2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Volle Konzentration auf den Ball, heißt es vom Wochenende an wieder in der Fußball-Bezirksliga Hochrhein. So wie hier Mike Skubisch vom FC Wallbach (links) gegen den Fahrnauer Eduard Hinkel.   | Foto: Meinrad Schön
Volle Konzentration auf den Ball, heißt es vom Wochenende an wieder in der Fußball-Bezirksliga Hochrhein. So wie hier Mike Skubisch vom FC Wallbach (links) gegen den Fahrnauer Eduard Hinkel. | Foto: Meinrad Schön

Bezirksliga-Hochrhein: Am Freitag geht es wieder los

Ein Hauen und Stechen um die Plätze

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Das gab es schon länger nicht mehr. Ohne einen Landesligaabsteiger startet die Fußball-Bezirksliga Hochrhein am Freitag in die neue Saison. Wer zählt zum Favoritenkreis um Meisterschaft und Aufstieg? Viele Mannschaften kommen nicht in Frage. Die üblichen Verdächtigen sind einmal mehr der SV Herten und der SV Weil II. Kann eventuell auch TuS Efringen-Kirchen ein Wörtchen mitreden? Wer wird die Überraschungself der Runde?
DIE FAVORITEN
Einmal mehr zählen die Hertener zum Kreis der Meistgenannten. Das nimmt SVH-Coach Thorsten Szesniak in seinem siebten Trainerjahr gelassen hin: "Das interessiert mich nicht." Vom Stammkader hat sich nur Frank Tufaro in eine Pause verabschiedet, dafür konnte man in Mike Dages vom Ligakonkurrenten FSV Rheinfelden einen Torjäger loseisen, der in dessen Fußstapfen treten könnte.

Das letzte Jahr verlief nicht so, wie sich das Tiziano Di Domenico, Trainer des SV Weil II, vorgestellt hatte. Einer miserablen Hinrunde folgte aber nach der Winterpause die Steigerung mit 31 Punkten. "Vom Potenzial gehören wir oben hin", ist sich Di Domenico sicher, "diese Qualität spreche ich meiner Truppe zu. Wenn wir besser starten als letztes Jahr, werden wir hoffentlich ein Wörtchen mitreden." Auch beim TuS Efringen-Kirchen ist man zuversichtlich. Sportvorstand Uwe Berger: "Wir wollen unter die Top-Fünf und wollen nicht weit von den ersten beiden Plätzen weg sein. Allerdings müssen wir uns intelligenter anstellen." Mit dem neuen Coach Hans-Peter Schlagenhof soll der nächste Schritt gelingen.

DAS MITTELFELD
Eine Prognose zu wagen, wer sich im Mittelfeld der Liga aufhalten könnte, erscheint schwierig. In der vergangenen Saison war fast die halbe Liga in den Abstiegskampf involviert. Von der spielerischen Klasse her sollten der FC Erzingen, der FC RW Weilheim und Wiederaufsteiger FV Lörrach-Brombach II auf der sicheren Seite stehen. Zwar schaffte die FVLB-Reserve nur über die Relegation den Aufstieg, hat aber unter dem neuen Coach Rocco Capruso viele Alternativen. Spielstark präsentierten sich die Lörrach-Brombacher schon immer - das dürfte auch in dieser Saison so sein.

Die Erzinger konnten sich mit Rückkehrer Julian Göbel vom Landesligisten FC Bad Dürrheim und mit Stefan Fels vom FC Hochrhein auffallend gut verstärken. Eine Zittersaison wie zuletzt soll vermieden werden. Dafür soll der neue Coach Spomenko Kalem sorgen, der "Retter" Josef Nowak ablöste. Zwölf Neuzugänge und drei Abgänge hat Weilheim zu verzeichnen. Aus der starken A-Juniorenriege sollen acht Spieler integriert werden. Allerdings stehen mit Axel Gamp, Markus Flum und Andreas Schanz drei Akteure nicht mehr zur Verfügung. Gamp und Flum erzielten zuletzt insgesamt 27 Tore. Im Mittelfeld will sich auch der FC Grießen, der nur knapp den Abstieg vermied, einfinden. Die Klettgauer hatten sich ja in der vergangenen Saison, vermutlich ungerechtfertigter Weise, mit Vorwürfen bezüglich rassistischer Aussagen beim Heimspiel gegen Nollingen erwehren müssen. Die Ermittlungen wurden inzwischen "eingestellt, da trotz intensiver Recherchen keiner der beim Spiel anwesenden Befragten sachdienliche Hinweise liefern konnte", teilte der Club abschließend mit. Der Schiedsrichter, der das Ganze per Spielberichtsvermerk ins Rollen gebracht hatte, habe mitgeteilt, "dass er die Beleidigung(en) zu Lasten des Torwarts vom SV Nollingen nicht selbst wahrgenommen habe. Der Hinweis im Spielbericht sei auf Forderung von Herrn Enz (sportlicher Leiter des SV Nollingen) gemacht worden".

DIE ABSTIEGSREGION
Bei möglichen vier Absteigern muss sich der Rest der Liga auf einen Ausscheidungskampf einstellen. Dazu zählen wohl die Aufsteiger FC Schönau, FSV Rheinfelden und der SV Jestetten. Ein Vorgeschmack war die vergangene Saison, als bis wenige Spieltage vor Saisonende über die Hälfte der Liga um den Klassenerhalt zitterte. "Das wird in diesem Jahr nicht anders werden", vermutet Gerd Gutwein, der neue Coach beim FV Fahrnau, der dank der Schützenhilfe des FC Wittlingen (Aufstieg per Relegation) die Klasse hielt. Auch Jürgen Zöhner, der zweite Vorstand des Aufsteigers FSV Rheinfelden, sieht die Situation nicht anders: "Da darf wohl ab Platz sieben gezittert werden. Ich hoffe, wir sind nicht dabei." Man wolle sich als Stadtverein in Rheinfelden etablieren. "Der erste Schritt ist gemacht. Langfristig wollen wir wieder in die Landesliga hoch", sagt er. Es wird spannend. Freitag geht es los - mit drei Partien.
Aufrufe: 015.8.2013, 00:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor