2024-04-24T07:17:49.752Z

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Pechvogel: Fabian Broghammer (li.) zog sich eine Knieverletzung zu. Archivfoto: Rene Vigenron
Pechvogel: Fabian Broghammer (li.) zog sich eine Knieverletzung zu. Archivfoto: Rene Vigenron

Beim "Ball" geglänzt, am Ball phasenweise

SVW: Oberrad 4:1 bezwungen und im Rahmen einer gelungenen Veranstaltung neue Gönner und Sympathisanten gewonnen+++Bahssou trifft doppelt+++Samstag Knüller gegen Alzenau

Wiesbaden. Beim „Ball" richtig viel Glanz versprüht, am Ball zumindest phasenweise in der zweiten Halbzeit des mit 4:1 gewonnenen Heimspiels gegen die Spvgg. Oberrad. Es war ein rundum erfolgreiches Wochenende für die Verantwortlichen und für die Mannschaft des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden.

Frühes Elfmetertor

Toni Muca (5./an Michael Seidelmann verursachter Foulelfmeter) sowie die Stürmer Bartosz Franke und Younes Bahssou (2) sorgten vor knapp 400 Zuschauern für Torjubel. Sie hielten das Team damit vor dem Knüller gegen Alzenau (Sa., 15 Uhr) im Bannkreis von Platz zwei, nachdem der Verein tags zuvor bei seinem 1. Fuß-"Ball" in den noblen Räumlichkeiten der Wiesbadener Casino-Gesellschaft jede Menge Sympathiepunkte gesammelt hatte.

Hankammer und Fladung beeindruckt

Auch Markus Hankammer, Präsident des Nachbarn SV Wehen Wiesbaden, der mit seinem Vize Jürgen Fladung der Einladung gefolgt war, zeigte sich beeindruckt vom ansprechenden Rahmen der von 140 Gästen besuchten Veranstaltung. Die SVW-Führungsriege mit dem neuen Steuermann Andreas Reich, Schatzmeister Rainer Wehner und Geschäftsführer Alexander Seitz an der Spitze legte die mittelfristigen Pläne des Sportvereins dar, während der neue Vorstandsbeisitzer Wolfgang Thust für die Mitgliedschaft um Business-Club des SVW warb.

Mitglieder für Business-Club

Mit Erfolg. Zehn Anträge wurden noch in der Ballnacht abgegeben, weitere angekündigt. „Wir wollen nicht betteln, sondern auch etwas bieten", betont Thust. Ab einem monatlichen Betrag von 50 Euro kann man im Business-Club einsteigen. Dafür gibt es vier Freikarten und die Option werbemäßig auf der SVW-Homepage und auf anderen Ebenen Erwähnung zu finden. „Und es geht auch darum, dass Geschäftsleute im Business-Club untereinander Synergien nutzen", erläutert Wehner.

Reich und Seitz mit Leidenschaft

Obwohl der Ball bis in die Puppen ging, zeigten Reich (unterstützt von seinem Sohn) und Seitz anderntags schon vor dem Spiel Präsenz, platzierten eigenhändig Werbebanner. EIner mit dem Schriftzug „Tradition aus Leidenschaft". Doch die Leidenschaft der Mannschaft mündete ungeachtet des frühen Strafstoßtreffers in Verkrampfung.

Frühes Aus für Fabian Broghammer

Dazu erwies sich das Ausscheiden von Fabian Broghammer als Nackenschlag. Der Flügelspieler war auf dem unebenen Rasen hängengeblieben, zog sich eine Verletzung im rechten Knie zu, wurde von Ersatzkeeper Masar Qosa huckepack zur Ersatzbank getragen. Danach ging es sofort zur Untersuchung ins nahe St. Josefs-Hospital. Nicht auszuschließen, dass der 25-Jährige nach einem 2013 im linken Knie erlittenen Kreuzbandriss erneut länger ausfällt. In einer ersten Diagnose gehen die Ärzte aber davon aus, dass die Kreuzbänder intakt geblieben sind. Eine Tomografie (MRT), die für Mittwoch geplant ist, soll nähere Aufschlüsse liefern.

Bahssou zurück in der Erfolgsspur

Abgesehen von Broghammers Pech startete der SVW auch in die zweite Hälfte mit einem frühen Tor: Seidelmann passte zu Bahssou, der zog links am Torwart vorbei, flankte exakt in die Mitte, wo Franke mit der Stirn vollenden konnte. Doch auch danach blieb vieles Stückwerk. Der für Broghammer gekommene Raffael Grigorian drängte permanent in die Mitte, statt – wie schon in Griesheim geschehen – die ihm zugewiesene Position auf dem Flügel zu halten. Konsequenz: Youngster Grigorian wurde wieder ausgetauscht.

Schug bringt Schwung

Der für ihn gekommene David Schug verlieh der Offensive Schubkraft. Das unglückliche Eigentor von Kapitän Philip Reichardt, der den Ball ins Gesicht bekommen hatte, ließ die Gäste nochmals hoffen. Doch im Finish fand Bahssou endgültig zurück in die Spur. Sein 3:1 entsprang einer feinen Einzelleistung. Dem folgenden 4:1, sein 17. Saisontor, ging eine Kombination über die Stationen Toni Reljic und Schug voraus.

Grüter: Werden uns gegen Alzenau mehr zutrauen

„Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten unbedingt etwas zeigen. Aber es war nicht einfach angesichts schwieriger Platzverhältnisse und aufgrund des kampfstarken Gegners. Doch mit den Toren der Endphase können wir uns gegen Alzenau mehr zutrauen und zeigen, dass im Kampf um Platz zwei mit uns zu rechnen ist", meinte Defensivspieler Jonas Grüter. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Polizeikommissar muss er noch zwei Monate Schichtdienst schieben. Danach kann er wieder in den normalen wöchentlichen Trainingsrhythmus einsteigen.

Kopilas: Kopf nach Prüfungsstress jetzt für Fußball frei

Marko Kopilas, gegen Oberrad sein Partner in der Abwehrzentrale, hat die Prüfungen für seinen Beruf in der Finanzbranche in München mit Erfolg abgelegt. „Der Kopf ist jetzt frei", fühlt sich der Ex-Profi für den Meisterschafts-Endspurt gewappnet, während Pero Miletic mit Blick auf den hart erkämpften Sieg von einem „Schweinespiel" sprach: „Solche Tage gibt es eben. Aber wir haben im Endeffekt die richtige Reaktion gezeigt."

Pokalspiel am 18. März

Das Pokal-Viertellfinale beim Kreisoberligisten SC Kohlheck wurde für den 18. März (19.30 Uhr) angesetzt.

SVW: Miletic – P. Reichardt, Grüter, Kopilas, Schwall – Broghammer (11. Grigorian/58. Schug), Pajic, Muca, Seidelmann – Franke (76. Reljic), Bahssou.

Tore: 1:0 Muca (5./Foulelfmeter), 2:0 Franke (48.), 2:1 Eigentor Reichardt (76.), 3:1, 4:0 Bahssou (82./85.). – SR: Rolbetzki (Marburg). – Zuschauer: 400.

Aufrufe: 07.3.2015, 19:06 Uhr
Stephan NeumannAutor