2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht

Den ersten Matchball verwandelt

Lövenich-Widdersdorf III reicht ein Punkt gegen den Zweiten zur Meisterschaft

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Im Schlagerspiel der Kreisliga D, Staffel 8, standen sich mit Lövenich-Widdersdorf III und Rheinsüd IV die direkten Konkurrenten um Meisterschaft und Aufstieg gegenüber. Ligaspitzenreiter Lövenich-Widdersdorf benötigte einen Punkt, um sich den Titel zu holen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich ein rasantes Spitzenspiel und keineswegs ein müder Sommerkick.

Lövenich-Widdersdorf konnte dabei nicht an die herausragende Leistung des vorangegangenen Spieltages anknüpfen. Ein Umstand, den das Team aber als nebensächlich ansah, galt es doch diesen einen entscheidenden Punkt zu erkämpfen.

Der im Ligaalltag unerfahren Mannschaft - sie gründete sich ja erst zu Beginn der Saison - war die Anspannung vor allem in den ersten zwanzig Spielminuten deutlich anzumerken. Das Team agierte nervös und leistete sich zahlreiche Unkonzentriertheiten und Ballverluste. Zeitweise operierte der Gastgeber mit zwei und gar drei Sechsern und überließ Rheinsüd weitgehend die Initiative. Das in vielen anderen Ligaspielen so erfolgreiche vordere Pressing fand kaum statt.

Andererseits versuchte der Spitzenreiter immer wieder Nadelstiche zu setzen. So auch in der 28. Spielminute. Ein langer Ball ins freie Feld auf der rechten Angriffsseite schien bereits verloren. Der gewitzt und eifrig spielende Mittelfeldakteur Marco Bergrath erkannte jedoch die Situation, setzte dem Ball nach und gewann den Zweikampf gegen den heranstürmenden Rheinsüd-Verteidiger. Die dann folgende überaus präzise Flanke verwertete Karl Mödder per Direktabnahme zum vielumjubelten 1:0.

Rheinsüd war im gesamten Spielverlauf meist bei Freistößen und Eckbällen gefährlich. In Spielminute 37 segelte abermals ein Freistoß in den Lövenich-Widdersdorfer Strafraum. Die Heimmannschaft konnte die gefährliche Situation nicht ausreichend klären. Der Ball landete wiederum bei einem Spieler von Rheinsüd, der den Pfosten traf … den Abpraller staubte Florian Schäffer zum gerechten 1:1 ab.

In der zweiten Halbzeit spielte Lövenich-Widdersdorf etwas befreiter auf. Das Team stand sicher in der Verteidigung und erarbeitete sich mehr und mehr Spielanteile im Mittelfeld. Die vielleicht beste Torchance vergab Karl Mödder, als er über rechts in den Strafraum der Gäste eindrang und mit einem gewaltigen Schuss das Gehäuse nur knapp verfehlte.

Je näher es auf den Schlusspfiff zuging, je mehr setzte Lövenich-Widdersdorf auf kontrolliertes Spiel, Ballhalten und Passsicherheit. Die Initiativen Richtung gegnerisches Tor nahmen ab, da die Absicherung der Defensive im Vordergrund stand. Der Spitzenreiter agierte dabei oftmals sehr tief und schob sich ein wenig zu selten hinten heraus. Es wurde ein Geduldsspiel und es war deutlich zu erkennen: man sehnte das Spielende herbei.

Als der Schiedrichter nach vier Minuten Nachspielzeit abpfiff, brachen alle Dämme. Lövenich-Widdersdorf III hatte Meisterschaft und Aufstieg errungen. Ein Grillabend schloss sich dem Spitzenspiel an.

Fazit:

Der Liganeuling errang völlig verdient die Meisterschaft. Das torhunrige Team (bisher 115 Saisontore bei noch einem ausstehenden Spiel) erzielte mit Abstand die meisten Tore in der Liga. Zudem nur 26 Gegentore in 25 Saisonspielen bedeuten Platz Zwei im Ranking der Liga-Gegentore.

Das Team dürfte in der ersten Saison enorm viel an Erfahrung gesammelt haben. In vielen Spielen zauberte Lövenich-Widdersdorf herrlichen Fußball auf den Platz. Nächste Saison wird es in einer höheren Spielklasse sicherlich nicht leichter. Die üppig ausgeprägte Harmonie in der Mannschaft und die hohe Spielkultur aller Mannschaftsteile läßt aber vermuten, dass der Aufsteiger auch kommende Saison eine gute Rolle im Ligabetrieb spielen wird.

Wir werden sehen … und natürlich auch berichten!

Glückwunsch zu Meisterschaft und Aufstieg …

Aufrufe: 029.5.2017, 10:40 Uhr
Günter HüppelerAutor