Beta-Blocker fürs Derby

Der SC Idar gehört zu den schwersten Brocken der Liga. Das Fußball-Schwergewicht aus der Schmuckstadt ist heißer Aufstiegsanwärter. Die Mannschaft mit dem gebürtigen Bad Sobernheimer Murat Yasar auf der Trainerbank hat zehn ihrer vergangenen elf Partien gewonnen und liegt aktuell auf dem dritten Tabellenplatz – allerdings mit 33 Punkten und bei einem Spiel weniger als Fußgönheim (35) und Dudenhofen (37). Der gefühlte Spitzenreiter hat nur ein Ziel: Rückkehr in die Oberliga.

Anders ist freilich die Ausgangslage für die Bad Kreuznacher, für die es in der aktuellen Runde nur um den Klassenverbleib gehen kann. Im Hinrundenspiel bekam die Eintracht ihre Grenzen aufgezeigt, war beim 2:6 ebenso naiv wie chancenlos. Zu den SGE-Torschützen zählte im Sommer Gürkan Satici, der sich knappe drei Wochen später schwer verletzte und seitdem nicht mehr in der Verbandsliga spielen konnte. Seit 14 Tagen ist Satici wieder im Training, in der Vorwoche machte er erste „Gehversuche“ in der zweiten Mannschaft, kam beim 0:4 gegen Merxheim eine Halbzeit zum Einsatz. „Für Samstag wäre es in der ersten Mannschaft wahrscheinlich noch zu früh, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, sagt Coach Wunderlich.

Vielleicht muss der Offensivmann aber doch ran, da hinter dem Einsatz von Niklas Schneider (Muskelprobleme) noch ein Fragezeichen steht. Definitiv wieder dabei ist allerdings Sebastian Baumann. Der ehemalige Idarer war nach dem 2:2 gegen Fußgönheim mit der Minimalstrafe von einem Spiel Sperre davongekommen und wird sich besonders auf ein Wiedersehen mit seinen alten Kollegen freuen.

Die beiden Nahe-Rivalen zollen sich gegenseitigen Respekt, haben für die Vorbereitungsphase im Februar sogar schon ein Freundschaftsspiel in Aussicht gestellt. „Ich zolle Verein und Trainer hohen Respekt“, betont Wunderlich. Sicher sei die Eintracht in Idar-Oberstein in der Außenseiterrolle. „Die nehmen wir auch an. Wenn es dumm läuft, kann es nach fünf Minuten 0:3 stehen. Aber wenn wir gut drauf sind und defensiv kompakt stehen, können wir unseren Gegner auch ärgern.“ Der Außenseiter als Spielverderber – nicht ungewöhnlich im Fußball.