Berliner Gast entführt Pokal aus Schwedt

Gastgeber FC Schwedt konnte den VfL Vierraden, Einheit Strasburg aus dem benachbarten Mecklenburg-Vorpommern, den VfB Hermsdorf aus Berlin, Landesligist Eberswalder SC und ein junges Team aus dem polnischen Widuchowa begrüßen. Die sechs Teams traten im Modus jeder gegen jeden gegeneinander an.

Die Schwedterinnen bekamen es gleich im ersten Spiel mit dem Landesligavertreter aus der Barnim-Kreisstadt zu tun. Offenbar mit zu viel Respekt agierend, kassierten die Gastgeber in der ersten Minute das 0:1 durch Anja Kalisch. Juliane Annies legte sogar zum 0:2 nach. Doch die FCS-Spielerinnen kämpften: Nadine Brecht erzielte den Anschlusstreffer und die Partie nahm Fahrt auf. Die junge Deila Wykret glich nach schönem Angriff aus und nochmals Brecht nutzte eine der vielen Chancen zum umjubelten Siegtreffer.

Im zweiten Spiel besiegten die Gäste aus Berlin-Hermsdorf die jungen Polinnen souverän mit 6:0. Die Kickerinnen aus dem Nachbarland schlugen sich wacker, mussten sich aber im Turnierverlauf den anderen Teams durchweg geschlagen geben. Dennoch galt ihnen der herzliche Dank für den kurzfristigen Einsatz, nachdem Marzahn abgesagt hatte. Der FC Schwedt gewann sein Spiel gegen Widuchowa mit 3:1. Die Tore erzielten erneut Wykret (2) und Brecht (1). Auch in ihrem dritten Spiel gingen die FCS-Frauen als Siegerinnen vom Feld. Mit 2:0 bezwangen sie ihren vorjährigen Kreisliga-Kontrahenten Einheit Strasburg, als wiederum Brecht und Wykret erfolgreich waren.

Auch der VfB Hermsdorf marschierte von Sieg zu Sieg (bis auf ein Unentschieden) - alles lief auf eine Entscheidung im direkten Vergleich zwischen dem Gastgeber und dem Bezirksligavertreter aus Berlin hinaus. Dabei gerieten die Uckermärkerinnen durch zwei Treffer der späteren Torschützenkönigin Sandra Gieß in Rückstand. Allerdings ließ die Chancenverwertung in dieser spannenden Partie zu wünschen übrig. Nach Antonia Deutschbeins 1:2 konnte das FCS-Team noch einmal hoffen, doch danach gingen sämtliche Schussversuche daneben - so blieb der VfB weiter ungeschlagen.

Der Turniersieg für den Gastgeber war in unerreichbare Ferne gerückt, zumal sich die Hermsdorferinnen in ihrem letzten Spiel beim 4:1 gegen Strasburg den Cupgewinn nicht mehr nehmen ließen. Der FC Schwedt konzentrierte sich nun auf den 2. Platz, der fast noch in Gefahr geriet, als man gegen den VfL Vierraden nach Führung durch Deutschbein in den letzten Sekunden noch den Ausgleich hinnehmen musste. Aufgrund des besseren Torverhältnisses lag man aber bei Punktgleichheit vor dem VfL. Der zeigte sich seinerseits hochzufrieden mit dem unerwarteten dritten Turnier-Rang.

Etwas mehr erwartet hätte man sicher von den höherklassigen Gästen aus Eberswalde. Doch hier zeigte sich wieder, dass in der Halle alles möglich ist. Sie landeten trotz recht guter Leistung auf Rang 5 vor den polnischen Mädchen, die allerdings die beste Torhüterin des Turniers stellten.

Ein Dankeschön ging abschließend an alle Helfer, das Kampfgericht und das Schiedsrichterteam - verbunden mit der Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr ein "local-energy"-Turnier für Frauen stattfindet.

Für den FC Schwedt kamen zum Einsatz: Marion Mielke, Cerstin Ney, Antonia Deutschbein, Deila Wykret, Ines Damaszek, Nadine Brecht, Mandy Merker

Ergebnisse: Schwedt - Eberswalde 3:2, Widuchowa - Hermsdorf 0:6, Strasburg - Vierraden 1:2, Schwedt - Widuchowa 3:1, Eberswalde - Strasburg 1:4, Hermsdorf - Vierraden 2:0, Strasburg - Schwedt 0:2, Eberswalde - Hermsdorf 1:1, Vierraden - Widuchowa 2:0, Schwedt - Hermsdorf 1:2, Vierraden - Eberswalde 2:1, Widuchowa - Strasburg 0:5, Vierraden - Schwedt 1:1, Eberswalde - Widuchowa 6:0, Hermsdorf - Strasburg 4:1