2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Stahle siegte beim SV Höxter
Stahle siegte beim SV Höxter

Bezirksliga: Borchen stoppt Nieheim

3:2-Sieg im Spätspiel - FC Stahle gewinnt in Höxter mit 2:1 – Erkeln verliert auch bei Heide

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Es bleibt spannend im Abstiegskampf der Bezirksliga. Der SV Höxter setzte sich nicht wie gewünscht vom FC Stahle ab. Im direkten Aufeinandertreffen besiegte der Aufsteiger den Absteiger mit 2:1 (1:1). An der Tabellenspitze gewinnen der SuS Westenholz, SV Heide-Paderborn und SC Borchen ihre Spiele gegen die Teams aus dem Kreis Höxter.

SV Heide-Paderborn - TuS Erkeln 4:0
„Wir haben zwar 4:0 gewonnen, haben uns aber verdammt schwer getan“, gab Heides Trainer Helmut Hartmann zu, „wir hätten auch zurückliegen können, weil Erkeln vor unserem 1:0 zwei gute Chancen hatte.“ Damit meinte er die beiden Konter, die Robert Machleidt nicht im Tor unterbringen konnte. Mit dem ersten Fehler kassierten die Gäste das 0:1 durch Filipe Domingues. Nur acht Minuten später schalteten die Hausherren nach einem Erkelner Ballverlust im Mittelfeld schnell um und markierten dank Luca D’Angelo die frühe 2:0-Fürhung. Anschließend passierte lange Zeit wenig, ehe Semir Sijecic (86.) und Alexander Doms (90.) noch zwei Mal nachlegten. „Wir haben noch gut gekämpft und alles versucht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Heide ist eine sehr starke Mannschaft – Hut ab“, resümierte TuS-Trainer Erdogan Acar, der sich bei Thorsten Diekmann bedankte. Er sprang für den verhinderten Keeper Steffen Nutt ein. „Ohne Irfan, Milad, Mehmet und Yugo war das keine schlechte Leistung“, so Acar. Hartmann fasste zusammen: „Wir haben unser spielerisches Potential heute nicht so abgerufen. Deshalb können wir auch nicht zufrieden sein!“

Tore: 1:0 Filipe Domingues (9.), 2:0 Luca D'Angelo (17.), 3:0 Semir Sijecic (86.), 4:0 Alexander Doms (90.)




SV Höxter - FC Stahle 1:2 (1:1)
Kevin „Bando“ Bandowski setzte genau das um, was sein Trainer Norbert Dölitzsch noch in der Halbzeitpause forderte.„Ich habe den Jungs deutlich gemacht, dass sie einfach mal flach und platziert bei diesen Verhältnissen schießen müssen“, sagte der FCS-Coach. Und genau das tat „Bando“ in der 69. Minute. Er fegte über den eingefrorenen Kunstrasenplatz wie einst Anni Friesinger auf ihrer Paradestrecke über 1500 Meter. Der Spielmacher tanzte die Höxteraner Defensive aus und legte den Ball direkt neben den linken Innenpfosten. Obwohl noch ausreichend Zeit vorhanden war, produzierten die Hausherren keine gefährlichen Aktionen mehr. „Wir mussten kurzfristig auf einigen Positionen umstellen und hatten zwei A-Jugendspieler dabei, die schon vormittags 90 Minuten gespielt haben“, berichtete SVH-Trainer Marinko Djak. Wer den Platz an der Weser nur ein paar Minuten zu spät erreichte, verpasste gleich zwei Treffer. Denn schon nach 15 Sekunden war es Dennis Schoppmeier, der die Führung markierte. Weil Linksverteidiger Nico Rössing aufgrund der miesen Platzverhältnisse wegrutsche, schnappte sich Schoppmeier den Ball, zog in Richtung Kasten und überlistete Sebastian Schoppmeier. „Das war sehr gefährlich auf diesem Platz“, meinte Djak. Lange blieb sein Team nicht im Hintertreffen. Auch beim 1:1-Ausgleich spielten die eisigen Temperaturen eine Rolle. „Der Ball war total gefroren und ist André aus den Händen gerutscht“, beschrieb Dölitzsch die Situation. Michal Pietrzyk setzte einen Freistoß aus 18 Metern in die Torwartecke, André Bödeker ließ das Leder direkt vor die Schlappen von Frederic Gierse fallen – 1:1. Stahles Antwort hatte Nils Wöstefeld in der 20. Minute auf dem Fuß. Der Innenverteidiger legte den Ball aber aus einem Meter direkt in die Arme von Schoppmeier. Auf der anderen Seite traf erst Hakob Sahatjian die Kugel nicht richtig, dann wurde ein Schuss von Luca Hasenbein zur Ecke abgefälscht. Und diese hatte es so richtig in sich: Erneut Gierse kam ganz unbedrängt an den Ball, scheiterte aber mit seinem Kopfball an Felix Grote, der noch vor der Linie klärte. Mehr als die Spieler rückte Schiedsrichter Christian Zinneker in den Vordergrund. Bei seinen Entscheidungen lag der Herforder aus Sicht der beiden Trainer fast immer falsch. So auch 120 Sekunden vor der Pause, als Gierse klar mit dem Arm „Bando“ zu Boden drückte. Der Pfiff blieb aber auch hier aus – Glück für den Landesliga-Absteiger. Nach dem Seitenwechsel passierte bis auf das 2:1 durch den starken „Bando“ nicht mehr viel. Höxter agierte ohne die großen Ideen im Spiel nach vorne. Ihren eigentlich gefährlichsten Spieler Lucas Balch hatten die Gäste über 90 Minuten gut im Griff. „Es war ein verdienter Sieg. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und waren auch davon immer überzeugt. Die Jungs sind engagiert ohne Ende zur Sache gegangen. Auf und auch neben dem Platz wurde sich klasse unterstützt“, freute sich Dölitzsch. Sein Gegenüber betonte: „Wir sind immer noch im Soll und wollen die Punkte im nächsten Spiel gegen Erkeln holen.“

Tore: 0:1 Dennis Schoppmeier (2.), 1:1 Hakob Sahatjian (4.), 1:2 Kevin Bandowski (70.)




SuS Westenholz - SV Dringenberg 6:0 (3:0)
„Das Ergebnis hört sich klar und deutlich an, ist aber zu hoch ausgefallen“, sagte SuS-Fußballobmann Rainer Borgmeier, „Dringenberg hat sich nie aufgegeben und ich fand sie auch nicht schlecht.“ Obwohl der Spitzenreiter nach Toren von Steffen Höber und Patrick Kosfeld jun. zur Pause mit 3:0 führte, musste SuS-Schlussmann Philipp Spiekermann an seinem 27. Geburtstag bis dahin drei Mal gut parieren. Nach dem Seitenwechsel machten Marius Franz, Dominik Riemer und Jan Kersting das halbe Dutzend voll.

Tore: 1:0 Höber (21.), 2:0 Kosfeld (31.), 3:0 Kosfeld (35.), 4:0 Franz (64.), 5:0 Riemer (65), 6:0 Kerstin (88.).



SF Warburg - RSV Barntrup 2:0 (0:0)
Die Hausherren bestimmten auf einem schweren Geläuf die Partie schon in der ersten Hälfte, erzielten aber erst nach der Pause die beiden entscheidenden Treffer. Laut Oliver Sölter, Sportlicher Leiter der Gäste, gab es auf beiden Seiten Stimmen, die das Spiel gar nicht erst angepfiffen hätten. „Der Platz war auf den Seiten gefroren und somit nicht bespielbar. Das Verletzungsrisiko wurde gar nicht mit berücksichtigt“, meinte Sölter. Die besten Möglichkeiten in der ersten Hälfte vergaben die Brüder Albert und Manuel Götte sowie Jonas Werner. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit erst eine schwächere Phase, kamen aber der 60. Minute aber wieder besser ins Spiel“, berichtete WSF-Coach Max Schonlau. Nach einem Pfostentreffer von Albert Götte per Kopf glänzte dieser in der 75. Minute. Er legte den Ball perfekt auf Sergej Reger ab, der den Ball über die Linie drückte. Weil die Gäste etwas aufmachen mussten, fingen sie sich in der Nachspielzeit einen Konter – Jonas Werner traf ins kurze Eck. „Es war ein verdienter Arbeitssieg bei schwierigen Verhältnissen. Jetzt wollen wir in der nächsten Woche noch einmal nachlegen“, sagte Schonlau. Bis auf ein paar Nadelstiche durch Jakob Funk, Manuel Altrogge und Patrick Brinkmann machten die Barntruper nur wenig. Weil man laut Sölter aufgrund des Nebels nicht vom einen zum anderen Tor sehen konnte, sagte er: „Die Zuschauer sollten ihr Geld zurück verlangen.“ Jan Trockel, Trainer des RSV, ergänzte: „Es war mehr drin auf dem unbespielbaren Geläuf.“ Auch Präsident trat die Reise mit nach Warburg an und kommentierte: „Woche für Woche können wir leider immer nur das Gleiche vermelden. Wenig Spieler, viel Engagement im Spiel, aber keine Punkte. Auch heute musste Trainer Trockel noch zwei Absagen am Morgen in seine Planungen einbauen. Schlimm. So eine Seuche habe ich in den letzten 15 Jahren noch nicht erlebt. Sei es drum. Die Mannschaft hat alles gegeben, hat auf einem für beide Mannschaften schwer zu bespielenden Platz sich einige Torchancen herausgespielt, aber kein Tor erzielt. Dann kann man nicht gewinnen. Warburg in der ersten Hälfte mit einigen guten Chancen und in der zweiten Halbzeit auch mit den Toren. Ob unter dem Strich verdient, ist mir egal. Unsere Probleme liegen woanders. Leider.“

Tore: 1:0 Reger (75.), 2:0 Werner (90.+2.).





SC Borchen - FC Nieheim 3:2 (1:1)
Die starke Serie von neun Siegen in Serie ist gerissen: Obwohl Raffaele Wiebusch ein 0:1 in eine 2:1-Führung umdrehte, kassierten die Nieheimer noch zwei weitere Gegentore. „Wir haben das Spielgeschehen dominiert und habe nach der Führung zwei blöde Gegentore kassiert. Ich kann der Mannschaft aber überhaupt gar keinen Vorwurf machen. Wir haben super gespielt und alles gegeben. Borchen hat es clever gemacht“, sagte der Nieheimer Spielertrainer. Die Führung für die Hausherren erzielte Andreas Wegener nach einem Ballverlust im Spielaufbau des FCN bereits nach 180 Sekunden. Die Gäste erholten sich aber gut vom frühen Gegentreffer. Nach 32 Minuten war es dann soweit: Engin Yildiz spielte die Kugel auf Wiebusch, der sich gegen zwei Verteidiger behauptete und einschob. Nach der Pause war es wieder der Spielertrainer, der nach einem Zuspiel von Roland Sitnikov das Runde direkt ins linke Eck legte. Lange durften sich die Nieheimer über diesen Treffer nicht freuen. Die FCN-Defensive klärte eine Standard-Situation direkt ins Zentrum, wo Jörn Wöstefeld stand und zum 2:2-Ausgleich einschoss. Wieder ein ruhender Ball sorgte für die Führung der Blau-Weißen. Marcel Kickert blieb auf der Linie, am zweiten Pfosten lauerte Tim Rüsing und markierte den 3:2-Endstand per Kopf. „Wir hatten danach gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und waren drauf und dran das 3:3 zu machen“, meinte Wiebusch, der aber am Ende die unglückliche Niederlage einstecken musste. Borchens Coach Jörg Wenzel resümierte: „Ich denke, das es ein sehr gutes Bezirksligaspiel auf beiden Seiten mit einem verdienten Sieg für uns war. Möglichkeiten waren auf beiden Seiten genug vorhanden. Wir hatten aber ein kleines Chancenplus.“

Tore: 1:0 Wegener (3:0), 1:1 Wiebusch (32.), 1:2 Wiebusch (54.), 2:2 Wöstefeld (57.), 3:2 Rüsing (63.).

Aufrufe: 04.12.2016, 19:18 Uhr
Rene WenzelAutor