2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ayala Fanesi: In Italien schon in der dritten Liga aktiv gewesen  Foto: Photo 5
Ayala Fanesi: In Italien schon in der dritten Liga aktiv gewesen Foto: Photo 5

Bernd Hoffmann greift nochmal an

Trainer-Urgestein coacht mit Ayala Fanesi den Verbandsliga-Absteiger SV Böblingen

Ein Neuling und ein alter Bekannter: Mit Ayala Fanesi und Ex-Coach Bernd Hoffmann hat die SV Böblingen ein neues Trainergespann. Ab der kommenden Saison übernehmen beim Verbandsliga-Absteiger Fanesi und Hoffmann das Zepter. Für Letzteren ist es bereits die dritte Amtszeit am Silberweg.

„Die Konstellation ist nicht die eines klassischen Trainer-/Co-Trainer-Gespanns“, sagt Benedetto Gamuzza, Sportlicher Koordinator der SV Böblingen. „Beide sind gleichberechtigt, und wir sind überzeugt, dass das die richtige Lösung ist.“ Somit übernehmen ab 1. Juli Ayala Fanesi und Bernd Hoffmann die Leitung des Trainingsbetriebs beim Verbandsliga-Absteiger. Beide sind A-Lizenz-Inhaber und teilen sich die Aufgaben im Verbund. Fanesi wohnt in Maichingen und arbeitet als Sportlehrer am Sindelfinger Stiftsgymnasium sowie in der Fußballschule des VfB Stuttgart.

Drittes Engagement bei der SVB

Dass der 42-Jährige erst seit anderthalb Jahren in Deutschland lebt, sieht Benedetto Gamuzza nicht als Problem. „Ayalas Frau ist Deutsche, die sehr darauf bedacht ist, dass er die Sprache schnell lernt.“ Außerdem komme es in erster Linie auf die Fußballersprache an. „Die kann er“, so Gamuzza weiter. „Er hat in Italien als Drittliga-Trainer bei Bellaria Igea gearbeitet.“


Für Bernd Hoffmann, der seine Hilfe angeboten hatte und auf die SVB zugegangen war, ist es nach 1989 bis 1992 und 2002 bis 2004 bereits das dritte Mal, dass er in Böblingen als Trainer anheuert. Dass sich die Verantwortlichen der SVB für eine Doppelspitze entschieden haben, war so nicht geplant, hat sich aber aus den gemeinsamen Gesprächen ergeben.

Kader muss zehn Abgänge verkraften

„Die Chemie zwischen Ayala und Bernd hat sofort gestimmt“, hat Benedetto Gamuzza schnell gemerkt. Die SVB-Verantwortlichen sind zuversichtlich, mit den neuen Trainern und einer auf einigen Positionen neuen Mannschaft in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Landesliga spielen zu können. „Wir erhoffen uns von dem Tandem, dass wir als Verein wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen und uns wieder in Richtung Verbandsliga orientieren.“ Damit das klappt, wird auch am Kader für die nächste Runde gebastelt. Dabei gilt es zehn Abgänge aufzufangen. Benedetto Gamuzza ist auch diesbezüglich optimistisch und kann schon weitere Neuzugänge vermelden. Nach Daniel Buscaglia und Dzenis Skrijelj, die vom kommenden Liga-Konkurrenten FC Gärtringen zur SVB stoßen, haben auch der ehemalige Torwart David Jach (SF Gechingen) und Ex-Stürmer Maikel Boric (FV Fortuna Böblingen) den Weg zurück an den Silberweg gefunden. Des Weiteren haben sich auch Philip Kalmbach (TSV Ehningen) und Besim Ramadani (VfL Herrenberg) entschieden, eine Liga höher ihr Glück zu versuchen. „Mit den Eigengewächsen um Daniel Knoll und Fabian Schragner haben wir dann eine gute Basis, mit der wir zuversichtlich in die neue Runde gehen können“, freut sich Benedetto Gamuzza auf die Landesliga-Saison, die mit den Spielen gegen den GSV Maichingen, den FC Gärtringen und die SF Gechingen einige interessante Nachbarschaftsduelle bereithält.

Lauser: Bindeglied zwischen Spieler und Trainer

Bleibt die Frage zu klären, was mit Steffen Lauser wird. Der ehemalige Profi des dänischen Erstligisten AC Horsens kam vor der abgelaufenen Saison gemeinsam mit Bernd Gluiber aus Holzgerlingen nach Böblingen und war Gluibers Co-Trainer sowie dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Eine ähnliche Aufgabe soll er auch unter dem neuen Trainergespann einnehmen, auch wenn er nicht mehr dem Trainerteam angehören wird. „Steffen wollten wir auf keinen Fall verlieren. Er wird das Bindeglied zwischen Trainern und Spielern sein“, sagt Benedetto Gamuzza.
Das Paket mit den neuen Trainern, den arrivierten sowie neuen Spielern lässt die SVB-Verantwortlichen wieder hoffnungsvoller in die nähere Zukunft blicken. Eine sofortige Rückkehr in die Verbandsliga sei zwar „ein schöner Traum, aber kein Muss“, nimmt Benedetto Gamuzza bewusst den Druck bei der SVB heraus. „Mit Ayala Fanesi und Bernd Hoffmann, der den Fußballkreis aus dem Effeff kennt, können wir nun aber zumindest die Trainersuche zu den Akten legen.“

Aufrufe: 07.6.2016, 20:49 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor