2024-04-23T06:39:20.694Z

Vereinsnachrichten

Benjamin Trümner im Interview

Der A-Junioren Spieler kam unter Horst Hrubesch zu seinem ersten Einsatz für die deutsche U18

Kassel. Die Umstrukturierungen im Nachwuchsbereich des KSV Hessen Kassel liefern ein besonderes Ergebnis: Mit Benjamin Trümner aus der U19 der Löwen, wurde ein Spieler in die U18-Nationalmannschaft berufen.
Nachdem Trümner zunächst in der Hessenliga auf sich aufmerksam machte und zu diversen Sichtungslehrgängen der Hessenauswahl berufen wurde und auch an Testspielen teilnahm.
Daraufhin wurde der Youngster in den endgültigen Kader der Hessenauswahl von Dirk Reimöller berufen, die Anfang Oktober am DFB-U18-Sichtungsturnier in der Sportschule Duisburg-Wedau teilnahm.
Auch da spielte Benjamin Trümner so stark auf, dass er Nationaltrainer Horst Hrubesch überzeugte und für den Sichtungslehrgang vom 21. bis 24. Oktober 2012 in Barsinghausen nominiert wurde.
Benjamin Trümmer stammt aus der Jugendabteilung des SC Neukirchen.
FuPa Nordhessen sprach mit Benjamin Trümner über seine Zeit in Kassel und seinen ersten Einsatz in der Deutschen U18 Fußball Nationalmannschaft.

FuPa Nordhessen : Benjamin, ganz profan gefragt: Wie fühlst Du Dich in diesen Tagen?
Benjamin: Ich fühle mich sehr gut. Es ist zwar viel Trubel um meine Person ,aber ich komme gut damit klar. Mein Glück ist es, dass ich eine Familie habe ,die mir sehr viel Stress abnimmt.
Vor allem meine Eltern leisten im Moment großartige Arbeit.

FuPa Nordhessen : Benjamin, Du hast aufregende Monate hinter Dir, und das mit 17 Jahren.
Aber fangen wir von vorne an. Wie bist Du in die Jugendabteilung des KSV Hessen Kassel gekommen?
Benjamin: Die Entscheidung viel mir nach meiner langen Zeit beim SCN nicht leicht.
Aber wollte ich endlich einmal in der Hessenliga spielen und eine neue Herausforderung annehmen. Da dies in Neukirchen leider in der A-Jugend nicht möglich war und der KSV Interesse zeigte, zog es mich in Richtung Kassel. Auch wenn der Aufwand, der betrieben werden muss ,sehr hoch ist, bereue ich die Entscheidung in keiner Weise.

FuPa Nordhessen : Was für Erfahrungen konntest Du bisher beim KSV Hessen Kassel sammeln?
Benjamin: Da ich erst wenige Monate im Verein bin, kann ich darüber leider wenig sagen.
Doch eins kann ich sagen, ich spiele in einem tollem Team mit einem großartigen Trainer.
Sie haben mich von Anfang an sehr gut aufgenommen und sind auch jetzt eine tolle Stütze.

FuPa Nordhessen : Trainierst Du auch schon mit der Seniorenabteilung des KSV Hessen Kassel unter Trainer Uwe Wolf?
Benjamin: In den Herbstferien habe ich eine Woche mit trainieren können. Außerhalb der Ferienzeit ist es sehr schwierig, zu den Trainingszeiten in Kassel zu sein.
Wenn vormittags trainiert wird, habe ich Schule ,an anderen Tagen bis in den späten Nachmittag in der betrieblichen Ausbildung. Wie sich das in der Zukunft gestaltet, wird sich zeigen.

FuPa Nordhessen: Anfang Oktober fand das DFB-U18-Sichtungsturnier in der Sportschule Duisburg-Wedau statt, Trainer Horst Hrubesch wurde in dieser Zeit auch auf Dich aufmerksam. Wann gab es den ersten Kontakt, welche Pläne hat man mit Dir?
Benjamin: Mit mir persönlich gab es in Duisburg keinen Kontakt. Die Einladung überreichte mir Verbandstrainer Dirk Reimöller. Erst bei den ersten Lehrgängen mit der U-18 kam es dann zu den ersten Gesprächen. Die Pläne sind klar, ich werde bis Sommer beim KSV Hessen Kassel spielen und erst danach den nächsten Schritt in Richtung A- Junioren Bundesliga gehen.

FuPa Nordhessen : Am vergangenen Mittwoch war es dann soweit. Dein erster Einsatz in der Deutschen U18 Nationalmannschaft beim klaren 3:0 Erfolg über Italien. Wie nervös warst Du vor dem Spiel?
Benjamin: Vor dem Spiel war die Nervosität höher als vor einem „normalen“ Spiel.
Aber als ich dann zum Warmlaufen geschickt wurde, habe ich nicht mehr an so etwas gedacht.
Ich hatte nur noch meine Aufgaben und Ziele, die ich mir für das Spiel gemacht hatte, im Kopf und habe mich dann natürlich riesig gefreut ,als es endlich soweit war.
Ein besonderer Moment, den ich nicht vergessen werde !

FuPa Nordhessen : Trainer Horst Hrubesch brachte Dich nach gut einer Stunde Spielzeit beim Stand von 2:0 für den Mainzer David Kinsombi in die Partie.
In der verbleibenden Spielzeit zeigtest Du Deinen ausgeprägten Offensivdrang und konntest von der Italienischen Abwehr in der 75. Spielminute nur durch ein Foul gestoppt werden.
Wie warst Du mit Deinem Debüt zufrieden?
Benjamin: Ich denke ,ich kann zufrieden sein mit meinen ersten Minuten. Natürlich hätte ich gerne noch länger gespielt, aber wenn man bedenkt, wo ich vor weniger als einem halben Jahr stand, kann ich schon zufrieden sein.
Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass es so laufen wird, hätte ich ihm wahrscheinlich den Vogel gezeigt. ( lach )

FuPa Nordhessen : Bestimmt stand das Telefon zu Hause ab dem Zeitpunkt der Nominierung nicht mehr still. Berater und Spielervermittler wollen Dir bei Deiner Karriereplanung helfen. War ein interessantes Angebot dabei ,welches für Dich in Frage kommt und wie sieht Deine persönliche Karriereplanung aus.
Benjamin: Das Telefon stand wirklich kaum still in den letzten Wochen, das ist richtig. Eine ganz neue Situation für mich. Auf der einen Seite fühlt man sich natürlich geehrt und freut sich darüber.
Aber auf der anderen Seite hat es auch irgendwann genervt und ist lästig geworden.
In dieser Zeit war es sehr wichtig, dass ich meinen Vater hatte, der mir die lästigen Gespräche mit dem einen oder anderen Berater abnahm. So bekam ich zum Glück eher wenig von den Leuten und den großartigen Angeboten mit, weder von Beratern noch von den vielen Vereinen.

FuPa Nordhessen : Traust Du Dir den Durchbruch im harten Fußball-Geschäft zu?
Benjamin: Natürlich weiß ich, dass es schon viele versucht haben und eine Großzahl den Sprung nicht geschafft haben. Deshalb werde ich jetzt auch auf keinen Fall alles auf eine Karte setzten.
Im Moment läuft es gut für mich ,aber dennoch sollte man auf dem Boden bleiben und alles aus einer realistischen Sicht betrachten.
In erste Linie geht es jetzt darum ,mein schulisches Ziel, das Fachabitur, nicht aus den Augen zu verlieren und ein Spagat zwischen Schule und Fußball zu finden.
Es wäre natürlich gelogen ,wenn ich sagen würde, ich will kein Profi werden, das ist schon immer mein Traum gewesen und dafür werde ich weiter hart und fleißig arbeiten.

Benjamin, wir bedanken uns für dieses Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Verwirklichung deiner Ziele im privaten Bereich als auch beim KSV und der Deutschen U18 Junioren Nationalmannschaft!
Viel Erfolg und noch eine verletzungsfreie Saison!


Aufrufe: 019.11.2012, 16:22 Uhr
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