2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Christian Hahn (l.) legte einmal glänzend für Henrik Gallien auf und kam auch selbst einmal zum Abschluss, doch die Borussia ging am Sonntag in Roskow leer aus.  ©MZV
Christian Hahn (l.) legte einmal glänzend für Henrik Gallien auf und kam auch selbst einmal zum Abschluss, doch die Borussia ging am Sonntag in Roskow leer aus. ©MZV

Belzig nutzt Chancen nicht und wird bestraft

Der SV Havelland Roskow gilt als unangenehmer Gegner für Auswärtsspiele. Genau als dieser erwies er sich am Sonntag für die Borussia.

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Nach dem Papier hätte die Partie beim SV Roskow für den FC Borussia Belzig eine leichtere Auswärtsaufgabe sein können, doch Trainer Karsten Krzeswki hatte seine Mannschaft gewarnt. Roskow ist vor allem auf eigener Anlage ein schwer zu bespielener Gegner, der in keiner Phase des Spiels aufgibt.

Die Platzherren sahen sich aber zunächst in die ihre Spielhälfte zurückgedrängt, die Borussen hatten das Zepter fest in der Hand. Auf einer stabilen Deckung aufbauend, inszenierten die Bad Belziger immer wieder flott vorgetragene Angriffe. Wer weiß, welchen Ausgange die Begegnung genommen hätte, wenn die Gäste in der 12. Minute in Führung gegangen wären. Christian Hahn setzte sich auf der rechten Seite prima durch, passte auf den frei stehenden Henrik Gallien, der aber aus zwei Metern am Roskower Torhüter Dominik Reissig scheiterte. Das war zwar ein toller Reflex, doch den musste Gallien machen.

Die Borussen blieben dran, kamen auch zu weiteren Abschlüsse durch Hahn, Gallien oder Danny Backsmann, doch der Ball zischte entweder am Gehäuse vorbei, traf ein Roskower Abwehrbein oder Reissig bekam gerade noch die Hände dazwischen. Trainer Krzewski beschlich angesichts der Chancenverwertung allmählich ein mulmiges Gefühl, dass sich nach einer halben Stunde bestätigen sollte. Amir Besirovic kam im eigenen Strafraum einen Schritt zu spät und verursachte einen Elfmeter, an dem es keinen Zweifel gab. Den Strafstoß konnte Borussen-Schlussmann Christoph Schleiß sogar abwehren, doch gegen den Nachschuss Mario Lehmanns (34.) war er machtlos. Es war die erste und einzige Möglichkeit der Roskower des ersten Durchgangs.

In der Kabine machte Krzweski seinen Spieler neuen Mut, viel zu korrigieren gab es nicht, da sie im Prinzip alles richtig gemacht hatten. Allerdings musste Backsmann aufgrund einer Verwechslung nun draußen bleiben, für ihn kam der junge Nick Schäler.

Aber die Pause hatte dem Bad Belziger Spiel nicht gut getan. Die Gäste fanden nicht mehr ihren Angriffsschwung, die Gastgeber hatten es nun leichter ihren Strafraum sauber zu halten. Die Fläminger versuchten alles, doch entweder kamen die Pässe nicht an oder der Ball versprang bei der Annahme. Torgefahr wurde so nicht mehr erzeugt.

Nicht, dass die Roskower ein Offensiv-Feuerwerk gezündet hätten, sie hatten aber an diesem Sonntag auch das nötige Glück auf ihrer Seite. In der 72. Minute wehrten die Gäste einen Eckball nach vorn ab, genau zu Lehmann. Der zog einfach ab und der Ball landete, an Freund und Feind vorbei, unhaltbar für Schleiß im Tor.

Als letztes Mittel gegen die drohende Abwehr löste Krzeswki die Viererabwehrkette auf, nahm Besirovic vom Feld und brachte dafür Mirko Niendorf (78.). Doch ehe diese Maßnahme Wirkung zeigen konnte, erzielten die Platzherren durch Christian Kreuschmer (80.) das 3:0 und damit die Vorentscheidung. Roskow wurde damit seinem Ruf als unangenehmer Kontrahent vollends gerecht.

Am kommenden Sonntag (23. Oktober/14 Uhr) ist der Spitzenreiter Blau-Gelb Falkensee zu Gast im Heinrich-Rau-Stadion. Wenn die Bad Belziger nicht konsequent das Spiel machen müssen, kommt es ihnen entgegen, deshalb können die Fans auf eine interessante Begegnung hoffen.

Aufrufe: 019.10.2016, 07:14 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor