MOMBACH. Zum Auftakt der Zwischenrunde hätte es bei der 37. Auflage des Fußballturniers der Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen und ihres Freundeskreises beinahe die erste dicke Überraschung gegeben. Titelverteidiger SV Gonsenheim musste in Gruppe A dem Landesligisten TSG Hechtsheim und A-Klassen-Klub SKC Barbaros Mainz die ersten beiden Plätze überlassen und kam nur als der bessere der beiden Gruppendritten weiter.
In Gruppe B qualifizierten sich vor 143 zahlenden Zuschauern in der Halle Am Großen Sand wie erwartet Landesligist TuS Marienborn und Bezirksligist TSV Zornheim für die Finalrunde am Sonntag.
Wobei die unter dem Hallendach gewohnt starken Zornheimer sich den Gruppensieg schnappten. ,,Wir haben stark gespielt und sind mit dem 1:1 gegen Marienborn gleich gut reingekommen", analysierte TSV-Spielausschuss Marcel Weißner. Zweitmannschafts-Trainer Eric Oehler, der die Jungs um Fabian Tautenhahn erneut erfolgreich zu coachen wusste, lobte den agilen Florian Marschall. ,,Flo macht wahnsinnig Betrieb, aber auch Toni Agati hat vom Laufpensum her und was die Rückwärtsbewegung angeht stark gespielt."
Die Marienborner blieben ebenfalls ungeschlagen, mussten sich aber mit zwei Remis zufriedengeben. Das 4:1 gegen 1817 reichte zum Weiterkommen. ,,Meine besten Hallenspieler waren alle irgendwie nicht da", sagte TuS-Coach Guido Ritz hernach. ,,Ich musste den Kader mit Leuten aus der zweiten Mannschaft auffüllen und bin überrascht und zufrieden, dass wir trotzdem weitergekommen sind."
1817-Coach Sven Woschnitza erklärte, nach der tollen Vorrunde sei die Erwartungshaltung gestiegen. Null Punkte in der Zwischenrunde seien da schon ein wenig enttäuschend. ,,Beim 1:4 gegen Marienborn haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, sind durch Dennis Barth in Führung gegangen und hatten sogar die Möglichkeit zum 2:0 - aber das 3:4 gegen Wackernheim war unser schlechtester Auftritt bei diesem Turnier."
Die Gonsenheimer spielten derweil wechselhaft. Dem 7:1 gegen Türkgücü ließen sie eine unerwartete 3:4-Pleite gegen Barbaros folgen. ,,Wir haben gut gestanden und auf Konter gesetzt - fast jeder Schuss war drin", erläuterte Barbaros-Routinier Hakan Akcay, wie der Coup gegen den haushohen Favoriten möglich wurde. ,,Es hat Spaß gemacht, gegen einen Oberligisten zu gewinnen. Meiner Meinung nach hatten wir die stärkste Zwischenrunden-Gruppe."
Im finalen Gruppenspiel langte es für den SVG gegen die kämpferisch enorm starken Hechtsheimer um Ex-SVGler Kevin Frey nach 0:2-Rückstand immerhin noch zu einem 2:2 (Torschützen: Frey und Davin Dzaka). Von seinen drei Partien gegen die unterklassige Konkurrenz gewann der SVG nur eine einzige. Nachdem Barbaros das finale Gruppenduell gegen den bis dato punktlosen Ligarivalen Türkgücü Mainz dank eines Treffers von Mustafa Akman 18 Sekunden vor Schluss 5:4 gewonnen hatte, war Platz zwei futsch. Dennoch mussten die Gonsenheimer nicht groß zittern. Schon vor dem letzten Spiel der Gruppe B zwischen Marienborn und Wackernheim war klar, dass sie wegen des besseren Torverhältnisses auf jeden Fall der bessere Gruppendritte sein würden. ,,Hätten wir uns aus dem Turnier verabschiedet, wäre das sehr unrühmlich gewesen", kommentierte SVG-Coach Babak Keyhanfar, nachdem sein Klub mit einem blauen Auge davon gekommen war. ,,Wir hatten viele neue Spieler drin, die das Turnier nicht kannten." Nach Siegen in der Vorrunde und dem hohen Sieg gegen Türkgücü habe man Bekanntschaft mit Bruder Leichtfuß gemacht und die Defensive vernachlässigt. ,,Jetzt sind wir froh, dass wir noch dabei sind - und uns in der Finalrunde steigern können.
- Am Samstag (12 bis 15.33 Uhr) spielen die Zwischenrunden-Gruppen C und D.
- In Gruppe C bekommt es Landesligist VfB Bodenheim mit Fontana Finthen (Bezirksliga), FC livingroom Mainz (B-Klasse Ost) und Türkgücü Mainz II (C-Klasse) zu tun.
- In Gruppe D muss sich Oberligist TSV Schott mit dem SV Italclub Mainz (A-Klasse), TuS Marienborn II und HNK Croatia Mainz (beide B-Klasse Ost) auseinandersetzen.
- Für die Endrunde am Sonntag (10 bis 16.15 Uhr) qualifizieren sich die jeweils beiden Gruppenersten sowie der bessere der beiden Dritten. (MH)