Bernhausen und Vaihingen sind die Favoriten der Kreisliga A2

Aufstieg

Früher auf dem Bolzplatz galt die Regel: drei Ecken, ein Elfer. Schade für den TSV Bernhausen, dass sich dies nicht in heutige Zeiten und auf eine andere Ebene übertragen lässt, zum Beispiel in: vier Vizemeisterschaften, ein Aufstieg. Viermal waren die Filderstädter in den vergangenen sieben Spieljahren Zweiter - und viermal scheiterten sie darauf in der Relegation. Spätestens seit dem jüngsten Knockout im Juni (0:1 gegen Croatia Stuttgart) laufen die Fleinsbach­kicker somit Gefahr, als ewiger tragischer Verlierer in die Annalen der Kreisliga A einzugehen. Bayer Leverkusen alias Bayer Vizekusen lässt grüßen. Aber vielleicht läuft ja diesmal alles anders. Darf man den Einschätzungen der Konkurrenz glauben, dann ja. Wer Meister wird? Vor der neuen Saison führen auf den Tippzetteln nach einer Umfrage unserer Zeitung mit weitem Abstand: richtig, die Bernhausener. Bei möglichen Mehrfachnennungen halten es 13 von 16 Vereinsverantwortlichen für wahrscheinlich, dass die Mannschaft des Trainers Peter Weinmann endlich an der Reihe ist - auch deshalb, weil der Coach und seine Mitstreiter ihren bisher schon eifrig Siege verbuchenden Kader zusammengehalten haben, inklusive des Schützenkönigs Daniel Preuß.

Andererseits ist es allerdings auch so, dass die Gruppe derer, denen zugetraut wird, dem großen Favoriten die Tour zu vermasseln, gleich fünf Teams umfasst. Immerhin noch fünf Stimmen entfallen auf den Bezirksliga-Absteiger SV Vaihingen, womit im Ranking der Hochgewetteten also just die beiden am Ende Maximal-Frustrierten der vorigen Runde vorne stehen. Als Anwärter mit vermuteten Außenseiterchancen folgen die Spvgg Stetten, Omonia Vaihingen, der ambitionierte Aufsteiger Kosova Bernhausen sowie der TSV Steinenbronn. Letzterer wartet mit dem spektakulärsten Transfer dieser Wechselperiode auf (siehe Steinenbronner Vorschau-Text, nächste Seite).

Von den Modalitäten her bleibt es wie gehabt. Der Erste steigt direkt auf. Der Zweite geht in die Relegation. In deren erster Runde trifft er am Wochenende 10./11. Juni 2017 auf sein Pendant aus der Staffel 1. Der Sieger aus dieser Begegnung bestreitet dann am Wochenende 17./18. Juni das Finalspiel gegen den letzten Nicht­direktabsteiger aus der Bezirksliga.

Abstieg

Alle Wackelkandidaten haben vorab schon Grund, zu ächzen. Auch in dieser Saison greift eine verschärfte Regelung, da die Staffel mit Überhang spielt. Um das aktuelle 16er-Feld auf die Sollzahl von 15 Teams zu reduzieren, müssen drei oder vier Mannschaften direkt absteigen. Nur drei, wenn aus der Bezirksliga kein Direktabsteiger in diese Staffel kommt - vier im entsprechend anderen Fall. Das heißt, der Tabellendreizehnte oder -zwölfte geht in die Relegation. In dieser kämpft er am Wochenende 17./18. Juni gegen den Abstieg. Gegner ist der Sieger der beiden vorherigen Runden, in denen sich die Vizemeister der Kreisliga-B-Staffeln 4, 5 und 6 gegenüberstehen.

Staffeleinteilung

Zwölf der 16 Mannschaften kommen aus dem Filder-Gebiet. So wird sich Derby an Derby reihen. Froh ist man darüber vor allem beim Aufsteiger TSV Plattenhardt II. Der hätte gemäß Zuordnung eigentlich in die Staffel 1 gemusst und folglich nur gegen Gegner vom Neckar und aus dem Stuttgarter Norden gespielt. Doch hat der Bezirk den Wechselwunsch der Filder­städter bewilligt. Möglich wurde dies dadurch, dass der OFK Beograd Stuttgart den umgekehrten Weg geht - in seinem Fall freilich aus anderen Gründen. Vermieden werden soll ein politisch brisantes Rasenduell der Serben mit Kosova Bernhausen.

Die Mannschaften der Kreisliga A2 in der Übersicht