2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Die Klosterer (rot) brauen im Abstiegskampf dringend Punkte.  Foto: Weller
Die Klosterer (rot) brauen im Abstiegskampf dringend Punkte. Foto: Weller

Beim SVS herrscht Zuversicht

Die jüngsten Auftritte seines Teams machten Mut, so Coach Florian Schlicker +++ Jedoch hat sich Seligenportens Angstgegner stabilisiert

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,,Veni, vidi, vici - Ich kam, ich sah, ich siegte". Dieses Gaius Julius Cäsar zugesprochene Zitat könnte auch auf den FV Illertissen gemünzt sein, der am Samstag (14 Uhr) im Kloster gastiert.

Denn ebenso überlegen wie der römische Staatsmann, Feldherr und Autor im Jahre 47 vor Christi Geburt die Schlacht bei der türkischen Stadt Zela für sich entschied und anschließend diesen legendären Spruch geäußert haben soll, eroberten auch die bayerischen Schwaben die Regionalliga. Entwickelte sich der FVI doch dort zu einem absoluten Spitzenteam und holte sich zweimal hintereinander den Titel des bayerischen Amateurmeisters.

In dieser Spielzeit aber ist es mit dem ,,Vici", also dem Siegen, nicht so einfach. So steht die Truppe von Trainer Holger Bachthaler zwar mit Rang fünf recht weit oben, hat aber schon satte 19 Zähler Rückstand auf die Spitze. Bachthaler weiß, dass der Wurm im Sturm steckt und prangerte die mangelnde Durchschlagskraft schon mehrfach an. Die Statistik gibt dem Übungsleiter bedingungslos Recht.

Im Sturm nur besserer Durchschnitt

Gehörte sein Team in den Vorjahren mit 79 (2012/13) und 74 (13/14) Einschüssen zu den treffsichersten Teams, ist es derzeit mit 31 Toren in 20 Partien nur ein besserer Durchschnittswert. Zuletzt allerdings stimmte mit sieben Zählern aus den jüngsten drei Partien zumindest die Punkteausbeute. ,,Illertissen hat sich stabilisiert und ist wieder im Kommen", macht SVS-Trainer Florian Schlicker eben dieser Aufwärtstrend Kopfzerbrechen. ,,Die Mannschaft", so der Trainer weiter, ,,hat große Qualität und ist mit ausgebufften Spielern nur so gespickt."

Das seine Klosterer - obwohl Tabellenletzter - nicht vor Ehrfurcht zu erstarren brauchen und durchaus das Zeug dazu haben, den absoluten Angstgegner (siehe Infofläche) zu schlagen, wurde beim Freundschaftsspiel am vergangenen Dienstag gegen den Zeitligisten SpVgg Greuther Fürth deutlich. Obwohl es mit einem 1:4 die freilich allseits erwartete Niederlage setzte, durfte Schlickers strenges Auge sich vieler guter Dinge erfreuen: ,,Wir haben uns sehr ordentlich verkauft und sind den Gegner immer wieder mutig angelaufen. Die Mannschaft war voll engagiert und hat sich auch einige gute Chancen erarbeitet." Eine davon verwandelte Patrick Schwesinger sogar zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Der 24-jährige Stürmer, der im Hinspiel in Illertissen sein Klosterdebüt feierte und zuvor beim Kreisligisten (!) TSV Sonnefeld dem Ball hinterherjagte, hat sich mittlerweile zum unverzichtbaren Stammspieler gemausert.

Schwesinger ist ein Glücksgriff

,,Patrick ist nicht nur fußballerisch sondern auch menschlich ein riesiger Glücksgriff. Sicherlich hat er taktisch und technisch noch Luft nach oben, reißt aber mit seiner positiven Art alle mit und haut sich in jedem Spiel voll rein", ist der Coach denn auch mit seinem meist den linken Flügel beackernden Kicker hochzufrieden.

Soll am Samstag endlich der vierte Saisonsieg eingefahren und der immer mehr dahinsiechenden Hoffnung auf den Klassenerhalt neues Leben eingehaucht werden, braucht es nicht nur einen, sondern mindestens elf ebenso unbeugsame Akteure. Dass er diese hat, davon ist Schlicker fest überzeugt: ,,Unsere letzten Auftritte machen Mut. Dies muss der Maßstab sein." Ein Maßstab ganz nach der Devise eines anderen römischen Sprichwortes: Fortes fortuna adiuvat - dem Tapferen hilft das Glück.

Aufrufe: 021.11.2014, 15:00 Uhr
Von Udo WellerAutor