2024-04-25T14:35:39.956Z

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Im Abstiegskampf gilt es den Turbo einzulegen – so wie hier der Bad Krozinger Ugochukwu Ohagi (weißes Trikot) im Derby gegen Biengen.  | Foto: Benedikt Hecht
Im Abstiegskampf gilt es den Turbo einzulegen – so wie hier der Bad Krozinger Ugochukwu Ohagi (weißes Trikot) im Derby gegen Biengen. | Foto: Benedikt Hecht

Rechenspiele im Abstiegskampf

Bei den gefährdeten Bezirksliga-Teams herrscht Optimismus: Zum Klassenerhalt könnte schon der 14. Tabellenplatz ausreichen

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Während das Aufstiegsrennen in der Bezirksliga nur geringe Spannungswerte hat – der Freiburger FC II und der SV RW Ballrechten-Dottingen machen die Spitzenplätze unter sich aus –, hat der Abstiegskampf mehr zu bieten: Von Platz zehn an darf sich keine Mannschaft sicher fühlen.
Anders als im Vorjahr, als die Zahl der Absteiger mit „fünf“ von vorneherein festgeschrieben war, darf in dieser Saison wieder ein wenig gerechnet werden. Zwar könnten auch diesmal bis zu fünf Vereine absteigen, ein Blick auf die Landesliga-Tabelle lässt indes eine optimistischere Prognose zu.

Denn fünf Spieltage vor Saisonende steht nur ein Landesligist aus dem Bezirk Freiburg – die SG Wasser-Kollmarsreute – auf einem Abstiegsplatz, drei weitere haben derzeit ein Polster von sechs Punkten vorzuweisen. Sollte nur ein Verein aus der Landesliga absteigen, würde der 13. Platz in der Bezirksliga zum Klassenerhalt ausreichen; sollte zudem der Bezirksliga-Vizemeister eine erfolgreiche Aufstiegsrunde bestreiten, wäre auch mit Rang 14 der Ligaverbleib gesichert.

Bahlinger SC II
Auf Platz zehn rangiert derzeit die Bahlinger Oberliga-Reserve. Das Polster der Kaiserstühler auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz 13 beträgt vier Punkte, am Wochenende hat das BSC-Förderteam spielfrei. Eine akute Abstiegsgefahr ist aber unwahrscheinlich; dafür sollten die Bahlinger individuell zu stark besetzt sein.

SG Nordweil/Wagenstadt
Der Tabellenelfte hat in diesem Jahr noch keinen einzigen Punkt geholt. Nach den Niederlagen gegen Oberried und Heimbach steht das Team von Claudio Braun unter Zugzwang. Zumal im Restprogramm nicht nur die direkten Konkurrenten Biengen, Munzingen, Gundelfingen und Bad Krozingen warten, sondern auch die Spitzenteams Freiburger FC II, Untermünstertal und Freiamt-Ottoschwanden.

SpVgg. Gundelfingen/Wildtal
Die schwache Vorbereitung im Winter hatte dem Gundelfinger Trainer Marc Mitterer klargemacht, dass „es noch schwierig werden könnte“. Dennoch verwundert es ihn, dass seine Mannschaft in diesem Jahr noch keinen Sieg einfahren konnte. „Wir sollten zusehen, dass wir wieder das Niveau der Vorrunde erreichen“, erklärt er. „Im Prinzip sollten wir bei der Qualität des Kaders nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber wenn es nicht läuft, ist es wie ein Kreiselsog.“

FC Bad Krozingen
Darauf dass die aktuelle Platzierung 13 zum Klassenerhalt ausreichen könnte, will sich FCK-Trainer Sven Martin keinesfalls verlassen. Denn: „In der Mannschaft steckt deutlich mehr Potenzial.“ Das hat sie in den vergangenen Wochen unterstrichen, etwa mit einem 4:0 gegen den Freiburger FC II. „Wir haben etwas gebraucht, aber nun sind wir in der Liga angekommen“, erläutert der Coach des Aufsteigers. „Gegen die stärkeren Gegner haben wir bereits gespielt, nun geht es vor allem gegen direkte Konkurrenten.“

SV Heimbach
„Wir haben Probleme, wenn ein Gegner so schnell und geradlinig spielt wie Freiamt“, sagt SVH-Trainer Mario Rombach. „Wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen.“ Allerdings ist ihm bewusst: „Auch die direkten Gegner zeigen, dass sie noch leben.“ Erstes Ziel sei wenigstens Platz 13. „Wenn man Viertletzter wird, besteht immer noch die Chance, dass der Vizemeister aufsteigt und es nur drei Absteiger gibt. Wenn man Drittletzter wird, hat man den Klassenerhalt auch nicht verdient.“ Für Rombach ist Abstiegskampf auch eine Charakterfrage: „Ob Verletzungen, Prüfungen oder andere Verpflichtungen – es liegt oft an einem selbst. Freiamt etwa hat viele willige Spieler, bei uns ist das über die Jahre etwas verloren gegangen.“

Spfr. Oberried
Oberried hat sich vor Ostern von Jockel Kiefer getrennt. Neuer Chefcoach ist der bisherige Co-Trainer Oliver Albrecht. Der feierte mit dem Einzug ins Bezirkspokal-Finale einen ersten Erfolg. Dies soll den Dreisamtälern neuen Auftrieb verleihen.

SV Munzingen
„Wir hatten zwar kein Matchglück, aber wir haben stets ordentliche Spiele gezeigt“, sagt Trainer Jacob Siebler. Nicht nur die passablen Auftritte seiner Mannschaft, auch die Konstellation in der Landesliga stimmen ihn optimistisch.

SV Biengen
„Wir sind etwas herangekommen und konkurrenzfähig geworden“, bestätigt SVB-Coach Jan Lindemann eingedenk des 6:2-Erfolgs über Oberried. Aber er betont auch: „Wir haben die schlechtesten Karten, denn wir sind abhängig davon, wie viele Vereine aus der Landesliga kommen und wie die Konkurrenz spielt. In der eigenen Hand haben wir es nicht mehr. Wir denken einfach von Spiel zu Spiel.“
Aufrufe: 020.4.2017, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor