Belzig nach der Pause wie ausgewechselt

Die Borussen konnten noch nicht auf ihre Wunschelf zurückgreifen. Lars Leppek weilt noch im Urlaub und da Amir Besirovic frühzeitig signalisierte, dass sich seine Rückreise verzögerte, nahm Krzewski Richard Nowack von der 2. Mannschaft als Torhüter mit. Dafür konnte Schlussmann Christopher Schleiß zunächst in den Angriff rücken und später die Position im defensiven Mittelfeld übernehmen.

Die ersten 20 Minuten verliefen noch recht ausgeglichen, beide Reihen verzeichneten eine Möglichkeit, die aber nichts einbrachte. Wie aus heiterem Himmel gerieten die Gäste in der 23. Minute in Rückstand. Bei einem langen Flugball hatte die Viererkette nicht aufgepasst, ein Falkenseer schnappte sich den Ball und ließ Nowack keine Abwehrchance.

Das tat der Psyche der Bad Belziger nicht gut, die nun komplett den Faden verloren. Die Platzherren bestimmten nun eindeutig das Geschehen. Es gab keinerlei Entlastung mehr durch eigene Angriffe der Fläminger, die sich einigen kniffligen Situationen ausgesetzt sahen. Zum Glück konnten sich die Gäste auf Nowack verlassen. Mit zwei Glanzparaden hielt er seine Mannschaft im Spiel, die mit dem 0:1 zur Halbzeit gut bedient war.

Waren es die Worte des Trainers oder die Pausengetränke, auf jeden Fall präsentierten sich die Borussen mit dem Wiederanpfiff in einem ganz anderen Licht. Jetzt hatten sie das Sagen, drückten die Gastgeber in ihre Hälfte. Die langen Bälle der Falkenseer kamen postwendend zurück, sie konnten kaum noch durchatmen.

Der Ausgleich lag in der Luft, doch es war schwer, gegen die vielbeinige Abwehr durchzukommen. Nach einer Stunde versuchte es Henrik Gallien mit einem 20-Meter-Schuss, aber SV-Torhüter Till Kuhnke bekam gerade noch die Hände an den Ball. Zehn Minuten später hatte Sebastian Krüger die bis dahin beste Gelegenheit. Frei vor Kuhnke schob er das Leder rechts neben den Pfosten.

Von Resignation bei den Bad Belzigern keine Spur, sie machten unverdrossen weiter, glaubten an ihre Chance. In der 78. Minute schickte Krüger Gallien, der drang in den Strafraum ein und wurde regelwidrig gestoppt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rick Leppek sicher zum 1:1.

Krzewski signalisierte seiner Elf nicht nachzulassen, sondern auf die vollen drei Punkte zu gehen. Die Gäste belohnten sich auch, durch ihren besten Mann an diesem Tag. In der 85. Minute zielte Krüger von der halbrechten Seite ins lange linke Eck zum 2:1. Kurz darauf kam Mirko Niendorf für Viktor Kaltschew, dem mit seiner ersten Ballberührung beinah das 3:1 geglückt wäre. Er sah das Kuhnke weit vor seinem Kasten stand, doch sein Lupfer über ihn landete auf der Lattenoberkante.

Aufgrund des Chancenplus geht der Sieg der Borussen in Ordnung. Nach der Pause hatten die Falkenseer nicht eine Möglichkeit. Die Kreisoberliga macht nun Pause. Das erste Punktheimspiel der Bad Belziger ist am 28. August gegen die SG Saarmund. Am kommenden Sonntag müssen sie in der ersten Runde des Kreispokals bei Blau-Weiß Rädel auflaufen.