Beide Hamborner Bezirksliga-Team unterliegen

Dabei hatte sich die Mannschaft von Ali Gütel viel vorgenommen und begann die Partie druckvoll. Daniel Brosowski hatte bereits in der 12. Minute die Chance zur Führung, hatte aber Pech im Abschluss. Kurz darauf sah Bünyamin Aksoy nach einem wiederholten Foul die Gelb-Rote Karte (15.). Eine Entscheidung, die Löwen-Coach Ali Güzel insgesamt nicht teilen wollte und der er einen spielentscheidenden Charakter beimaß: "Die erste Gelbe Karte gegen Bünyamin war absolut unberechtigt. Der Schiedsrichter hat jeden Körperkontakt von Aksoy abgepfiffen. Nach dem Platzverweis war unser Konzept über den Haufen geworfen."

So nutzen die Gäste die noch nicht richtig verinnerlichte Umstellung im Hamborner Spiel und gingen durch Tim Ramroth mit 0:1 in Führung (28.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es gar das 0:2 durch Marc Mallwitz (45. + 2).

Das Team von Ali Güzel zeigte jedoch Moral, und versuchte im zweiten Durchgang, noch einmal dagegen zu halten. Begünstigt wurden ihre Bemühungen durch die etwas nachlässiger agierenden Buchholzer, die - mit einer 2:0 Führung und einem Mann mehr auf dem Feld - den Sieg schon sicher wähnten. Letztendlich wurden die Anstrengungen der Löwen nicht mehr belohnt. Statt Liga-Lust gab es Derby-Frust.

Neben den verlorenen Punkten wird den Löwen im nächsten Spiel bei der Spielvereinigung Meiderich 06/95 Bünyamin Aksoy wegen der Gelb-Roten Karte fehlen, wie auch Yüksel Kilic, der die fünfte Gelbe Karte sah und ein Spiel pausieren muss. Ali Güzel konnte wenigstens mit der Einstellung seiner Mannschaft zufrieden sein: "Die Jungs haben hinterher noch alles versucht."

Besonders zufrieden dürfte ein Ex-Löwe am Sonntagabend zufrieden nach Hause gefahren sein: Patrick Hommes, der einige Jahre das Löwen-Trikot trug und in der Winterpause zu seinem alten Verein Viktoria Buchholz zurückgekehrt war, konnte ein - für ihn - erfolgreiches Wiedersehen mit einigen ehemaligen Mannschaftskameraden feiern.

Löwen-Reserve kommt zweimal nach Rückstand zurück - Am Ende geht das Team von Andreas Kubinski trotz guter Leistung aber wieder leer aus

Hamborns Zweite Mannschaft konnte in Essen die Früchte einer guten Leistung nicht ernten und musste sich dem SC Werden-Heidhausen unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Die Hamborner Löwen wurden früh nach einem Fehlpass kalt erwischt: Kevin Hougardy konnte seine Farben bereits in der vierten Minute mit 1:0 in Führung bringen. Das Team von Andreas Kubinski ließ sich jedoch nicht schocken, fand zügig ins Spiel und konnte die Partie schnell kontrollieren. Verdienter Lohn war der 1:1 Ausgleich durch Mehmet Kilic (15.).

Die Löwen erspielten sich weitere Möglichkeiten und hatten die Führung auf dem Fuß. Doch, wie es so oft im Fußball ist: Die einen drücken, die anderen schießen die Tore! Kevin Hougardy nutzte eine Unachtsamkeit in der Hamborner Defensive und brachte die Essener wieder in Front (30.). Auch von diesem Schock erholten sich die Hamborner schnell und drängten weiter auf das nächste Tor. Bei einer dieser Angriffsbemühungen wurde Mehmet Kilic im Essener Strafraum zu Fall gebracht: Den fälligen Elfmeter verwandelte David Schulz souverän zum 2:2 (44.), das gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Nach dem Wechsel machten die Hamborner Löwen da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Mit druckvollem Spiel nach vorne. Das Einzige, was Andreas Kubinski seinen Jungs vorwerfen kann, ist die Chancenverwertung. "Machen wir nur jede zweite rein, hätten wir ein Super-Ergebnis erzielt," so der Coach nach dem Spiel. Stattdessen schlagen die Essener durch Björn Homberg zu (63.), und die Löwen laufen erneut einem Rückstand hinterher.

Mit großem Einsatz stemmten sich die Hamborner gegen die Niederlage, mussten sich aber letztendlich gegen die Essener, die sich ihrerseits noch einige Möglichkeiten erarbeiten könnten, geschlagen geben.
"Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles gegeben," lobte "Kubi" den Kampfgeist seines Teams, das nun zwei Spieltage pausieren muss und zur Rolle des Zuschauers verbannt ist. Zum Glück der Löwen konnte die Konkurrenz auch nicht nennenswert punkten, so dass sich die Lage in der Liga durch die Niederlage nicht verschärft hat.