2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Bezirksliga-Abstiegskampf hat begonnen

Ohne Kreisduell, aber mit reichlich Feuer steigt am Sonntag der zehnte Spieltag +++ Einige Teams stehen schon unter Druck

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Der zehnte Bezirksliga-Spieltag ist nicht nur der erste, der geschlossen an einem Sonntag stattfindet, sondern bietet auch eine gute Gelegenheit für ein erstes Zwischenfazit. Das Ergebnis: Kaarst, Jüchen, der TuS und - wenn man möchte - auch die Kapellener Reserve werden zur Spitzengruppe zählen, der Rest steckt mitten im Abstiegskampf.

VfL Jüchen/Garzweiler (2.) - Grün-Weiß Holt (13.).Den turbulentesten Saisonauftakt hatten die Gäste aus Holt, die gleich fünf ihrer ersten sieben Spiele unter der Woche bestritten. Dass so ein geregeltes Training kaum möglich war, dürfte neben den Verletzungssorgen auch ein Grund dafür sein, dass man nach Rang zwei im Vorjahr nun im Tabellenkeller steckt. Ob nun bei den seit acht Spielen ungeschlagenen Jüchenern die Wende gelingt, ist mehr als fraglich.

SC Rheindahlen (11.) - SG Kaarst (1.). Auch Rheindahlen hat bisher deutlich mehr Probleme als angenommen. Die Multi-Kulti-Truppe bringt zwar Erfahrung mit (der bislang viermal erfolgreiche Stürmer Selami Kir wird nächsten Monat 41), präsentiert sich aber viel zu offen. In Spielen des SC fielen schon 50 Treffer - Ligahöchstwert. "So richtig einschätzen kann man das eigentlich nicht", meint SG-Coach Dirk Schneider, "wir schauen aber sowieso auf uns. Wir wollen wieder Gas geben und in der Tabelle weiterhin gut aussehen." Fehlen werden dabei Sebastian Lorenz und Alex Resler.

FC Delhoven (15.) - 1. FC Mönchengladbach (3.). Für Aufsteiger Delhoven wird es höchste Zeit für einen Sieg, auch wenn die FC-Reserve derzeit in Topform ist. Trainer Witold Kozielski lobt sein Team zwar Woche für Woche für den hohen Aufwand, kann dabei aber zu selten Zählbares vorweisen. Das Problem: Abgesehen von Torjäger Felix Frason (sieben Treffer) fehlt in der gegnerischen Hälfte die Durchschlagskraft.

SG Orken/Noithausen (16.) - PSV Mönchengladbach (10.). Noch prekärer ist die Lage in Orken, das dringend Boden gutmachen muss. "Wir wussten, dass wir nach diesem Sommer vielleicht ein paar Wochen brauchen, bis wir in der Saison sind. Jetzt brauchen wir aber Punkte, sonst wird der Abstand zu groß", meint Coach Daniel Thelen. Die Polizisten will er mit einem hohen Laufpensum angehen: "Das ist eine sehr kampfstarke Mannschaft, die bisher ordentlich gepunktet hat."

SV Lürrip (6.) - DJK Gnadental (12.). Die DJK wartet nach ordentlichem Auftakt seit vier Spielen auf einen Erfolg, hatte aber nun zwei Wochen Zeit, um sich vorzubereiten. Coach Hermann-Josef Otten setzt aber auch in schwierigen Zeiten auf die Jugend und ist dabei, in Tarik Mavili, Patrick Becker und den in den letzten Wochen verletzt fehlenden Max Fells drei weitere 19-jährige erfolgreich ins Team einzubauen.

Rheydter SV (17.) - TuS Grevenbroich (4.). Auf seinem Weg zum ersten Auswärtssieg kann der TuS sich in Rheydt nur selbst schlagen. "Normalerweise musst du gegen die gewinnen. Wir wollen nicht die Dummen sein, die dort zuerst verlieren", sagt Trainer Jörg Pufahl. Der spielte mit dem "Spö" in den Achtziger Jahren drittklassig und vor teilweise fünfstelligen Zuschauerzahlen und ist traurig über den Niedergang seines Ex-Klubs: "Das ist für einen solchen Traditionsverein und auch für alle ehemaligen Mitwirkenden einfach nur tragisch. Mit dem, was dort mittlerweile passiert, kann man sich aber nicht mehr identifizieren."

ASV Süchteln (8.) - TuS Hackenbroich (14.). Es ist mal wieder so weit: Trainer Dirk Hermes muss sich nach der schweren Knieverletzung von Sebastian Lopez für Hackenbroich die Torwarthandschuhe anziehen. Zur Dauerlösung soll das aber nicht werden: "Ich bin jetzt dringend auf der Suche nach einem vereinslosen Torwart. Es ist schon bitter, was hier im Moment so alles abläuft. Mit einem Punkt in Süchteln wäre ich glücklich."

Blau-Weiß Meer (9.) - SC Kapellen II (5.). Verletzungssorgen hat auch SCK-Trainer Torsten Müllers zu Genüge: "In den letzten Spielen war ich aber sowieso nicht zufrieden mit der Einstellung der Truppe. Wir sind breit aufgestellt, jetzt kriegen halt mal andere eine Chance." Unterstützung aus dem ebenfalls gebeutelten Oberligateam wird es aber trotz spielfreiem Wochenende definitiv nicht geben.

Aufrufe: 011.10.2014, 09:01 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor