2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der FCA Darmstadt ist mit großen Problemen in die Verbandsliga-Saison gestartet. Foto: Frank Leber
Der FCA Darmstadt ist mit großen Problemen in die Verbandsliga-Saison gestartet. Foto: Frank Leber

Beim FCA hapert es an allen Ecken und Enden

Vorbereitung bei Verbandsligist chaotisch +++ "Schwerer statt besser geworden"

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Schon 25 Gegentreffer, letzten Sonntag ein 0:14 gegen Geinsheim. Die Gründe für den Fehlstart von Fußball-Verbandsligist FCA Darmstadt sind vielschichtig.
Es hapert an vielen Ecken und Enden. An der Qualität im Kader. An der Quantität. An der Erfahrung. An Kondition. An Disziplin. Am taktischen Verständnis. Verständlich, warum der FCA Darmstadt derart schlecht in die Saison der Fußball-Verbandsliga gestartet ist. In bisher vier Spielen, die alle verloren gingen, erzielten die Arheilger erst einen Treffer, kassierten aber schon 25. Tiefpunkt war das 0:14 am Sonntag gegen den SV Geinsheim.

„Das geht gar nicht“, tadelt Siegfried Grollmusz, der den FCA gemeinsam mit Spieler Michael Denzel trainiert. Die deftige Pleite war letztlich die Konsequenz einer total verkorksten Vorbereitung mit schwierigen Bedingungen für das Team. „Das war schon katastrophal“, berichtet Grollmusz, der eigentlich Anfang Juli als Co-Trainer zum FCA gekommen war. Doch nachdem sich nach dem ersten Spiel (0:1 in Bad Homburg) die Wege von Trainer Abderrahman Talib – er war auf Elton Da Costa gefolgt – und des Vereins trennten, rückte er mit Denzel ins erste Glied.

Eine Herkulesaufgabe, wie sich jetzt mehr und mehr herausstellt. „Uns war bewusst, dass es sehr schwer wird. Aber es ist nicht besser geworden, eher schwerer. Wir haben viel zu tun“, spürt Grollmusz. Als wäre der Neuaufbau nicht schon schwierig genug. Mangels sportlicher Perspektiven hätten erfahrene Spieler den FCA längst wieder verlassen. So setzen die Arheilger, denen nach der abgewendeten Insolvenz finanziell die Hände gebunden sind, zwangsläufig verstärkt auf junge Spieler. Und denen fehle die Erfahrung.

„Ein Rückschlag wirft das Team um“, weiß Grollmusz. Wie etwa die zwei Platzverweise im Spiel gegen Geinsheim, nach denen das Debakel seinen Lauf nahm. Überdies würden viele Spieler feststellen, dass der Unterschied zwischen der Jugend und den Aktiven doch größer als gedacht ist.

Die personellen Probleme wirken sich auch auf die zweite Mannschaft aus, die zum Auftakt der B-Liga mit 1:30 bei der FTG Pfungstadt verloren hatte. Diese war lediglich mit sieben Mann angetreten. Dass solche Ergebnisse Folgen haben, ist vorstellbar.

Auf die Frage, wie er die Spieler bei Laune halten werde, entgegnete der Trainer: „Das ist eine gute Frage. Wir werden bestimmt einige Gespräche führen. Aber wir werden sicherlich keinen Druck aufbauen.“ Für den FCA werde die Saison erst in ein paar Wochen richtig beginnen. Wenn die Versäumnisse der „chaotischen“ Vorbereitung aufgearbeitet sein sollen. „Aber es herrscht keine Endzeitstimmung bei uns“, versicherte Grollmusz. Die kommenden Ergebnisse werden Aufschluss darüber geben, wie lange das beim FCA noch so bleibt.
Aufrufe: 025.8.2015, 10:50 Uhr
Oliver StrerathAutor