Beim Erzrivalen platzt der Knoten

Die Zukunft der Crailsheimer Kickerinnen schaut wieder wesentlich rosiger aus. Dabei hatte es gar nicht gut für den TSV ausgesehen, denn bereits in der elften Minute musste Schlussfrau Johanna Popp einen haltbaren Distanzschuss passieren lassen. Beim TSV ahnte man nichts Gutes. Zudem operierten die Gäste zu ängstlich und ließen die Zweikampfstärke vermissen. Die Einheimischen hatten das Zepter in der Hand, und alles schien den gewohnten Lauf der ersten Saisonspiele zu nehmen.

Als aber Lisa Wich in der 18. Minute per Kopf der Ausgleich gelang, ging ein Ruck durch die verunsicherte TSV-Truppe. Noch lief zwar nicht alles wie gewünscht, die Körpersprache änderte sich aber von Minute zu Minute. Als Carolin Riegel kurz vor der Pause die Führung gelang, witterte man beim TSV Morgenluft.

Nach dem Wechsel stellte die wiedergenesene Altmeisterin Claudia Nußelt innerhalb von vier Minuten unter Beweis, welch enormen Wert sie immer noch für die Crailsheimer Kickerinnen hat. In der ihr eigenen Art schraubte sie das Zwischenergebnis auf 1:4.

Die Gastgeberinnen rannten nun recht kopflos Richtung TSV-Gehäuse, doch die junge Johanna Popp zeigte sich mehrfach als Meister ihres Fachs. Zudem bewiesen ihre Mitspielerinnen einen enormen Siegeswillen und kämpften um jeden Zentimeter Boden. Daran änderte auch der zweite VfL-Treffer eine Viertelstunde vor dem Abpfiff der sicheren Schiedsrichterin Annette Hanf (Stein) wenig. Zum Schluss hatte zwar das temperamentvolle Trainergespann seine Stimme verloren, seine Schützlinge hatten aber drei ganz wichtige Punkte gewonnen.

VfL Sindelfingen - TSV Crailsheim 2:4 (1:2)

Torfolge: 1:0 Matea Bosnjak (11.), 1:1 Lisa Wich (18.), 1:2 Carolin Riegel (38.), 1:3, 1:4 Claudia Nußelt (50., 54.), 2:4 Stefanie Grimm (75.)

TSV Crailsheim: Popp, Hasenfuß, Steck, Treyer (80. Herrmann), J. Klenk, Riegel, Nußelt (89. Bohn), Megerle, Uhl, Wich (81. S. Klenk)