2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Benrath siegt im Derby, SFD erringt einen Punkt

Die SG Benrath dreht nach verhaltenem Start auf, während der SFD sich nicht aus der Abstiegszone absetzen kann

Verlinkte Inhalte

Früher war es in vielen Familien meist Brauch, den Sonntag nach festem Ritual zu begehen: Um zehn Uhr Hochamt in der Kirche, um 13 Uhr hatte die Mama das Mittagessen auf dem Tisch, um 15 Uhr war Kaffeetrinken angesagt - oder Fußball. Das war am Sonntag anders. Denn auf der Sportanlage "Am Wald" war just zur Mittagszeit um 13 Uhr "Derby-Time".

Allerdings war das Duell in der Kreisliga B zwischen Gastgeber SG Benrath-Hassels II und dem Garather SV - bei dem der GSV nach dem 0:0 zur Pause am Ende 2:1 die Nase vorn hatte- alles andere als ein sonntäglicher Leckerbissen, den die 71 Zuschauer zu sehen bekamen.

Vor der Pause boten beide Mannschaften eher salzlos-fade Hausmannskost, nach dem Seitenwechsel wurde es deftiger und es kam Würze in die stets faire, von Schiedsrichter Eckhard Pluskat souverän geleitete Partie. Auffällig in beiden Spielhälften war, dass die Heim-Elf jeweils den besseren Start hatte und sich auch die ersten Chancen der jeweiligen Hälfte erspielten. Aber die Duplizität der Ereignisse war, dass die SG ihre Möglichkeiten vergab, ehe die Garather sich nach jeweils zehn Minuten ins Spiel arbeiteten und dann in beiden Halbzeiten fortan das spielerisch etwas bessere und kombinationssichere Team war. Wobei bis zum Pausenpfiff ein Chancenverhältnis von 2:8 und ein Eckenverhältnis von 4:7 (am Ende insgesamt 5:13 Ecken, 9:12 Chancen) zu notieren waren. Pech hatten die Garather in der ersten Halbzeit, als Sebastian Topuz mit einem kaum zu haltenden Distanzschuss in Minute 34 nur die Latte traf.

Nach dem Seitenwechsel wurde die zuvor zwar engagierte, aber oft auch durch Fehlpässe geprägte Partie spannender und besser. Die SG spielte aggressiver und belohnte sich auch mit dem Führungstreffer. Nachdem beiderseits einige Torchancen vergeben oder von den Torhütern vereitelt wurden, nutzte Dennis Dykstra eine mustergültige Flanke von Alexandr Gottfried zum 1:0 (64.) der Platzherren. Was Gäste-Kapitän Daniel Haak zu der lautstarken Frage an seine Mitspieler veranlasste: "Seid Ihr jetzt wach?"

Spätestens nach dem 0:1 waren die Gäste dann wach: Der klug spielende Garather Sturmführer Peter Ernst verwandelte einen Freistoß "Marke unhaltbar" aus rund 20 Metern nur zwei Minuten nach dem 0:1 zum 1:1 (66.), und weitere vier Minuten später war es Marco Schiavano, der ein unwiderstehliches 60-Meter-Solo startete, die SG-Gegner wie ein Slalomläufer umkurvte und das Siegtor des GSV markierte.

SG-Trainer Frank Pojonie war nach dem Spiel unglücklich, während GSV-Coach Kütbach scherzhaft, um "Derbystimmung" zu machen, ausrief: "Die können gar nichts". Dass er danach das Abklatschen mit seinen Spielern und anschließend das Händeschütteln mit den SG-Protagonisten folgen ließ, zeigte die sportliche Gesinnung, in der das Derby ausgetragen wurde. Mike Kütbach zum Spiel: "Das war von uns katastrophal. Vor der Pause war's nichts, nach der Pause nur etwas besser. Aber verdient war unser Erfolg."

Ebenfalls spielte der SFD - SV Hilden-Nord II 2:2 (0:1). Mit dem Remis gegen den SV Hilden-Nord II konnte der SFD sich nicht von der Abstiegszone absetzten. SFD-Coach Mario Kentschke sprach von einer lahmen Vorstellung seine Truppe. Seiner Meinung nach war kein Feuer in den Aktionen seine Mannschaft. Vor der Pause gelang den ebenfalls abstiegsgefährdeten Gästen das 0:1 (31.). Hamit Baye markierte nach dem Wechsel das 1:1. (65.). Mohamed Lartey brachte den SFD per Elfmeter mit 2:1 in Front (68.). Die Hildener nutzten in der Nachspielzeit einen Fehler der Gastgeber im Spielaufbau zum 2:2. Danach gab es noch einen Freistoß für die Gäste von der Strafraumgrenze, den sie aber nicht zum Siegtreffer nutzen.

Aufrufe: 017.3.2015, 08:00 Uhr
RP / Joachim Breitbach und Franz KorfmacherAutor