2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Mann des Tages war wieder einmal Benjamin Wilhelm (links), der hier dem Meringer Christian Luichtl das Leben schwer macht.
Mann des Tages war wieder einmal Benjamin Wilhelm (links), der hier dem Meringer Christian Luichtl das Leben schwer macht.

Benjamin Wilhelm hievt FC auf Rang 3

FC Pipinsried - Mit einem Sieg und einer gehörigen Portion Glück hat der FC Pipinsried den SV Mering verputzt. Matchwinner war mal wieder Benjamin Wilhelm. Die Bayernliga-Relegation ist greifbar nahe.

VON HORST KRAMER

Pipinsried – Erschöpft und erleichtert kommentierte der FCP-Vorturner Tobias Strobl den Sieg seinen Teams nach dem Abpfiff: „Unser Sieg ist wohl verdient, aber wohl um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen.“ Wobei es mit dem Vorturnen gestern nicht weit her war: Der 25-Jährige hätte eher in ein Bett statt auf den Fußballplatz gehört, so vergrippt war er.

Sein Meringer Kollege Günter Bayer wirkte hingegen angesäuert: „Nach dem Doppelschlag der Pipinsrieder habe ich eigentlich nur noch uns spielen sehen. Aber speziell nach der gelb-roten Karte gegen uns war das Spiel gelaufen.“

Der 58-Jährige Trainerfuchs hatte die Partie auf den Punkt gebracht: Die frühe 2:0-Führung (8./10.) war die halbe Pipinsrieder Miete. Und als der Meringer Amir Mozaffari seinen Gegenspieler Benjamin Wilhelm zehn Meter hinter der Mittellinie umsäbelte (und mit der Ampelkarte gut bedient war), war die Sache gelaufen (63.).

Auch wenn sich die Gelb- Blauen die Sache selber schwer machten. Denn nach den beiden Toren war bei ihnen erst einmal die Luft raus: Die Edelkicker wurden leichtsinnig – und brachten einen Gegner wieder ins Spiel, der schon moralisch am Boden lag und nur noch durch gegenseitige Beschimpfungen auffiel. Ab der 30. Minute hatten sich die Lechrainer gefangen und erarbeiteten sich Chancen: vor allem durch den eifrigen Admir Haidarevic (30./40.).

„Ich hatte gehofft, dass wir mit dem 2:0 in die Pause gehen können und Arthur Kubica statt meiner nach der Pause Ruhe ins Spiel bringen kann“, beschrieb Strobl seine Hoffnungen zum Seitenwechsel. Sie wurden nicht erfüllt – was weniger an Kubica denn an den kampfstarken Meringern lag: Binnen fünf Minuten hätten sie drei Treffer erzielen können (51./53./56.) – doch das Glück war auf Thomas Frahlers Seite: Die Pipinsrieder Nummer zwei musste statt des angeschlagenen Tobias Antoni das Tor hüten und machte seine Sache im Großen und Ganzen ordentlich.

Pipinsried beschränkte sich in der zweiten Hälfte auf’s Kontern. Ein schneller Gegenstoß nach einem weitem Frahler-Abschlag brachte die Entscheidung: Benjamin Wilhelm – erneut der auffälligste FCP-Akteur – machte alles klar (71.). Danach war beiden Teams eine gewisse moralische Erschöpfung anzumerken. Als endlich der Schlusspfiff ertönte, zückten viele Fans die Smartphones und warteten auf den BFV-Ergebnisdienst.

Der sendete prompt das erwünschte Ergebnis: Eine 1:2-Niederlage der Nördlinger in Manching. Und da Gundelfingen schon am Samstag über Durach mit 0:1 gestolpert war, stellt sich die Pipinsrieder Lage erfreulich dar: Der Dorfclub rangiert auf Platz drei (26 Spiele/ 47 Punkte) hinter Gundelfingen (27/49) und vor Landsberg (27/47) und Nördlingen (27/45). Der SV Raisting kann aber wohl schon bald den Meisterschaftssekt kalt stellen (27/58).

Aufrufe: 014.4.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor