgerufen werden, um in Raigering bestehen zu können. Wenn wir auch nur ein bisschen nachlassen, werden wir mit leeren Händen nach Hause fahren müssen", hebt der scheidende Coach den Zeigefinger. Die Hausherren haben sich nach Startschwierigkeiten nach der Winterpause wieder gefangen, weshalb man in Schwarzhofen nicht damit rechnen braucht, auf einen unsicheren Gegner zu treffen. Adi Götz freut sich trotzdem auf die Partie, wo seine Elf viel lernen kann. „Wir werden wieder mit einem Durchschnittsalter von etwa 21 Jahren auflaufen; damit stellen wir mit Abstand das jüngste Team in der Liga", weist der Übungsleiter darauf hin, dass man den Blau-Weißen auch den ein oder anderen Fehler zugestehen muss. Als Ziel gibt Götz aus den beiden Spielen selbstbewusste vier Punkte aus, wobei man in Raigering mit einem Remis auf jeden Fall zufrieden wäre.

Wie der SV Schwarzhofen muss auch der TSV Tännesberg an diesem Wochenende doppelt ran. Beim Aufsteiger steht nach den beiden Niederlagen gegen Hahnbach und Kastl nun endgültig fest, dass man nach dieser Saison wieder in die Kreisliga zurückkehren muss. Einziges Ziel ist für Coach Hans-Jürgen Linge nun, sich in den verbleibenden sieben Spielen anständig zu präsentieren – anders als am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen den SV Hahnbach. „Diese Leistung war absolut indiskutabel und nicht zu verstehen. Das 1:6 war auch in der Höhe völlig verdient", zeigte sich Linge mehr als enttäuscht. Am Sonntag verlor man in Kastl zwar auch, dort zeigte das Schlusslicht allerdings ein anderes Gesicht, womit der TSV-Coach einverstanden war. „Dort stimmten Einstellung, Einsatz und Laufbereitschaft. Das erwarte ich auch bei den anstehenden Spielen in Schwarzenfeld und Vilseck", gibt Linge die Marschrichtung vor. Bessern müsse sich aber unbedingt die Chancenverwertung, denn diese war letzte Woche in Kastl eklatant. Total überflüssig war dort auch die rote Karte in der Nachspielzeit für Markus Pfannenstein, der seinem Team in den kommenden Partien dadurch einen Bärendienst erwiesen hat. Linge gibt sich trotzdem kämpferisch: „Wirklich ermutigend ist die intakte Moral der Mannschaft, die trotz des ernüchternden Tabellenplatzes auf jeden Fall vorhanden ist." Wer weiß, vielleicht gelingt seiner Elf vielleicht eine Überraschung – denn gerade wenn man nicht mit dem TSV rechnet, kann er für eine solche sorgen. Personell muss der Trainer weiter improvisieren; fraglich ist, ob die angeschlagenen Thomas Hauer und Benjamin Willax mitwirken können, sicher fehlen Markus Pfannenstein, Fabian Diermeier und Max Winkler. Positiv ist hingegen die Rückkehr von den „Rotsündern" Roland Ludescher und Sandro Hammer, die ihre Sperre abgesessen haben.

Der dritte im Bunde, der am Osterwochenende zweimal gefordert ist, ist der Sportclub Katzdorf. Nach den beiden Niederlagen gegen Amberg II und Hahnbach ist beim SC ein Stück Ernüchterung eingekehrt, denn im Kampf um Platz vier kann man von zwei Rückschlägen sprechen. „Zuhause treten wir normalerweise anders auf; da hätte ich mir schon ein anderes Auftreten gewünscht", zeigte sich Trainer Holger Fleck enttäuscht. Im gleichen Atemzug relativierte er die Lage aber wieder, denn wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass der SC nach 23 Spieltagen mit 36 Zählern dasteht, wäre man in jedem Fall einverstanden gewesen. Fleck warnt jedoch, sich jetzt darauf auszuruhen: „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, denn bisher haben wir noch gar nichts erreicht. Jede Mannschaft versucht in ihren Spielen, das Maximale herauszuholen. Dies erwarte auch ich von meiner Mannschaft, um erfolgreich zu sein." Der SC-Verantwortliche hofft jedoch, dass sein Team die richtigen Lehren aus den beiden Niederlagen gezogen hat, denn es habe sich wieder gezeigt, dass in der Bezirksliga nichts zu holen sei, wenn nicht jeder Einzelne sein volles Potential abruft. „Gerade jetzt, wo es auf die Zielgerade geht, kommt es darauf an, dass wir mannschaftlich geschlossen auftreten und auch mental voll auf der Höhe sind. Jeder muss bereit sein, alles fürs Team zu geben", schwört Holger Fleck gewohnt euphorisch seine Truppe ein. Diese Einstellung will er gleich an diesem Wochenende in Vilseck und zuhause gegen die DJK Ensdorf sehen.

Der TSV Detag Wernberg ist heute um 16 Uhr in Hahnbach gefordert. Mit dem 0:0 im Marktderby gegen den FC war man bei der Elf von Christian Luff und Thomas Gietl letztendlich zufrieden. Für die Spieler war es wieder ein Saison-Highlight vor einer schönen Derbykulisse, auch wenn in dem Match keine Tore fielen. Die beiden Trainer waren auch mit der Vorstellung ihrer Truppe einverstanden, denn die taktischen Vorgaben wurden alle umgesetzt. Allerdings forderte das Derby mit drei Verletzten auch seinen Tribut, sodass die Personaldecke der Köblitzer für die nächsten Partien ziemlich dünn werden dürfte. „Der SV Hahnbach hat in den letzten Wochen kräftig gepunktet und ist guten Mutes, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Das heißt für uns, dass uns dort ein heißer Tanz erwartet, denn der Gastgeber wird brennen und alles dafür tun, um die lebenswichtigen Punkte einzufahren", stimmt Detags sportlicher Leiter Achim Luff die Mannschaft schon einmal ein. Die Crew von Trainer Thomas Gietl wird den Trip in den Landkreis Amberg-Sulzbach zudem mit einer Rumpftruppe antreten müssen, denn gegenüber der letzten Woche fallen den Lila-Weißen mit Spielertrainer Christian Luff (Urlaub), Stürmer Musa Ansuma (familiäre Gründe in Ghana) und den beiden verletzten Thomas Schärtl und Nico Denkewitz vier Leistungsträger auf einmal aus. Lediglich bei Michael Frischholz, der im Derby ebenfalls verletzt raus musste, besteht ein Funke Hoffnung für einen Einsatz. "Eigentlich hatten wir uns in Hahnbach schon etwas ausgerechnet, doch aufgrund der Personalmisere müssen wir die Erwartungen für dieses Match wohl ein wenig zurückschrauben", rechnet Achim Luff nicht damit, dass man den Gegner in Grund und Boden spielen wird. Mit einem Punkt wären die TSV-Verantwortlichen dementsprechend hochzufrieden.

Trotz der beiden Niederlagen gegen Schirmitz und Schwarzhofen hält sich die SpVgg Pfreimd weiter im Spitzen-Klassement der Tabelle. Trotzdem hadert Christian Most mit der letzten Niederlage in Schwarzhofen: „Die Tatsache, dass man in der 90.Minute auswärts ausgekontert wird macht diese Niederlage noch schmerzhafter. Derzeit fehlen in unserem Spiel einfach viele Dinge, die man sonst so oft in den anderen Spielen richtig gemacht hat." Zudem mache sich nun auch bemerkbar, dass Spieler, die seit längerem angeschlagen sind und sich von Spiel zu Spiel schleppen, dringend eine Pause bräuchten, wie vom Trainergespann Most / Zechmann zu hören ist. Irgendwann mache sich das einfach bemerkbar, dass das ein oder andere Prozent fehlt. Dennoch will der Tabellenzweite im Heimspiel gegen den FC Amberg II den Bock umstoßen und die Partie gewinnen. Den Rot-Weißen ist natürlich die Qualität der Bayernliga-Reserve bewusst, noch dazu, weil die Liermann-Elf die letzten drei Partien allesamt für sich entschieden hat. Der FC habe neben einigen bayernliga-erfahrenen Akteuren viele junge Spieler mit einer hervorragenden fußballerischen Ausbildung in seinen Reihen; Spieler wie Brian Gallo oder Caleb Clarke können sogar Regionalliga-Erfahrung vorweisen. Da die erste Mannschaft des FC Amberg an diesem Wochenende nicht im Einsatz ist, könne es unter Umständen auch von dort Verstärkung geben. Doch dies ist kein Grund für Christan Most, um zu resignieren: „Gerade auf diese Herausforderung freuen wir uns! Wir wollen diese annehmen und uns von der besten Seite zeigen. Die Mannschaft wird definitiv alles versuchen, die drei Punkte in Pfreimd zu behalten." Personell gibt es bei der SpVgg mit Michael Prey (Knöchelprobleme), Maximilian Herzog (Wadenprobleme), Sebastian Ring (Oberschenkelprobleme) und Dennis Lobinger (Mittelfußprellung) noch einige Fragezeichen. Definitiv verzichten müssen Christian Most und Christian Zechmann auf Nicolas Schmid (beruflich verhindert) und Stefan Schießl, der sich in Schwarzhofen einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat. Ob es beim zuletzt verletzten Bastian Lobinger zumindest wieder für einen Kurzeinsatz reicht, wird sich erst am Samstag entscheiden.

Aufrufe: 014.4.2017, 21:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor