"Ich habe schon vor dem Derby gegen Nettetal gesagt, dass das Spiel genau zur richtigen Zeit kommen könnte. Und ich habe den Eindruck, dass ich damit richtig lag", sagt Coach Willi Kehrberg. Ihm hat zwar überhaupt nicht gefallen, dass es unter der Woche Störfeuer vom Ligakonkurrenten Odenkirchen gab, der Tayfun Yilmaz und Paul Pötzsch aus dem Viersener Kader als Zugänge für die Winterpause bestätigte, ohne mit einem der Verantwortlichen des 1. FC gesprochen zu haben. Doch Kehrberg geht davon aus, dass er seine Spieler gerade mit Blick auf die Vorstellung gegen Nettetal wieder dazu bekommt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. "Gegen Union habe ich Vieles gesehen, was auch gegen Kleve wichtig wird." Damit meint er insbesondere die gefestigte Grundordnung, mit der es seine Mannschaft verstand, die Offensivkraft der Nettetaler zu bändigen. Aus dieser guten Organisation heraus startete der 1. FC immer wieder gefährliche Angriffe und fand dabei die richtige Balance zwischen Risiko und Sicherheit. Diese Qualität wird morgen wieder ganz besonders gefragt sein, denn Kehrberg weiß um die besonderen Fähigkeiten des Primus: "Kleve kann jedem Spiel offensiv extrem seinen Stempel aufdrücken." Da kann es überaus hilfreich sein, dass auf Viersens Defensive in der laufenden Saison generell Verlass ist. 13 Gegentore - das ist derzeit Liga-Bestwert. Dafür hapert es im Vergleich zu den vor Viersen platzierten Teams im Abschluss. Mit 37 Treffern ist Kleve der Krösus, Viersen hat bislang "nur" 21-mal getroffen. Diese Werte sprechen dafür, dass die Chancen der Gäste, die seit ihrem Abstieg in die Landesliga noch nie gegen Kehrbergs Team verloren haben, auf eine Fortsetzung ihrer Erfolgsserie recht gut stehen. "Es ist aber durchaus möglich, sie zu beenden, wenn wir dieselbe Mentalität wie gegen Nettetal aufbringen", betont Willi Kehrberg.