2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Stadion-Standort mit der größten ?Identität?: Die Grünfläche an der vorderen Maastrichter Straße zwischen EWE-Arena (links), LzO (vorne) und BBS-Neubau (verdeckt). Raphael Krämer
Stadion-Standort mit der größten ?Identität?: Die Grünfläche an der vorderen Maastrichter Straße zwischen EWE-Arena (links), LzO (vorne) und BBS-Neubau (verdeckt). Raphael Krämer

Beim Stadionbau weiter am Ball

Ein Fußballstadion an der Maastrichter Straße das lässt bei vielen Fußballfans die Erinnerungen an das frühere VfB-Stadion, die legendäre ...
"Hölle des Nordens", in Donnerschwee wach werden. Auch Matthias Schöner vom Planungsbüro Albert Speer & Partner, der für die Stadt Oldenburg Standorte für einen möglichen Stadion-Neubau untersucht hat, weiß um diese Fußball-Tradition. Kein Wunder also, dass die Fläche an der Maastrichter Straße bei seiner Analyse in den Kriterien "Markenqualität" und "Standortidentität" am besten abgeschnitten hat. "Ein Stadion an dieser Stätte wäre eine Art ,back to the roots", sagt Schöner. Der Standort sei wegen der Innenstadtlage und Bahnhofsnähe "hervorragend geeignet".

Obwohl dieser Standort neben dem Fliegerhorst und einem Areal an der Holler Landstraße zu seinen drei Favoriten zählt (die NWZ berichtete), ist er nicht frei von Nachteilen: "Ein bisschen zu klein" für die Kapazität von 10000 Zuschauern sei die Fläche zwischen der großen EWE-Arena und dem BBS-Neubau. Zwar könnten 950 Stellplätze in Parkdecks realisiert, 500 Stellplätze im Umfeld angerechnet und viele Stadionbesucher mit dem Rad oder zu Fuß erwartet werden, trotzdem reiche die Zahl an Pkw-Parkplätzen nicht aus. Für mehr fehle der Raum. Die Parkplätze der Weser-Ems-Halle mitzuzählen, wäre eine "Milchmädchenrechnung", so Schöner: "da wirds terminliche Überschneidungen geben." "DFB und Deutsche Fußball Liga werden bei der Spielplangestaltung auf uns keine Rücksicht nehmen. Ina Müller und ein Derby das wird schwierig" ahnt Stadtbaurätin Gabriele Nießen.

Und der Fliegerhorst? Eine "Riesen-Qualität" bescheinigt Schöner dem ehemaligen Militärflughafen: "Die großen Freiflächen und die Shelter entsprechen genau den Proportionen von Stadien." Allein 800 Stellplätze könnten sofort im Bestand nur durch "Pinselstriche" geschaffen werden. Wenn Anfang 2015 im Beteiligungsprojekt für die Fliegerhorst-Nachnutzung Ideen gesammelt werden, gehöre das Stadionprojekt dazu, versichert Nießen. Auch bei einem Stadionstandort an der Holler Landstraße gegenüber von Ikea gibt es kaum Parkplatzschwierigkeiten (nur 200 fehlen laut Schöners Berechnung). Hier ist die Erreichbarkeit eher das Problem: "Zwei Bahnquerungen sind schwierig", findet Schöner.

Rita Schilling (Grüne) erklärte im Sportausschuss, man wolle das Thema "ernsthaft weiterverfolgen" und mit der Initiative Nordweststadion, dem VfB Oldenburg und Anwohnern besprechen: "Wir sind es allen schuldig, eine endgültige Position zu entwickeln." Die Verwaltung will das Thema Anfang nächsten Jahres wieder aufgreifen, kündigte Baudezernentin Nießen an.

Die Dokumentation der Standortanalyse will die Stadt auf ihrer Internetseite einsehbar machen und mit einer Kommentarfunktion versehen. Nießen: "Wir sind an der Meinung der Bürger interessiert."

Aufrufe: 014.11.2014, 08:16 Uhr
Stephan OnnenAutor