2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Vollversammlung im VfB-Strafraum: So sah es über weite Strecken der zweiten Halbzeit im Hinspiel aus, als die 1900er (blaue Trikots) den 1:0-Halbzeitvorsprung gegen Waldgirmes bis zum Schlusspfiff verteidigten. Foto: Archiv
Vollversammlung im VfB-Strafraum: So sah es über weite Strecken der zweiten Halbzeit im Hinspiel aus, als die 1900er (blaue Trikots) den 1:0-Halbzeitvorsprung gegen Waldgirmes bis zum Schlusspfiff verteidigten. Foto: Archiv

Beide Teams in Bestbesetzung

VL MITTE: +++ Welche Erfolgskurve kippt im Mittelhessenderby ? +++ Waldgirmes sinnt auf Revanche für unglückliche 0:1-Hinspielniederlage +++

GIESSEN/WALDGIRMES - (bir). Zum Mittelhessenderby und zum Duell zweier Mannschaften, deren Erfolgskurve in den letzten Wochen klar nach oben gegangen ist, kommt es heute zwischen dem SC Waldgirmes und dem VfB 1900 Gießen in der Lahnaue im vorletzten Spiel vor der Winterpause.

SC Waldgirmes – VfB 1900 Gießen Heute, 14 Uhr

Beim VfB 1900 Gießen läuft es derzeit: zehn Punkte aus den letzten vier Spielen und der Sprung auf Platz zwei, dem Relegationsrang der Fußball-Verbandsliga Mitte. Dementsprechend gut ist die Stimmung vor der heutigen Partie. „Wir sind super dabei, aber ich weiß die Qualität der Waldgirmeser gut einzuschätzen. Sie gehören für mich zu den fünf besten Teams der Liga, waren spielerisch in der Hinrunde sogar die beste Mannschaft“, lässt sich VfB-Trainer Daniyel Bulut nicht vom schlechten Start der Lahnauer täuschen.

Im Hinrundenspiel siegten die Gießener im Waldstadion gegen den einstigen Oberligakonkurrenten zwar 1:0, aber am Ende sehr schmeichelhaft.

Als entscheidenden Schachzug dafür, dass Waldgirmes mittlerweile auf Tabellenplatz neun geklettert ist, sieht Bulut die Maßnahme seines Kollegen Peter Bätzel, Routinier Mario Schappert aus der U23 zurückzuholen: „Er hat ihnen entscheidend aus der Ergebniskrise geholfen.“

Der VfB-Coach konnte besonders in den letzten beiden Heimspielen gegen Ederbergland (2:0) und im Gießener Derby gegen Wieseck (1:0) mit der spielerischen Leistung seines Teams insgesamt zufrieden sein. Bis auf die Chancenauswertung. „Das ist unser Manko, das kann man besser machen als zuletzt. Aber die Einstellung und Mentalität war o. k“, kritisiert Bulut, der fordert „mannschaftsdienlicher zu denken“.

Besonders auf die stabile Deckung um Routinier und zuletzt Elfmetertöter Dusan Olujic, auf den auf dem Flügel viel Betrieb machenden Hendrik Dechert und Torjäger Kouami Dalmeida, der gegen Wieseck das „Goldene Tor“ erzielte und davor schon mit zwei Vierer-Packs zur ansteigenden Erfolgskurve der Gießener beigetragen hatte, kann Bulut derzeit bauen. Dazu kann er heute auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, auch wenn Sergej Maro in dieser Woche wegen einer Erkältung im Training gefehlt hat.

Auch der SC Waldgirmes kann heute seine beste Besetzung aufbieten. Insofern hat der Spielausfall in Kinzenbach geholfen, dass einige Leistungsträger wie Tolga Duran, Max Schneider und Leif Langholz ihre Verletzungen auskurieren konnten.

„In der Pause haben wir noch einmal alle Kräfte für die letzten zwei Spiele gebündelt“, hat SC-Coach Peter Bätzel das spielfreie Wochenende genutzt und freut sich auf die heutige Ausgangslage: „Das ist eines der wenigen Spiele, in denen der Gegner mehr zu verlieren hat als wir. Während der VfB auf dem Relegationsplatz bleiben möchte, können wir ganz befreit aufspielen.“

Bätzel erwartet auch Hinweise darauf, „wie wir unsere wiedergewonnene Stärke auch gegen bessere Gegner wie Gießen bestätigen können.“ Allerdings weiß der SC-Coach, dass „wir bei unserer Punkteausbeute immer auch nach unten in der Tabelle schauen müssen, denn mit nur wenigen verlorenen Spielen ist man wieder unten dabei.“

Beim heutigen Gegner hat Bätzel beobachtet, dass „die Gießener gegen hinten sehr kompakt stehende Mannschaften Probleme haben und dann gut sind, wenn sie aus ihrer soliden Defensive schnell in den Angriff kommen. Dechert, Mukasa und Dalmeida können jeder Mannschaft Probleme bereiten.“

Bätzel setzt bei seinen Spielern darauf, dass „sie defensiv gut arbeiten und dann können wir vielleicht unsere Stärke in der Offensive nutzen.“ Was der SC-Trainer heute ungern hätte, wäre „ein offener Schlagabtausch.“

Aufgebote

SC Waldgirmes: Dühring, Engelhard, Siegel, Lang, Schmidt, Öztürk, M. Schneider, Duran, A. Schäfer, Theil, Hartmann, Schappert, Roskosz, Langholz, Azizi, Petkus, Jung.

VfB 1900 Gießen: Olujic, Ploch, Proske, Erben, Kaguah, Bender, Dechert, Gaudermann, Vural, Mukasa, Traut, Dalmeida, Oberschelp, Maro, Marankoz, Acker, Rumpf.

Aufrufe: 05.12.2015, 09:46 Uhr
Gießener AnzeigerAutor