2024-05-17T14:19:24.476Z

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Bergs Dominik Bentele (rechts) setzt sich hier gegen Wangens Daniel Wellmann durch. Der TSV behielt im Finale des TWS-Wintercups in Oberzell auch die Oberhand gegen den FCW. Christian Metz
Bergs Dominik Bentele (rechts) setzt sich hier gegen Wangens Daniel Wellmann durch. Der TSV behielt im Finale des TWS-Wintercups in Oberzell auch die Oberhand gegen den FCW. Christian Metz
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Berg gewinnt den TWS-Wintercup

Fußball-Verbandsligist setzt sich beim Vorbereitungsturnier gegen Gastgeber Oberzell, Wangen und Weingarten durch

Oberzell / chm - Der Fußball-Verbandsligist TSV Berg hat sich mit zwei deutlichen Siegen den TWS-Wintercup in Oberzell geholt. Die Berger gewannen das Finale mit 3:1 gegen den Liga-Konkurrenten FC Wangen. Veranstalter SV Oberzell siegte im kleinen Finale nach Elfmeterschießen gegen den SV Weingarten.

Durch den Schneefall war der zweite Turniertag kurz auf der Kippe gestanden - mit einer Spezialfräse hatte die Ortsverwaltung aber rechtzeitig für optimale Platzverhältnisse gesorgt.

"Das waren zwei gute Tage für uns", zog Adrian Philipp nach dem Finalsieg Bilanz. Der Berger Trainer hat allen Grund zur Zufriedenheit - sein Team hatte am Samstag nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit am Ende doch noch souverän den SV Weingarten mit 4:1 besiegt. Tags drauf hatte der FC Wangen der starken Offensive des TSV wenig entgegenzusetzen. Philipps Team, bei dem in der Verbandsliga-Hinrunde unter anderem die Torjäger schwächelten, kommt zumindest in der Vorbereitung auf Touren. Allen voran Silvio Battaglia, der schon unter der Woche drei Mal gegen den FC Ostrach getroffen hatte. Den Stürmer bekam der SV Weingarten nicht in den Griff. Kurz vor und zweimal kurz nach der Pause - "Lilo" traf auch am Samstag dreifach. Battaglia hatte am Sonntag Pause - dafür sprangen Bartosz Broniszewski (zwei Tore) und Dominik Bentele in die Bresche.

Wangen fehlen die Stürmer

Der TSV Berg hatte damit, was der FC Wangen nicht hat: überragende Offensivqualität. Wangens Trainer Peter Alber musste mit einem sehr dünnen Kader beim Wintercup auskommen: "Wir haben an beiden Tagen ohne echten Stürmer gespielt." Keine gute Basis für Albers Himmelfahrtskommando, als mittlerweile deutlich abgeschlagener Tabellenletzter doch noch die Verbandsliga zu halten: "Weil wir ständig in anderer Formation spielen, gibt es keine Möglichkeit, Automatismen einzuüben." Immer wieder gab's gewaltige Lücken im Spiel gegen den Ball beim FCW - die Berger wussten das mit gutem Kombinationsspiel auszunutzen. Aber es gab durchaus auch Lichtblicke für die Allgäuer: Okan Houseins Freistoß-Lattenknaller zum Beispiel ganz zu Beginn des Finales, mit dem die Wangener um ein Haar in Führung gegangen wären - oder die kämpferisch gute Einstellung. Der FC hielt immerhin über 90 Minuten dagegen und erzielte kurz vor Schluss des Finales durch Houseins Kopfball das 1:3.

Eine über alle Zweifel erhabene Einstellung seines Teams - das hätte sich auch Achim Pfuderer, der Trainer des Landesliga-Zweiten SV Oberzell, gewünscht. Bekommen hat er stattdessen ziemlich fade Auftritte an beiden Tagen. Die Oberzeller waren allerdings stark ersatzgeschwächt - fast alle Spieler mussten an beiden Tagen durchspielen. Dennoch: Der Trainer hatte sich mehr erwartet. "Die Mannschaft arbeitet zurzeit, als wollte sie in der Liga Zwölfter und nicht Zweiter werden", ärgerte sich ein sichtlich angefressener Pfuderer. Der Coach kündigte Konsequenzen an: "Am Dienstag wird es zwei Spieler treffen."

Wer da im Training des SVO etwas zu hören und zu fühlen bekommt - das behielt der Trainer allerdings für sich. Nach einem schwachen Spiel am Samstag gegen den FC Wangen waren die Oberzeller am Sonntag auch gegen die Liga-Konkurrenz aus Weingarten unterm Strich das schwächere Team. Ein später Ausgleich und David Arnolds Parade gegen Weingartens siebten Elfmeterschützen brachten trotzdem den Sieg und Platz drei beim eigenen Turnier.

Steinmaßl ist zufrieden

Letzter, aber dennoch zufrieden mit den Auftritten seines Teams - Michael Steinmaßl, der Trainer des SV Weingarten, war besonders von der Leistung seiner Mannschaft im Samstagsspiel gegen den Nachbarn TSV Berg angetan. Fast 45 Minuten lang stand der SVW sehr kompakt, hatte aber auch seine Aktionen nach vorne. "So habe ich mir das vorgestellt", lobte der Coach seine Landesligakicker. Dass sich am Ende doch die Berger Offensivqualität durchsetzte - geschenkt. Dass das kleine Finale im Elfmeterschießen gegen den Gastgeber verloren ging - nicht weiter tragisch. Ein wenig wurmte den Trainer höchstens, dass sich sein Team gegen Oberzell unter Wert geschlagen geben musste: "Wenn wir die Konter etwas konsequenter zu Ende gespielt hätten, wären wir als Sieger vom Platz gegangen."

Sonntag

Finale: TSV Berg - FC Wangen 3:1 (2:0) - Tore: 1:0 Bartosz Broniszewski (8.), 2:0 Dominik Bentele (22.), 3:0 Broniszewski (70.), 3:1 Okan Housein (86.)

Spiel um Platz 3: SV Oberzell - SV Weingarten 7:6 n. E. (0:0, 1:1) - Tore: 0:1 Deepan Theivendrarajah (70.), 1:1 Kilian Mützel (85.)

Samstag

TSV Berg - SV Weingarten 4:1 (2:1) - Tore: 1:0 Moritz Fäßler (30.), 1:1 Martin Bleile (35.), 2:1, 3:1, 4:1 Silvio Battaglia (42., 50., 57.)

SV Oberzell - FC Wangen 0:1 (0:1) - Tor: 0:1 Mikail Bulut (35.)

Aufrufe: 022.2.2015, 20:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Christian MetzAutor