2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Kann Katzdorf weiter punkten?  F: Zilch
Kann Katzdorf weiter punkten? F: Zilch

Bewährungsproben warten auf die Spitzenreiter

Wie schlägt sich der Spitzenreiter aus Wernberg?

Verlinkte Inhalte

Etwas überraschend führen neben dem SV Raigering der SC Katzdorf und der FC Wernberg die Bezirksliga-Tabelle an. Katzdorf reist nach Amberg, der FC Wernberg tritt beim favorisierten 1. FC Schwarzenfeld an.

Dass der FC Wernberg als Tabellenführer zum benachbarten 1. FC Schwarzenfeld reist, davon war vor der Saison nicht auszugehen. Doch die Elf von Erwin Zimmermann hat sich diese Ausgangsposition redlich verdient, denn der Aufsteiger spielte in den ersten drei Spielen – getragen von der derzeit herrschenden Euphorie – unbekümmert auf, sodass die neun Zähler kein Zufall sind. Dies ermöglicht es dem Überraschungsteam, völlig ohne Druck im Schwarzenfelder Sportpark anzutreten. „In solch einem Derby kann mein junges Team nur lernen; trotz der derzeitigen Tabellenkonstellation, die für mich nur eine Momentaufnahme darstellt, sind wir bei einem der Meisterschaftsfavoriten nur der Außenseiter“, blickt Erwin Zimmermann voraus. Der FC will sein Hauptaugenmerk verstärkt auf die Defensive legen und dann mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg kommen. Allerdings bestehen bei der Aufstellung noch drei Fragezeichen, deren Einsatz sich erst kurz vor dem Spiel entscheidet. Der Wernberger Coach will heute allerdings kein Risiko eingehen, denn am Montag erwartet man zuhause die SpVgg Schirmitz; diese Partie hat für Zimmermann eine weitaus höhere Bedeutung als das heutige Landkreisderby. Trotzdem will der Aufsteiger in beiden Begegnungen ans Limit gehen, um jeweils etwas Zählbares mitzunehmen.
Einen Wernberger Punktgewinn will der 1. FC Schwarzenfeld zwar möglichst vermeiden, doch Trainer Wolfgang Stier hat gehörigen Respekt vor dem bisherigen Auftreten des heutigen Gegners: „Der FC Wernberg ist eine spielerisch und physisch starke Mannschaft; mit dem Aufstieg und dem hervorragenden Start im Rücken wird es sehr schwer für uns, die Punkte in Schwarzenfeld zu behalten.“ Allerdings kann die Stier-Truppe ebenfalls selbstbewusst aufspielen, denn zuletzt feierte man einen überzeugenden 3:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Vohenstrauß. Der FC-Trainer haderte dort aber mit der Chancenverwertung seines Teams, denn gegen den Spitzenreiter erwartet Wolfgang Stier keine Tormöglichkeiten im Überfluss. Der FCS will den Kampf aber annehmen und alles daran setzen, mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Dabei müssen die Schwarz-Weißen weiterhin ohne Christoph Bäßler (verletzt) und Andreas Ziegler (Urlaub) auskommen; hinter den Einsätzen von Marco Zirngibl, Mathias Meßmann, Marco Griebl und Philipp Peter steht noch ein dickes Fragezeichen. Am Montag erwartet Wolfgang Stier beim SV Hahnbach einen Gegner auf Augenhöhe, der sehr heimstark auftritt. Ziel ist es, in beiden Partien nicht komplett leer auszugehen.


Weiteres Derby in Schwarzhofen

Der SV Schwarzhofen, der sich am vergangenen Dienstag bei der 1:2-Niederlage gegen den SV Seligenporten wacker präsentierte, hat heute schon das nächste Landkreis-Derby vor der Brust. Nachdem die Mannschaft von Adi Götz in der Vorwoche beim SC Katzdorf mit 1:2 das Nachsehen hatte, empfangen die Blau-Weißen den TSV Detag Wernberg. Die „Lila-Weißen“ gewannen am letzten Freitag gegen die SpVgg Schirmitz auch ihr zweites Heimspiel, sodass man dort durchaus von einem gelungenen Saisonstart sprechen kann. Nichtsdestotrotz ist dem Trainerduo Thomas Gietl / Christian Luff nicht entgangen, dass die Mannschaft noch großes Steigerungspotential hat, denn die bisher gezeigten Leistungen werden wohl nicht ausreichen, um in Schwarzhofen bestehen zu können. Ein besonderes Augenmerk wollen die Chefanweiser darauf legen, dass ihr Team – anders als zuletzt – bereits von Beginn an konzentriert zu Werke gehen. Denn ohne den Gegnern aus Schirmitz und Kastl zu nahe treten zu wollen, ist sich Wernbergs sportlicher Leiter Achim Luff bewusst, dass man im „englischen Wochenende“ gegen den SV Schwarzhofen und den FC Amberg II die Anfangsphase nicht unbeschadet übersteht, wenn man die erste Viertelstunde ähnlich „verschläft“ wie zuletzt. Ausschlafen können allerdings Emanuil Petrov, Tomas Cihelka, Patrick Schmid und Thimo Luff, denn ihr Einsatz erscheint unmöglich bzw. ist mehr als fraglich. Artur Becker und Michael Frischholz kehren hingegen in den Kader zurück.
Der SV Schwarzhofen will indes die letzte Derby-Pleite in Katzdorf ausmerzen und dafür heute das nächste Nachbarschaftsduell für sich entscheiden. „Wir müssen die unnötige Niederlage vom letzten Wochenende abhaken und nach vorne schauen. Auf der Leistung vom Spiel gegen den SV Seligenporten können wir aufbauen“, blickt SVS-Coach Adi Götz optimistisch ins heutige Derby. Götz sei trotz des mäßigen Saisonstarts „extrem stolz“ auf seine junge Truppe, denn obwohl seit Wochen eine Vielzahl an gestandenen Spielern fehlt, präsentiert sich der SVS Woche für Woche als geschlossene Mannschaft. Auch wenn zuletzt nicht die erhofften Punkte heraussprangen, ist man am Kaplanacker zuversichtlich, dass die Blau-Weißen für ihre guten Leistungen bald belohnt werden. Der perfekte Zeitpunkt wäre gleich heute Abend, wobei Götz den TSV als starken Herausforderer einschätzt: „Detag hat sich gegenüber der letzten Saison personell gut verstärkt, deshalb ist die aktuelle Elf nicht mit der vom letzten Jahr vergleichbar. Für deren starke Offensive müssen wir das passende Rezept finden, dann sehe ich gute Chancen für uns.“ Allerdings könnte der Trainer des SVS schon mit einem Zähler leben. Dies gilt auch für die Aufgabe am Montag, denn dann tritt die Götz-Truppe bei der SpVgg Vohenstrauß an, wo man in den vergangenen Jahren nur wenig Zählbares mit nach Hause bringen konnte. Deshalb kann man beim Team aus der Grenzstadt durchaus von einem Schwarzhofener Angstgegner sprechen. Um diesem Trend ein Ende zu bereiten, kann Adi Götz voraussichtlich auf einen Kurzeinsatz von Alexander Götz hoffen, sofern dieser rechtzeitig aus seinem Urlaub zurückkehrt. Auch der bislang verletzte Christian Weiß meldete sich zumindest halbwegs fit, sodass sich der personelle Engpass langsam lichtet.

Pfreimd will wieder in die Erfolgsspur

Den ersten kleinen Dämpfer musste die SpVgg Pfreimd am vergangenen Wochenende hinnehmen, denn nach zwei Auftaktsiegen verlor man zuhause gegen den Geheimfavoriten SV Raigering mit 2:3. Trotzdem machte Spielertrainer Christian Most seiner Elf ein großes Kompliment: „Nach dem 0:2-Halbzeitrückstand haben wir eine große Moral bewiesen, hätten die Partie fast noch komplett zu unseren Gunsten gedreht. Der Gegentreffer zum 2:3 war dann natürlich unglücklich – ein Remis wäre in jedem Fall verdient gewesen.“ Die Niederlage ist für das Trainerduo Most/Zechmann allerdings abgehakt, die Konzentration gilt den Spielen gegen den SV TuS/DJK Grafenwöhr und dem TSV Tännesberg. In Grafenwöhr erwartet die Pfreimd-Elf eine schwere Auswärtspartie, denn das Team von Stefan Richter zeigte sich zuletzt beim 3:0-Erfolg gegen den FV Vilseck stark verbessert. Deren Ziel wird es sein, heute mit einem Dreier nachzulegen. Dies will die Spielvereinigung natürlich durch eine stabile Defensivleistung verhindern, vor allem soll ein früher Rückstand vermieden werden. Mit einer ähnlichen Leistung, wie es die Rot-Weißen gegen den SV Raigering in der zweiten Hälfte gezeigt haben, ist ein Sieg jedenfalls möglich. Einen kampfbetonten Schlagabtausch erwartet Christian Most am Montag auch gegen den Aufsteiger TSV Tännesberg, der fast schon zum Punkten verdammt ist. Hier sei vor allen Dingen Geduld wichtig, denn je länger das Spiel dauert, umso mehr sieht die SpVgg die Vorteile auf ihrer Seite, die drei Zähler daheim zu behalten. Im personellen Bereich gibt es gegenüber zur Vorwoche keine Veränderungen; fehlen wird urlaubsbedingt Maximilian Herzog, verletzt fallen Sebastian Ring und Max Mischinger weiterhin aus.

Tännesberg will sich endlich belohnen

Eine unnötige Niederlage musste der TSV Tännesberg beim SV Hahnbach einstecken. Dabei reichten dem Gegner zwei Standardsituationen, um drei Punkte einzufahren. Trainer Hans-Jürgen Linge macht seinem Team im kämpferischen Bereich keinesfalls einen Vorwurf, allerdings wird der Aufsteiger für den Aufwand, den er in jedem Spiel investiert, nicht belohnt. „Wir ermöglichen im Augenblick unseren Gegnern, in übersichtlichen Aktionen zu einfachen Toren zu kommen. Es fehlt dabei einfach die nötige Cleverness und das Vertrauen in die eigene Stärke und demnach das augenblickliche Glücksgefühl“, hadert der Coach. Trotzdem werde man den Kopf nicht in den Sand stecken und die kommenden Spiele gegen Vilseck und Pfreimd mit neuer Entschlossenheit angehen. Ein Sechs-Punkte-Spiel erwartet Hans-Jürgen Linge gegen den FV Vilseck, denn der heutige Gegner steht derzeit noch ohne jeden Punkt da. Somit ist das Team aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach gegen einen direkten Mitkonkurrenten bereits unter Zugzwang, wenn der Abstand ans rettende Ufer nicht von Beginn an zu groß werden soll. Dadurch wird die Aufgabe für den TSV Tännesberg nicht einfacher, denn die Elf aus dem Vilstal wird heute alles in die Waagschale werfen, um die Heimreise nicht erneut mit leeren Händen antreten zu müssen. Der TSV will dabei in erster Linie die Leichtsinnsfehler in der Hintermannschaft abstellen und über die kompletten 90 Minuten eine konstante und konzentrierte Leistung abrufen. Wenn der Aufsteiger diese Vorgabe umsetzt, ist man trotz der Ausfälle von Stefan Dobmeier, Michael Weig (beide urlaubsbedingt), Roland Ludescher (gesperrt), Daniel Rieger, Markus Forster und Johannes Stahl (alle verletzt) optimistisch, die Punkte im Landkreis Neustadt/Waldnaab zu behalten. Personeller Lichtblick ist Thomas Hauer, der seine Verletzung auskuriert hat. Am Montag sieht der Kader beim Derby in Pfreimd etwas besser aus, denn dort stehen Kapitän Roland Ludescher und Stefan Dobmeier wieder zur Verfügung. Mit einem Remis wäre Hans-Jürgen Linge dort hochzufrieden.

Katzdorf hat „nichts zu verlieren“

Rundum zufrieden ist man derzeit beim SC Katzdorf – mit einer Maximalausbeute von neun Punkten ist dies auch nicht verwunderlich. Allerdings bleibt man dort komplett auf dem Boden und schätzt die Situation realistisch ein. „Für uns ist es derzeit eine tolle Momentaufnahme, dass wir so erfolgreich in die neue Saison gestartet sind. Was meine Jungs bisher abgeliefert haben, ist einfach überragend“, schwärmt SC-Coach Holger Fleck. „Hammerspiele“ erwartet der Mann an der Katzdorfer Linie allerdings am kommenden Doppelspieltag. Beim heutigen Gastspiel beim FC Amberg II erwartet Fleck eine spielstarke Bayernliga-Reserve, die mit ihrem Saisonstart nicht zufrieden sind und sich in der Tabelle dementsprechend nach vorne arbeiten wollen. Noch dazu kennt der SC-Trainer einige Amberger Akteure, denn bis zur Saison 2014/2015 trainierte er dort die U19 in der Bezirksoberliga mit großem Erfolg. Aus diesem Grund weiß Holger Fleck den heutigen Gegner auch gut einzuschätzen; außerdem geht er davon aus, dass sich die Hausherren mit dem ein oder anderen spielberechtigten Spieler aus der 1. Mannschaft verstärken werden. Trotzdem wird der SC Katzdorf mit breiter Brust nach Amberg fahren und sich dort keinesfalls verstecken. Außerdem wollen die Rot-Schwarzen in der Hochschulstadt beweisen, dass sie sich im Vergleich zum letzten Jahr weiterentwickelt haben, denn im vergangenen Jahr erlebte man an gleicher Stelle ein 0:7-Debakel. „Ein Erfolgserlebnis ist in Amberg aber nur dann realistisch, wenn jeder Einzelne bis an seine absolute Leistungsgrenze geht – und vielleicht noch ein bisschen darüber hinaus“, mahnt Holger Fleck seine junge Mannschaft. Nicht einfacher sieht er aber auch die Auswärts-Hürde am Montag, denn dort tritt der Sport-Club bei der DJK Ensdorf an. „Die DJK verfügt nicht nur wegen der Siebert-Brüder über eine außerordentlich starke Offensive; diese gilt es, durch konsequentes Zweikampfverhalten in Schach zu halten“, gibt der SC-Trainer den Takt vor. In beiden Spielen will der SCK zumindest „etwas mitnehmen“; wenn es sogar für mehr reicht, hätte man im Katzdorfer Lager sicherlich auch nichts dagegen.

Aufrufe: 011.8.2016, 20:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor