"Das wollen wir natürlich verhindern. Bei uns sollen keine Sektkorken knallen", sagt Remmers, dessen Mannschaft den Klassenerhalt mit einem Sieg noch nicht besiegeln kann.
Allerdings spricht eine Statistik auch für die Schwanenstädter: Sie haben in dieser Saison noch kein Derby verloren und das Hinspiel sogar mit 3:1 gewonnen. Der SV dürfte sich also mit einem nicht ganz so guten Gefühl an die vergangenen Begegnungen mit den Klevern erinnern, besonders aber an das am Maifeiertag des vergangenen Jahres: An der Düffelsmühle zogen die Klever den Schwarz-Gelben mit 5:2 das Fell über die Ohren. Drei Treffer steuerte der ehemalige Torhüter Christopher Hermsen bei, der sich später im Spiel jedoch schwer verletzte, was für ihn damals sogar das Saisonende bedeutete. Knapp ein Jahr später wäre der Hö./Nie.-Schreck aber wieder eine Option für einen Einsatz.
Die Favoritenrolle hat trotzdem ganz klar Hö-Nie. "Sie sind auf Grund der Konstanz verdienter Spitzenreiter und besitzen eine gute Mannschaft", sagt Remmers, der in seinem Team neben den Langzeitverletzten auf Dano Evrard wegen seiner Gelb-Roten Karte und auf Jacob Berger auf Grund seiner Gelb-Sperre verzichten muss.
Für Remmers' Kollegen auf der anderen Seite steht diese Begegnung unter besonderen Vorzeichen. "Es ist vollkommen egal, wer wo in der Tabelle steht. Der Kunstrasen wird 90 Minuten lang brennen", meint der Coach des Tabellenersten, der seine Motivation für dieses Spiel auch aus der 1:3-Niederlage im Hinspiel bezieht. "Nach dem Abpfiff standen die Klever bei uns auf dem Platz und sangen 'Derbysieger'. Das haben wir nicht vergessen und werden alles raushauen, um uns zu revanchieren." Doch die vor Kraft strotzenden "Jungbullen" werden auch aus einem anderen Grund heiß sein: Können sie doch einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen. "Unsere Brust ist breit. Wir kennen zwar Kleves Stärken, sind aber auch selbstbewusst und haben unser großes Ziel vor Augen. Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen."