2024-04-23T13:35:06.289Z

Team Rückblick
Einer der großen Pechvögel des TuS Nortorf in der laufenden Saison ist der an einem Kreuzbandriss laborierende  Marvin Sievertsen (links), der in dieser Szene dem Wankendorfer Dominik Schiffer entwischt.Sell
Einer der großen Pechvögel des TuS Nortorf in der laufenden Saison ist der an einem Kreuzbandriss laborierende Marvin Sievertsen (links), der in dieser Szene dem Wankendorfer Dominik Schiffer entwischt.Sell

Beim TuS Nortorf ist fast alles möglich

Verbandsliga Süd-West: Doege-Elf wandelt im Hinblick auf die kommende Saison zwischen drei Welten / Lazarett stets gefüllt

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Als Team der kleinen Serien präsentierten sich die Fußballer des TuS Nortorf während der bisherigen Saison in der Verbandsliga Süd-West. Nach sehr schwankenden Leistungen, aber auch diversen Verletzungssorgen überwinterten die Nortorfer auf Rang 10. Dabei haben die Blau-Weiß-Roten sowohl zu den Abstiegsrängen als auch zur Qualifikation für die Landesliga Blickkontakt. Soll heißen: Der TuS könnte in der Saison 2017/18 in der Kreis-, Verbands- oder Landesliga antreten – es ist alles noch völlig offen. Wir beleuchten im Zuge seiner traditionellen Rückblicke zunächst das abgelaufene Halbjahr der Nortorfer, die am Sonnabend um 16 Uhr mit dem Heimspiel gegen den VfR Horst in die Restrunde starten sollen.

Der Kreuzbandriss, den sich Marvin Sievertsen – der beste Torschütze der vorherigen Saison – im September zugezogen hat, war nur einer von vielen Rückschlägen für die Kicker von Trainer Fabian Doege. Mit Keeper Lasse Maaß und Mika Schmahl fehlen derzeit noch zwei weitere TuS-Akteure mit der gleichen schlimmen Diagnose. Sebastian Jenert (Außenbandanriss), Lars Hülsen (Knieverletzung) und Daniel Schlotfeldt (Muskelverletzung) komplettieren das Langzeitlazarett. Dementsprechend waren die Nortorfer, denen zeitweise 15 Spieler fehlten, in der Winterpause auf der Suche nach Verstärkungen.

Mit Mittelfeldspieler Muhammed Yildirim (von Neumünster Türkspor) kommt dabei ein altes Gesicht zurück nach Nortorf. Auch Marc Nitsch (SC Fortuna Wellsee) wird zukünftig seine Fußballschuhe für die Mittelholsteiner schnüren.

Dass die Blau-Weiß-Roten zum Jahreswechsel mit lediglich fünf Punkten Rückstand doch noch Blickkontakt zur direkten Landesliga-Qualifikation haben, verdankt die Doege-Equipe auch ihrer zuletzt hingelegten Serie von vier Partien ohne Niederlage. Zwar wäre im Nachholspiel bei Rot-Weiß Kiebitzreihe mehr als ein 1:1 für das Punktekonto wichtig gewesen, aber insbesondere beim 4:2-Auswärtserfolg gegen den Tabellendritten Kaltenkirchener TS zeigten die Nortorfer, dass sie noch immer über die spielerische Klasse der Vorsaison verfügen.

Doch diese Miniserie war nach dem schwarzen TuS-Oktober mit fünf Spielen ohne Dreier (bei vier Niederlagen) auch bitter notwendig, um nicht mit akuten Abstiegssorgen und einer möglicherweise offenen Trainerfrage in die Winterpause zu gehen. Inzwischen haben sich Fabian Doege und die Clubführung sogar auf ein weiteres Jahr Zusammenarbeit geeinigt.Dass Fabian Doege mit der Vorhersage einer schwierigen Spielzeit Recht behalten sollte, wurde bereits zu Saisonbeginn deutlich.

Nach dem 2:1-Auftakterfolg gegen Rot-Weiß Kiebitzreihe gab es im August gleich vier Pleiten in Folge. Die TuS-Elf ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und blieb im September ohne Niederlage (drei Siege, ein Unentschieden), ehe im Oktober die nächste Negativserie startete. Hinsichtlich früher Gegentreffer blieb sich der Tabellenzehnte immer wieder treu. Wenn man es positiv auslegen will, dann zeigten die Doege-Schützlinge stets ihre gute Moral und ihr Kämpferherz, ließen sich auch durch Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen. Aber dass die Blau-Weiß-Roten in sieben Begegnungen bereits nach einer Viertelstunde in Rückstand lagen, spricht nicht unbedingt für sie.

„Unsere Mannschaft hat den Willen, das eigene Tor mit allen Mitteln zu verteidigen, mittlerweile aber neu erlernt“, versucht Fabian Doege das Positive aus dieser Entwicklung zu ziehen.Überhaupt zeichneten sich die Nortorfer auch in der laufenden Saison wieder durch gezielte Fokussierung aus. „Ich bin weit davon entfernt, mich zu beklagen. Durch die Ausfälle haben sich unser Training und unsere Art zu spielen verändert. Das braucht alles seine Zeit“, will Fabian Doege die Verletztenmisere nicht als Ausrede nutzen. Ganz trocken merkt er an: „Wir beschäftigen uns nur mit Dingen, die wir beeinflussen können.“
Aufrufe: 03.3.2017, 16:00 Uhr
SHZ / Julia NolteAutor