2024-04-25T14:35:39.956Z

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Besser spät als nie

Die zweite Mannschaft der SG Kaarst bleibt auf Erfolgskurs.

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Beim 1. FC Grevenbroich-Süd gelang der Mannschaft von Trainer Dennis Zellmann dank einer Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause ein 3:1 (0:1)-Erfolg. Die Treffer fielen spät.

Wenige Stunden nach dem Spiel war Dennis Zellmann noch immer aufgewühlt. "So langsam ist mein Puls wieder im grünen Bereich", sagte der Trainer der SG Kaarst II am frühen Sonntagabend. "Ich spiele an der Seitenlinie als Trainer immer jede Situation mit, das ist für mich auch nicht so leicht", sagt Zellmann weiter. Und die Partie in Grevenbroich war wirklich nichts für schwache Nerven, denn erst in der Schlussphase machte die SG den dritten Saisonsieg perfekt.

"Wir haben wieder einmal die erste Halbzeit verschlafen, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und zu wenig gelaufen", kritisierte Zellmann seine Mannen für die ersten 45 Minuten. Nach einer Viertelstunde erhielten die Gäste die Quittung für die fahrige Leistung. Oliver Willkomm traf nach einer Standard-Situation zur Führung für die Hausherren, die laut Zellmann zur Pause "auch völlig verdient war". Zellmann war sogar froh, dass es bei diesem Ergebnis blieb, denn Süd hatte noch ein, zwei gute Gelegenheiten für den zweiten Treffer.

Doch wie so oft sahen die Zuschauer in der zweiten Halbzeit eine andere Kaarster Mannschaft. "Das war ein Spiegelbild zur Partie gegen Hoisten, als wir nach dem Seitenwechsel auch ein komplett anderes Spiel gesehen haben", verglich Zellmann den zweiten Abschnitt mit den zweiten 45 Minuten vor einer Woche gegen die DJK. Lucas Breuer vergab allerdings die beste Gelegenheit zum Ausgleich. So dauerte es bis zur 76. Minute, ehe das 1:1 fiel. Andre Speer führte einen Freistoß schnell aus, als die Grevenbroicher noch mit dem Schiedsrichter diskutierten. Lucas Breuer durfte somit von der linken Seite den Ball in den Sechzehner bringen, wo Kevin Woike vollendete. "Das hat der Andre super erkannt und in dieser Situation schnell geschaltet. Aber auch die Vorarbeit von Lucas und der Schuss von Kevin waren super", lobte Zellmann alle Beteiligten.

Spätestens nach dem Ausgleich war die SG komplett überlegen. Und eine Minute vor dem Ende belohnten sich die Blau-Weißen auch für ihre Bemühungen. Der eingewechselte Marc-Robin Philipp, der erst unter der Woche aus der Ersten runter in die Reserve gewechselt war, brachte einen Freistoß punktgenau an den ersten Pfosten zu Igor Fafenrot, der den Ball ins Tor köpfte. Danach gab es bei der SG kein Halten mehr. "Das war die pure Erleichterung. Wir lagen nach dem Treffer alle auf Igor", erinnert sich Zellmann. Ein Sonderlob gab es noch für Philipp. "Man hat schon gemerkt, dass er eine gewisse Qualität und Erfahrung mitbringt. Marc-Robin hat nach seiner Einwechslung viel Ruhe ins Spiel gebracht, und seine Standards waren perfekt", sagte Zellmann. Kurz vor dem Schlusspfiff verwandelte Sascha Zupke dann noch einen berechtigten Foulelfmeter, den der starke Speer herausholte, nachdem die Gastgeber die Abwehr auflösten, um noch ein Unentschieden zu holen.

"Ich denke, der Sieg geht in Ordnung. Wir haben versucht, Fußball zu spielen, und es ist immer gerecht, wenn die Mannschaft gewinnt, die mehr für das Spiel tut", sagte Zellmann, dem die Entwicklung der Mannschaft innerhalb eines Spiels gefällt: "Wir fangen immer schlecht an und hören stark auf. Wir haben noch kein Tor in der ersten Halbzeit erzielt, das sagt schon was aus. Wir müssen jetzt versuchen, die Leistung über 90 Minuten abzurufen."

Am besten schon am kommenden Sonntag, wenn die DJK Novesia zum Topspiel nach Kaarst kommt. Wenn die SG dann wieder kein Tor in der ersten Halbzeit erzielt und am Ende als Sieger vom Platz geht, sollte das auch Zellmann recht sein.

Aufrufe: 012.9.2016, 09:34 Uhr
seegAutor