2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nicht zu stoppen: Benjamin Pommer (links) schüttelt hier Ronny Meyer ab. An allen fünf Treffern war der einstige Landesligastürmer beteiligt. F: Pfrogner
Nicht zu stoppen: Benjamin Pommer (links) schüttelt hier Ronny Meyer ab. An allen fünf Treffern war der einstige Landesligastürmer beteiligt. F: Pfrogner

Benjamin Pommer zerlegt Hemhofens "letztes Aufgebot"

2. Spieltag: Weisendorf ebenso mit Optimalausbeute wie Buckenhofen, Heßdorf und Großenseebach +++ Erste Siege für Aufsteiger Eggolsheim und Hallerndorf +++ Burk mit Remis

In der Kreisliga 1 haben sich nach zwei Spieltagen wie erwartet die Titelaspiranten Weisendorf (5:0 gegen Hemhofen), Buckenhofen (2:0 gegen Dechsendorf) und Heßdorf (3:1 gegen Zeckern) formiert. Auch Großenseebach startet durch das 2:1 gegen Uehlfeld mit Optimalausbeute. Burk sicherte sich beim verspäteten Auftakt immerhin einen Punkt, Oesdorf ging beim Kreisliga-Debüt in Adelsdorf leer aus. Die anderen Aufsteiger Eggolsheim (1:0 gegen Röttenbach) und Hallerndorf (3:1 gegen Lonnerstadt) wissen nach dem 2.Spieltag dagegen schon, wie sich ein Sieg anfühlt.

SC Adelsdorf - DJK-SC Oesdorf 2:0

Beim ersten Saisonsieg hätte der Tabellendritte der Vorsaison die Nerven der eigenen Fans bereits deutlich eher schonen können. Zwar dominierten die Hausherren die Partie, schluderten aber bei der Verwertung der Torchancen. Stefan Mönius scheiterte per Kopf am Torwart, Torjäger Benes ließ gleich drei weitere erstklassige Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Auch die Gäste kamen durch Uyar und Pinzel zu Gelegenheiten, beide Male hatte sich der SC Ballverluste im Aufbauspiel geleistet. Das 1:0 fiel schließlich erst in der zweiten Halbzeit: Joscha Reichold schloss eine Kombination über Benes und Linsenmeyer cool ab (55.). Die Schlussphase gehörte Pascal Benes: Adelsdorfs Stürmer traf zweimal Aluminium und ließ noch eine weitere Großchance liegen, ehe er in der 78. Minute nach Vorlage von Brenner endlich das 2:0 nachlegte.

Schiedsrichter: Simon Körner - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Joscha Reichold (54.), 2:0 Pascal Benes (77.)


FSV Großenseebach - SpVgg Uehlfeld 2:1

Uehlfeld - am ersten Spieltag ganz spät erfolgreich - begann in Großenseebach stark und nutzte bereits in der siebten Minute eine Unachtsamkeit in der Abwehr des FSV zur 0:1-Führung. Torschütze war wie schon beim 1:0 gegen Hemhofen Kapitän Matthias Weichlein. Auch in der Folge waren die Gäste überlegen und scheiterten unter anderen an der Latte. Mit zunehmender Spieldauer kamen aber die Seebacher immer besser ins Spiel und verbuchten ihrerseits gute Gelegenheiten, darunter auch einen Pfostentreffer. Der Ausgleich gelang aber erst nach der Pause. Christian Müller schob nach starker Vorarbeit von Schaal und Seifert ein (49.). In der Folge spielte gegen sichtlich platte Uehlfelder nur noch Großenseebach. Sebastian Jakobs war es vorbehalten, in der 67. Minute aus 20 Metern das Siegtor zu erzielen. Auch danach blieben die Hausherren klar dominant, lediglich weitere Treffer wollten nicht gelingen.

Schiedsrichter: Dustin Dawirs - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Matthias Weichlein (7.), 1:1 Christian Müller (49.), 2:1 Sebastian Jakobs (67.)


SV DJK Eggolsheim - TSV 1927 Röttenbach 1:0

Der Aufsteiger sammelt im ersten Heimspiel gleich wichtige drei Punkte für den Klassenerhalt. Zwar hatten die Röttenbacher mehr Spielanteile, wurden vor dem Tor allerdings nie wirklich zwingend. Nachdem TSV-Schlussmann Doganer in der Anfangsphase bereits überragend reagiert hatte, wurde in der 27. Minute Andreas Fechner von Bruder Tobias mustergültig freigespielt und erzielte die Führung für Eggolsheim. Auch in Durchgang zwei erstickte die Defensive um Spielertrainer Tobias Dachwald und Bayernliga-Veteran Georg Neudecker alle Angriffsbemühungen der Gäste im Keim, während die Hausherren vorne durch Konterchancen die Vorentscheidung verpassten. Der erste Saisondreier geriet nicht mehr in Gefahr. jba

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Andreas Fechner (27.)



TSV Hemhofen - ASV Weisendorf 0:5

0:5 hört sich bitter an - und dennoch hörte sich nach dem Duell des Kreisliga-Aufsteigers TSV Hemhofen gegen den letztjährigen Beinahemeister ASV Weisendorf der Trainer des Verlierers fast zufriedener an als der des Siegers. TSV-Coach Constantin Büle konnte seiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen: "Ich hatte heute Leute auf dem Feld, die bisher nicht einmal in der A-Klasse gespielt hatten und jetzt in der Kreisliga aushelfen mussten. Dafür haben wir uns lange teuer verkauft."

30 Minuten sei man sogar das bessere Team gewesen, sagte der 48-Jährige, der diesmal nur auf der Bank mitwirkte. Auch wenn man darüber diskutieren kann: Der Topfavorit der Liga hatte bis dahin seine individuelle Klasse kaum zur Geltung bringen können. Trainer Armin Appelt lobte daher auch den Neuling: "Die haben uns das am Anfang sehr schwer gemacht auf dem vergleichsweise kleinen Platz, da waren die Räume gut zugestellt." Geduld war da gefragt. Denn die großen Geistesblitze hatten die Offensivkräfte des ASV in der ersten Halbzeit nur wenige. Appelt: "Da haben wir schon noch Luft nach oben." Er muss ebenfalls noch zahlreiche Spieler wegen Verletzung oder Urlaubs ersetzen, hat aber einen viel größeren Kader zur Verfügung als die Hemhofener.

Letztlich brachte der Zufall die Gäste doch in Front. Ein scheinbar leicht zu klärender Flankenball wurde dadurch gefährlich, dass TSV-Verteidiger Markus Scharf aus dem Tritt geriet und beim folgenden Rettungsversuch den Weisendorfer Stürmer Friedrich Leist zu Fall brachte (26.). Der insgesamt gute Schiedsrichter Joshua Roloff (TB Johannis 88 Nürnberg) zeigte auf den Elfmeterpunkt - eine vertretbare Entscheidung, Benjamin Pommer verwandelte sicher. Nur Büle haderte: "Das hätte er nicht pfeifen müssen, dann wären wir wohl mit 0:0 in die Pause gegangen, und wer weiß, was dann passiert wäre." Er hatte hingegen auf der anderen Seite einen Elfmeter an Martin van der Heyd gesehen, da blieb die Pfeife aber stumm.

So aber hieß es zur Halbzeit sogar 0:2, weil der ASV mit der Führung im Rücken nun etwas ballsicherer im Spiel nach vorne wurde. Beim starken Keeper Patrick Kyhos war aber meist Endstation. In der 44. Minute schien er nach einem Lob von Leist aber doch geschlagen, hier rettete Scharf auf der Linie. Wenig später war es doch so weit: Felix Wöllner flankte von rechts an den langen Pfosten, wo Pommer zum Kopfball hoch stieg. Das Leder wäre möglicherweise direkt im Netz gelandet, aber Tobias Geyer stürmte heran und nickte ihn sicherheitshalber in die Maschen. Unmittelbar danach war Pause - und eigentlich war das Spiel entschieden, denn der TSV war so sehr mit Verteidigen beschäftigt, dass die eigene Offensive meist aus weiten Schlägen auf van der Heyd und den quirligen Alin Lazar bestand. Meist war das leicht zu durchschauen für den ASV.

Spätestens das sehenswerte 3:0 - eine Volleystafette über Geyer zu Pommer, der dabei eine perfekte Schusshaltung demonstrierte (53.), machte den Sack zu. Es folgte die beste Aktion der Hemhofener, die dem 17-jährigen Florian Schleicher wohl das "Tor des Tages" eingebracht hätte. Sein toller Schuss aus 25 Metern wurde von Keeper Fabian Zwingel aber an die Latte gelenkt (63.). Kurz darauf forderte der TSV einen Strafstoß nach einem harten Einsteigen gegen van der Heyd, doch Roloff ließ weiterspielen. Das brachte Ronny Meyer offenbar so in Rage, dass er im Mittelfeld Friedrich Leist brutal umsenste, der verletzt vom Platz musste. Das hätte auch Rot geben können, Roloff ließ es bei Gelb bewenden. Der ASV "bestrafte" diese Aktion auf die richtige Weise: mit zwei weiteren Toren von Manuel Wild (84.) und Michael Pilz (86.), zu denen jeweils erneut der überragende Pommer die Vorarbeit leistete. Holger Peter

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Benjamin Pommer (26. Foulelfmeter), 0:2 Tobias Geyer (45.), 0:3 Benjamin Pommer (53.), 0:4 Manuel Wild (83.), 0:5 Michael Pilz (85.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mario Hofmann (77./TSV Hemhofen)


SV Buckenhofen - FC Großdechsendorf 2:0

Der Titelaspirant untermauerte seine Ambitionen. Allerdings sahen die Zuschauer an der Staustufe zunächst eine ausgeglichene Begegnung, die vom kämpferischen Engagement geprägt war. Die erste und einzige nennenswerte Torraumszene der ersten Halbzeit nutzte Christian Rösch zur Heimführung (21.). Zentral hatte Stürmer Volkan Güla den Ball durchgespitztelt, der Torschütze erlief den Ball und umkurvte den Torwart. Kurz nach dem Wechsel traf Jungspund Tim Köhn per Kopf die Latte. Die Mannen von Coach Helmut Wolff vergaben in der Folgezeit Riesenchancen zur vorzeitigen Entscheidung. Bei einem Konter flankte Schell auf Güla, der unbedrängt über das Tor zielte (60.). Erneut Güla scheiterte aus fünf Metern am Keeper (75.). Sechs Minuten vor Schluss schlug ein Dechsendorfer Verteidiger über den Ball, diesmal behielt Güla die Ruhe. Die meist mit einem langen Ball eingeleiteten Offensivversuche der Gäste versandeten vor dem Strafraum, so dass Dinovskyy im Kasten beinahe beschäftigungslos blieb.

Eine weitere gute Nachricht: Felix Pfister, der beim ASV Vach unter Norbert Hofmann nicht den Sprung ins Landesligateam schaffte, ist zurück zu seinem Ausbildungsverein Buckenhofen. Der 20 Jahre alte Offensivdribbler durfte nach seinem Wechsel nur fünf Minuten mitspielen und bekam jüngst mit Akin Bölük noch einen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. gu

Schiedsrichter: Martin Ehrbar - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Christian Rösch (21.), 2:0 Volkan Güla (84.)


SpVgg Heßdorf - SpVgg Zeckern 3:1

Die Gäste hatten insgesamt mehr von der ersten Halbzeit, was sich auch in der verdienten Pausenführung niederschlug. Heßdorfs Schlussmann Christian Sellerer hatte einen Schuss abprallen lassen, Gästekapitän Michael Glaser lauerte und staubte ab (11.). Für den Sieg war schließlich eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause verantwortlich. Zuerst unterlief Fagone ein Eigentor (49.), dann nutzte Tobias Gumbrecht einen Elfmeter zur 2:1Führung (55.). Für ein beruhigendes Polster sorgte wenig später Stefan Marxer, der per direktem Freistoß auf 3:1 erhöhte (58.). Das letzte Highlight einer durchaus hitzigen Partie (zehn Gelbe Karten) war ein negatives: Glaser musste wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz (89.).

Schiedsrichter: Dustin Dawirs - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Michael Glaser (11.), 1:1 Fabio Fagone (49. Eigentor), 2:1 Tobias Gumbrecht (55. Foulelfmeter), 3:1 Stefan Marxer (58.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Glaser (89./SpVgg Zeckern)


FC Burk - ASV Niederndorf 3:3

Beide Teams zeigten eine gute Leistung, schenkten sich nichts und erspielten sich etliche gute Torchancen. Bei den Treffern war zuerst der Gast an der Reihe. Al-Qaddo tankte sich über den linken Flügel und ließ einen Burker Abwehrspieler aussteigen. Alleine vor dem Torhüter hatte er keine Probleme zu vollenden (21.). Burk drängte auf den Ausgleich, Romano Mauer köpfte eine Flanke zum Ausgleich in die Maschen (36.).

Nach dem Seitenwechsel spielten die Kontrahenten nochmals offensiver und erspielten sich Chancen im Minutentakt. Burk war bei der erneuten Führung der Gäste jedoch nicht aufmerksam genug und ließ Andres Göttmann unbedrängt aus 18 Metern vollenden (55.). Erneut zeigten die Gastgeber Moral und kamen durch Sebastian Raasch zum Ausgleich (73.). Burk blieb am Drücker, der eingewechselte Michael Gebhard scheiterte alleine vor dem Niederndorfer Keeper (79.). Kurz darauf machte er es besser und netzte zur Führung ein (87.). Niederndorf gab sich nicht auf und kurz darauf war Lukas Helmig gedankenschneller als die Burker Hintermannschaft, erkämpfte sich den Ball und traf aus elf Metern (89.). Nun kamen die Gäste nochmals auf und schmissen alles nach vorne. Ein Fernschuss verfehlte das Burker Tor nur knapp (89.). Eine gerechte Punkteteilung. jod

Schiedsrichter: Dieter Wolf (Eggolsheim) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Nur Al-Qaddo (21.), 1:1 Romano Mauer (36.), 1:2 Andreas Göttmann (55.), 2:2 Sebastian Raasch (73.), 3:2 Deniz Demirsayar (87.), 3:3 Lukas Helmig (88.)


TSV Lonnerstadt - DJK Hallerndorf 1:3

Hallerndorfs System war klar: Der Aufsteiger setzte auf eine kompakte Defensive und suchte mit langen Bällen die pfeilschnellen Stürmer. Der TSV machte das Spiel, fand im Abwehrbeton aber kaum Lücken. Kurz nach der Pause führte ein Gegenangriff der Gäste zu einem Foulelfmeter, den Maximilian Weber verwandelte (52.). Es folgte entscheidende Szene Nummer zwei: Der 18-jährige Felix Weigt erhielt binnen drei Minuten wegen Meckerns und Ballwegschlagen erst Gelb und dann Gelb-Rot (58.). Die dadurch entstehenden Räume nutzten die Hallerndorfer eiskalt: Tobias Peschke erhöhte auf 0:2 (67.). Lonnerstadt mühte sich bis zum Schlusspfiff und kam durch Spielertrainer Oliver Wurzbacher, der sich im Strafraum durchsetzte und den Ball ins lange Eck schlenzte (88.), noch einmal heran. In der Nachspielzeit saß aber der dritte Konter: Jonas Weber lief allein auf Keeper Pflügner zu, umkurvte den Schlussmann und schob aus gut 35 Metern ins leere Tor ein.

Schiedsrichter: Tim Lehmeier (Rittersbach) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Maximilian Weber (52. Foulelfmeter), 0:2 Tobias Peschke (67.), 1:2 Oliver Wurzbacher (88.), 1:3 Jonas Weber (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Felix Weigt (58./TSV Lonnerstadt)
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NN Herzogenaruach / EN / NN ForchheimAutor