Beim TSV Schilksee glätten sich die Wogen

„Ja, das war durchaus im Bereich des Möglichen und wurde als Lösung diskutiert“, gibt U23-Coach Liridon Imeri zu, „aber die Sache ist jetzt vom Tisch. Der Spielbetrieb wird ganz normal weitergehen.“ Zwar werden vier Spieler aufrücken (Daniel Scharfenberg, Moses Ogodogbo, Torben Kracht und Christoph Kahlcke) damit auch das Schleswig-Holstein-Liga-Team seine Spielfähigkeit aufrecht erhalten kann, doch darüber hinaus, bleibe alles beim Alten rund um den im Sommer als so wichtig propagierten Unterbau der „Fördekicker“.

Auch seitens des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands (SHFV) wurden die Gerüchte um einen Rückzug nicht bestätigt. Im Gegenteil, der SHFV geht aktiv auf das Sorgenkind zu, wie Präsident Hans-Ludwig Meyer verlautbaren ließ: „Wir haben natürlich aus den Medien mitgekriegt, was da in Schilksee geschieht und stehen in Kontakt mit dem TSV. Am Donnerstag wurde ein Schreiben nach Schilksee versendet, in dem wir um ein zeitnahes Gespräch baten. Das ist aber ein ganz normales Prozedere. Wir als Verband wollen ja für unsere Vereine da sein, in guten, wie in schlechten Zeiten.“

Sowohl Meyer als auch Klaus Schneider (Vorsitzender des SHFV-Herrenspielausschusses) wissen nichts von einer Auflösung der Verbandsligamannschaft, für die sogar der Aufstieg in die neue Landesliga greifbar ist. Auch die Teilnahme des Ligateams am Kieler Hallenmasters sei nicht in Gefahr.

Mittlerweile wurde das angestrebte Gespräch auf Dienstag terminiert. Meyer, die Geschäftsführung des SHFV und Vertreter des TSV werden dann die zerfahrene Situation analysieren. „Dabei wird es zum Beispiel um die grundsätzliche Ausrichtung des TSV in der Zukunft gehen – Nichts dramatisches. Das Gespräch geschieht zum Wohle des Vereins“, erklärte Meyer.

Die Folgeerscheinungen nach dem Verschwinden Schilds waren zwischenzeitlich alarmierend und bildeten verständlicherweise den idealen Nährboden für drastische Spekulationen. Nach dem ersten Winterabgang Benjamin Petrick zu Eutin 08 werden auch Erdogan Cumur, Christian Sankowski (beide bereits beim NTSV Strand 08), Fyn Claasen (VfR Neumünster), Jakob Urbat und Jasper Bandholt (beide Concordia Schönkirchen) den Verein verlassen.

„Außerdem wird Maximilian von Randow aus beruflichen Gründen kürzer treten“, fügte Geschäftsführer der Schilkseer Fußball-Projekt gGmbH Sven Schuster eine weitere personelle Veränderung an, um anschließend klarzustellen: „Alle anderen bleiben definitiv.“

Und so startete ein 24 Mann umfassender Kader am Freitag in die ganz gewöhnliche Vorbereitung. Am Dienstag und Donnerstag stehen Hallen-Trainingseinheiten im Kieler Fußball-Center Pagelsdorf auf dem Programm, um sich für das Masters zu rüsten. Dann kann der TSV endlich wieder sportliche Schlagzeilen schreiben und das Vergessen der Hektik der vergangenen Wochen selbst initiieren.