2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Die bangen Blicke der Echterdinger waren in dieser Szene zwar nicht nötig, der Ball landete neben dem Tor. Dennoch fing sich der Tabellenführer drei Buden in Bettringen ein.  F: Stadelmaier
Die bangen Blicke der Echterdinger waren in dieser Szene zwar nicht nötig, der Ball landete neben dem Tor. Dennoch fing sich der Tabellenführer drei Buden in Bettringen ein. F: Stadelmaier

Bettringen schlägt Spitzenreiter

Landesliga: Mit herausragender Leistung schafft SGB die Überraschung - Video-Highlights vom Spiel

Die SG Bettringen verzaubert die Landesliga. Jetzt mit einem Sieg gegen den Spitzenreiter aus Echterdingen. Trotzdem wollen die Schwarz-Roten bescheiden bleiben.

Es war ekelhaft nasskalt am Sonntag im Strümpfelbach-Stadion – und trotzdem strahlten sie wie zufriedene Honigkuchenpferde: Die Spieler der SG Bettringen genossen die Standing Ovations ihrer gut 350 Fans nach einer wirklich beeindruckenden Leistung: Mit einem verdienten 3:0 schickten die Jungs von Trainer Bernd Maier den als Spitzenreiter und hohen Favoriten angereisten TV Echterdingen zurück auf die Fildern und setzten sich auf Tabellenrang 3, nur zwei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer SF Dorfmerkingen. Für Oliver Glass ist das aber immer noch kein Grund, ein anderes Ziel als das des Klassenerhaltes auszurufen: „Wir bleiben bescheiden“, sagte der SG-Teammanager erneut.

Bettringen spielt mit Cleverness

Dabei steckt in seiner Mannschaft viel mehr als Landesligadurchschnitt. Denn wie die Platzherren dem selbstbewusst auftretenden TV Echterdingen den Schneid abkauften, forderte auch den Respekt von Mario Estasi: „Die Bettringer haben es auf dem tiefen Boden clever gemacht“, stellte der Echterdinger Trainer fair fest. Im Umkehrschluss waren seine Spieler nicht klug genug: Sie hielten den Ball zu lange, die Zuspiele waren unpräzise und sie legten sich schon sehr bald mit dem Schiedsrichter an, statt sich auf den konsequenten Abschluß zu konzentrieren. So übernahmen die Bettringer mit zunehmender Spielzeit mehr und mehr das Kommando. Manuel Seitz (4. und 30. Minute) und Timm Adam (12. Minute) verpassten die Führung knapp. Auf der Gegenseite hätte der Ex-Gmünder Maximilian Knödler in der 23. Minute das 0:1 machen können (müssen), doch Bastian Härter blockte seinen Schuss auf der Linie ab. Das war eine typische Szene: Bei der SG kämpfte jeder für jeden und auf jeder Position und so griff ein Rädchen ins andere. Auch in der 38. Minute: Nach einem fulminanten Sprint über den rechten Flügel passte Jannic Maletic geschickt auf den freigelaufenen Bastian Härter, der zum 1:0 einlochte.


Echterdingens Valentin Haug reklamierte durchaus berechtigt auf Abseits – zwar nicht von Maletic oder Härter, aber der TV-Keeper fühlte sich durch einen anderen Bettringer Spieler behindert, „passives Abseits“ also. Besser beraten wären die Echterdinger aber gewesen, wenn sie ihre Emotionen im Griff behalten hätten. Knödel beispielsweise versemmelte nach Zuspiel von Hertel (42. Minute) aus 12 Metern frei stehend und ärgerte sich über den Maulwurfshügel im Strafraum, der einen gezielten Torschuss verhinderte.

Während die Gäste ganz offensichtlich in der Kabine noch heftig mit sich selbst und über den Schiedsrichter haderten, kamen die Bettringer mit breiter Brust zur zweiten Halbzeit auf den Platz. Und fünf Minuten später war der Sack zu: Erst setzte der aufgerückte Verteidiger Simon Kreilinger einen Querschläger eiskalt ins Netz, dann vollstreckte Tim Adam nach kurzem Sprint über rechts zum 3:0, sein siebter Saisontreffer, womit er in der internen SG-Torjägerliste zu Manuel Seitz aufschloss.

Danach kontrollierte die SG souverän das Geschehen, Tim Adam hätte durchaus seine Trefferbilanz noch verbessern können, aber SG-Coach Bernd Maier war auch so zufrieden: „Wichtig war für mich zu sehen, dass wir als absolut geschlossene Mannschaft funktionierten und immer die Übersicht behalten haben. Deshalb will ich auch keinen Spieler besonders herausheben, alle waren heute gut.“ Auch die Auswechslungen führten zu keinem Bruch im Bettringer Modus, der in den letzten 20 Minuten natürlich mehr auf Defensive geschaltet war.

Das lag nicht nur allein am Spielstand: Die Echterdinger steckten zu keiner Phase auf, versuchten mit neuen Spielern frischen Angriffswind zu entfachen – dem gestürzten Spitzenreiter klebte aber beim Abschluss weiterhin das Pech an den Füßen. Bekanntlich kann man das Glück nicht erzwingen, zumal wenn man zu viel Energie mit Reklamieren von Schiedsrichterentscheidungen vergeudet. TV-Trainer Mario Estasi wusste die passenden Schlußworte: „Mund abputzen, nächste Woche besser machen.“ Leichter hatte es mit seinem Fazit Bernd Maier: „Freuen und genießen!“

SG Bettringen - TV Echterdingen 3:0


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Bastian Härter (37.), 2:0 Simon Kreilinger (46.), 3:0 Tim Adam (47.)

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Aufrufe: 014.11.2016, 17:00 Uhr
wh / TagespostAutor