2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
Foto: Bauer
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Besonderes Derby mit reichlich Emotionen

In der Fußball-Landesliga kommt es beim Spiel SV Rott gegen VfL Vichttal zum Bruderduell. Breinig will sich weiter oben festsetzen.

Der Spielplan sieht es so vor, dass es jedes halbe Jahr zum Bruderduell in der Fußball-Landesliga kommt. Lipka gegen Lipka, Jürgen gegen Udo, oder doch einfach nur der SV Rott gegen den VfL Vichttal? „In erster Linie dürfen wir uns alle auf ein Derby freuen. Dass es obendrein noch gegen meinen Bruder geht, ist das I-Tüpfelchen“, sagt Jürgen Lipka, Trainer des SV Rott.

Sein jüngerer Bruder, Udo Lipka, sieht das vor dem Aufeinandertreffen am kommenden Sonntag ähnlich: „Es ist immer eine besondere Partie, in der es sicherlich nicht an Emotionen fehlen wird. In den vergangenen Jahren hat dieses Spiel immer für heiße Gefechte gesorgt. Das wird auch dieses Mal wieder so sein“, vermutet Vichttals Trainer.

Nach dem Spiel – so viel steht bereits fest – werden beide gemeinsam speisen und miteinander anstoßen. Dass es die 90 Minuten davor allerdings längst nicht so harmonisch auf dem Platz zugehen wird, dürfte feststehen. „Dieses Jahr haben wir die vielleicht etwas bessere Ausgangsposition als Vichttal. Wir wollen den Trend der vergangenen Wochen fortsetzen, treffen aber auf einen Gegner, der uns schon oft richtig weh getan hat“, weiß Jürgen Lipka.

Die positive Bilanz der Vichttaler gegen Rott hat auch Udo Lipka nicht vergessen. Und trotzdem glaubt Vichttals Coach nicht daran, auch nur ansatzweise als Favorit in die Eifel zu reisen. „Es wird darauf ankommen, in der Defensive gut zu stehen. Wir wissen, wie gefährlich Rotts Offensive ist. Wir wissen aber auch, wie und wo wir sie anpacken können“, sagt Udo Lipka, der noch vor wenigen Tagen nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Lich- Steinstraß personelle Konsequenzen angekündigt hatte. „Ich gebe zu, dass ich ein emotionaler Mensch bin. Da sagt man unmittelbar manchmal nach Spielende Dinge, die einem so rausrutschen“, sagt Vichttals Trainer lachend. „Aber enttäuscht war ich sehr.“

Grund zur Enttäuschung hat Michael Burlet, Coach des SV Breining, momentan sicher nicht. Seine Mannschaft steht nach starken Leistungen nicht umsonst im oberen Tabellenfeld. Vor der Partie gegen Bergstein-Brandenberg können die Breiniger die Favoritenrolle daher auch nur schwer von sich weisen – auch, wenn Burlet weiterhin auf die Euphoriebremse tritt. „Fakt ist, dass diese Liga brutal stark ist. Das Niveau ist um einiges höher als in der vergangenen Saison. Deswegen muss man gegen jeden Gegner 100 Prozent auf dem Platz zeigen“, sagt Breinigs Trainer.

Dass die Gäste aus Bergstein durchaus nicht zu unterschätzen sind, haben sie zu Beginn der Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Einer Niederlage zum Auftakt folgten gleich vier Siege in Folge.

Von einer Siegesserie kann man in diesen Wochen mit Blick auf Aufsteiger Kohlscheider BC nicht sprechen. Grund zur Panik sieht Trainer Thomas Virnich deshalb aber nicht. „Es war immer unsere Stärke, in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren und alle Kräfte zu bündeln. Das wird uns auch dieses Mal wieder gelingen“, sagt Virnich.

Besonders nach der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Teveren habe man die Trainingseinheiten intensiv genutzt, gewisse Dinge klar anzusprechen: „Es fehlte uns zuletzt ein bisschen an Spielwitz und Durchschlagskraft. Wir wissen, woran es momentan hapert. Wichtig wäre, endlich noch einmal ein Heimspiel zu gewinnen“, wünscht sich Virnich.

Viel gefehlt zum Dreier hat für Westwacht Aachen am vergangenen Wochenende gegen Vichttal nicht, am Ende trennte man sich 3:3. Gegen die Spielvereining Frechen geht das Tabellenletzte wohl wieder als Außenseiter in die Partie. Trainer Dieter Busch war gestern nicht zu erreichen.

Aufrufe: 018.10.2014, 11:26 Uhr
André Schäfer I AZ/ANAutor