2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Nach hartem Kampf vor dem Schlusspfiff gab es Aufregung auch noch danach. Foto: Mühlbauer
Nach hartem Kampf vor dem Schlusspfiff gab es Aufregung auch noch danach. Foto: Mühlbauer

Beide haben provoziert oder nur einer?

Wieder Rot nach dem Schlusspfiff wegen Beleidigung, diesmal in der A-Klasse Ost bei Wetterfeld gegen Bruck.

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In früheren Zeiten war es meist so, dass sich die 22 Spieler auf dem grünen Rasen bekämpften und als der Unparteiische nach den 90 Minuten für Recht und Ordnung gesorgt hatte, schritten diese 22 Spieler nach dem Schlusspfiff meist ohne größeres Aufsehen wieder in die Kabinen. In diesen Tagen scheint freilich Aufregung nach dem Schlusspfiff modern. Nach dem vielbeachteten Kreisliga-Duell neulich in Cham gab es nun wieder eine rote Karte nach dem Schlusspfiff. Nach der A-Klassen-Partie zwischen dem VfB Wetterfeld und der SpVgg Bruck (2:1).

Der Unparteiische Claus Feldmeier vom TV Geisling, für die Bezirksliga qualifiziert, stand auch nach seinem letzten Pfiff noch einmal im Mittelpunkt. Denn er zeigte Brucks Keeper Florian Faltermeier die rote Karte. Auf Nachfrage erklärte uns Andreas Spindler von der SpVgg Bruck, der als Jugendleiter in Wetterfeld Augenzeuge war, den Sachverhalt: „Über die rote Karte brauchen wir nicht zu diskutieren, die war sowas von berechtigt. Unser Keeper hat sie wegen Beleidigung gesehen gegenüber einem Wetterfelder Spieler bekommen. Ihm ist halt ein schlechtes Wort rausgerutscht. Dafür gibt es keine Entschuldigung, so was sagt man einfach nicht. Das hat ihm aber auch gleich leid getan. Er weiß selber, dass dies ein Fehler war. Der Unparteiische hatte gar keine andere Wahl“, so die Brucker Sichtweise. Doch Spindler glaubt auch die Ursachen für diese verbale Entgleisung des Brucker Keepers zu kennen: „Beide Seiten haben sich über die 90 Minuten gegenseitig provoziert“. VfB-Abteilungsleiter Sebastian Wiesbeck will das aber nicht ganz so stehen lassen: „Dass wir sie provoziert haben, das stimmt nicht, dem kann ich auf keinen Fall zustimmen“, soll die Schuld nur auf einer Seite gelegen haben. Weiter wollte sich der Spartenleiter des VfB nicht zu diesem Thema äußern. So ist das wieder ein Fall für das Sportgericht, das sich über Arbeit nach schweren Spielen inzwischen nicht beschweren kann.

Aufrufe: 05.9.2016, 19:30 Uhr
Thomas MühlbauerAutor