2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Berg II (Jeremias Wunderlich, rechts gegen Haisterkirchs Daniel Allgaeuer) empfängt in der Bezirksliga den SV Seibranz Rolf Schultes
Der TSV Berg II (Jeremias Wunderlich, rechts gegen Haisterkirchs Daniel Allgaeuer) empfängt in der Bezirksliga den SV Seibranz Rolf Schultes
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Berg II verliert Punkte am Grünen Tisch

Spielabsage in der Fußball-Bezirksliga wird für Leutkich gewertet – Spitzenduo enteilt

Ravensburg / sz - Das Spitzenduo TSV Heimenkirch und FC Isny hat sich in der Fußball-Bezirksliga abgesetzt. Die Konkurrenz hinkt weit hinterher. Ein echter Verfolger ist vor dem 13. Spieltag (Sonntag, 15 Uhr) nicht auszumachen. Am Grünen Tisch wertete das Sportgericht die Spielabsage des TSV Berg II vom elften Spieltag gegen den FC Leutkirch zugunsten des FC.

Spitzenreiter TSV Heimenkirch hat gezeigt, dass ihn eine Niederlage nicht so schnell aus der Bahn wirft. "Nach zwei bescheidenen Spielen hat meine Mannschaft die richtige Reaktion gezeigt", lobt TSV-Coach Simon Schnepf sein Team, "gegen ein defensiv gut organisiertes Team". Die letzte Begegnung habe gezeigt, "wenn der Gegner nachlässt, sind wir hellwach". Eine ähnliche Aufgabe erwartet Schnepf beim TSV Meckenbeuren. "Der TSV steht hinten gut." Mit zwei Siegen in Folge, hat sich der Aufsteiger von den Abstiegsplätzen befreit. "Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt", meint Meckenbeurens Coach Klaus Gimple.

Der FC Isny bleibt weiter am Führenden dran. "Zuletzt war zu wenig Tempo, zu wenig Leidenschaft im Spiel", sagt Trainer Uwe Hansen. Nach dem die Rote Laterne des Tabellenletzten an den SV Haisterkirch ging, geht es wieder gegen ein Schlusslicht. "Wir wollen uns auf Platz zwei behaupten", sagt Hansen weiter, "unser Ziel bleibt, weiter sooft wie möglich punkten." Dagegen fällt Haisterkirch das Punkten schwer. "Das ist keine schöne Situation", sagt Trainer Uwe Reh, und spielt auf den letzten Tabellenplatz an. "Unsere personellen Probleme können wir im Moment einfach nicht kompensieren."

Interimscoach Edgar Kiebler konnte die Talfahrt des FC Leutkirch bisher nicht stoppen. Trotz erneuter Niederlage sprang der FCL auf den drittletzten Tabellenplatz, weil das Sportgericht die Spielabsage des TSV Berg II vom 11. Spieltag mit 3:0 für den FC wertete. Gegen diese Entscheidung hat der TSV allerdings Einspruch erhoben. Auf sportlicher Ebene wird der FC versuchen gegen den FV Waldburg zu punkten, der in den ersten sechs Spielen der Saison mit wechselnden Ergebnissen unterwegs war. Seit dem siebten Spieltag aber verläuft die Formkurve nach unten.

Auch beim SV Beuren ist ein Verfahren anhängig. Die Partie vom 5. Spieltag beim FC Leutkirch (Beuren gewann 2:0) wurde annulliert. Angeblich soll der SV Beuren mit dem Vertragsamateur Fabian Doubek einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben. "Der war aber im Besitz eines Zweitspielrechts", sagt SV-Trainer Marco Mayer. Jetzt steht die Begegnung beim SC Unterzeil-Reichenhofen auf dem Spielplan, "da dürfen wir zu Beginn nicht so träge agieren wie zuletzt", meint Mayer, "müssen hellwach sein und stabil stehen."

Aufsteiger SV Seibranz hat Rang drei erobert. Die Zielsetzung von Trainer Andreas Pflug aber bleibt: "Schauen, dass wir den Klassenerhalt schnell in trockene Tücher haben". Seine Mannschaft hat viel Selbstvertrauen getankt. "Den dritten Platz wollen wir beim TSV Berg II auf alle Fälle verteidigen." Der TSV Berg II befindet sich weiterhin auf einem holprigen Weg. Es scheint als färbe die Leistung des Verbandsligateams auf die Nachwuchsfußballer ab. Beim SV Mochenwangen hat vor der Begegnung gegen die SG Kißlegg Kontinuität Einzug gehalten – Tabellenplatz fünf. "Wir haben uns stabilisiert", sagt SV-Trainer Dino Salerno, "Stabilität fehlt allerdings noch im Kader." Woche für Woche unterschiedliche Formationen, "schön ist, das Andy Spieß ins Team zurückkehrt". Etwa ähnlich läuft es beim Tabellennachbarn SG Kißlegg. "Beide Teams haben Stärken und Schwächen", meint SG-Coach Christian Jacob, "ich erwartete eine Partie auf Augenhöhe."

Der SV Kressbronn kann sich in den nächsten beiden Begegnungen weiter oben festsetzen. "Das ist unser Ziel", sagt Trainer Stefan Krause, vor dem Spiel bei der SG Aulendorf. "Die Einstellung beim Tabellenvorletzten muss allerdings passen." Eine Kehrtwende ist bei der SG Aulendorf weiterhin nicht zu erkennen. Der Punktestand liegt nach zwölf Spielen im einstelligen Bereich, es bleibt nicht mehr viel Zeit, will die SG die Winterpause nicht auf den Abstiegsrängen verbringen.

"In den nächsten zwei Begegnungen können wir die Grundlage für den Klassenerhalt schaffen", sagt Trainer Philipp Meißner von der SG Argental, "aber der Gegner spielt nun mal auch mit." Der heißt zunächst FG 2010 WRZ. "Im Augenblick fehlen mir wichtige Spieler", sagt FG-Coach Steve Reger, "es müssen Spieler auflaufen, die nicht unbedingt fit sind." Es geht gegen einen Gegner, "der immer aufopferungsvoll kämpft", sagt Reger. "Das ist unsere Mentalität", entgegnet dem Philipp Meißner.

Aufrufe: 027.10.2016, 15:06 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor