2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Mit Einsatz und Leidenschaft will die SpVgg SV (r.) die Punkte gegen Bamberg einfahren.F: Nachtigall
Mit Einsatz und Leidenschaft will die SpVgg SV (r.) die Punkte gegen Bamberg einfahren.F: Nachtigall

Bei der SpVgg SV soll der Knoten platzen

Am Freitag um 19.30 Uhr gastiert Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg +++ Hegenbart und Wodniok fehlen gegen die Oberfranken

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Es gibt wichtige und es gibt ganz wichtige Spiele – in die zweite Kategorie fällt zweifelsohne das Heimspiel des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden am Freitag um 19.30 Uhr im Sparda-Bank-Stadion gegen den Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg. Das weiß auch Weidens Trainer Tomas Galasek: „Uns ist bewusst, um was in der Partie gegen einen unmittelbaren Mitkonkurrenten geht“, sagt er.

Ein Blick auf die Tabelle untermauert das: Die SpVgg SV, immerhin in den letzten beiden Jahren in der Spitzengruppe der Bayernliga vertreten, rangiert nach neun Spieltagen mit neun Zählern auf dem 15. Tabellenplatz, der am Saisonende die Abstiegsrelegation bedeuten würde. Klar, das Tableau ist nach den bislang absolvierten Partien nur bedingt aussagekräftig, zumal zum derzeitigen Siebten, dem SC Feucht, nur vier Punkte Rückstand sind. Die Bamberger hingegen stehen mit zehn Zählen aus acht absolvierten Matches nur zwei Plätze vor den Schwarz-Blauen.

Dennoch unterstreicht diese Konstellation deutlich, was die Weidener am Freitagabend ihren Fans bieten müssen: „Wir müssen gewinnen“, sagt Galasek. Ein gewisser Druck ist dem 42-Jährigen anzumerken, wenngleich er den von seinem Team fernhalten möchte, dies aber nur bedingt kann. „Ich hoffe, dass endlich der Knoten platzt und die Jungs den Hebel umlegen. Denn sie haben das Potenzial dazu, müssen dies aber endlich auch regelmäßig auf dem Spielfeld zeigen“, so der Weidener Coach weiter.

Wohlwissend, dass mit den Oberfranken um Trainer Gerd Schimmer eine Truppe ans Wasserwerk kommt, die „keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden darf“. „Ich habe die Bamberger gesehen, sie sind nicht zu unterschätzen. Sie haben sechs ihrer zehn Punkte auswärts eingefahren und sind ungemein konterstark“, schätzt Galasek die Stärken des Gegners ein.

Dessen Motor geriet an den letzten beiden Spieltagen etwas ins Stottern: Nach drei Niederlagen in Folge zum Saisonauftakt folgten drei Siege – jeweils 2:1 gegen Eltersdorf, Würzburg und Regensburg II – sowie ein Remis (1:1 gegen Frohnlach). Dieser kleinen Erfolgsserie schlossen sich besagte zwei Ausrutscher gegen den TSV Aubstadt (1:3) und im Stadt-Derby gegen Eintracht Bamberg (1:2) an. Würde man dem Gesetz der Serie Glauben schenken, dann müsste in Weiden nochmals eine Niederlage folgen…

Dass aber die Bayernliga kein Wunschkonzert darstellt, mussten die SpVgg SV-Kicker in den letzten Wochen zum Teil schmerzhaft erfahren. Immer wieder waren sie dem Gegner mindestens ebenbürtig, erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten und ließen wegen der mangelhaften Chancenverwertung unnötig Punkte liegen. So auch zuletzt beim 1:2 bei der SpVgg Jahn Forchheim, wobei da, so Galasek, „die meisten seiner Akteure unter ihrem Niveau gespielt“ haben.

Um das zu steigern, wurde, wie schon in der letzten Woche, in dieser im Training vehement daran gearbeitet, sich zu verbessern – vor allem im Abschluss. „Im Training funktioniert vieles. Das müssen wir jetzt auch unseren Fans zeigen“, fordert der Weidener Coach von den seinen. Jedoch dürfe man nicht vergessen, dass sich seine Elf noch im Umbruch und Aufbau befinde. „Das braucht noch Zeit und Geduld“, sagt Galasek – von allen Seiten. Denn: „Viele sind mit den Leistungen aus der letzten Saison verwöhnt gewesen. Was mit Geduld zu erreichen ist, zeigt das Beispiel FC Amberg, bei dem fast exakt vor einem Jahr nach dem nicht gerade gelungenen Start viel am neu formierten Team und am Coach kritisiert worden ist.“

Der Lokalrivale aus der Vilsstadt zeigte schließlich die richtige Reaktion, die nun die SpVgg SV ebenso folgen lassen will. „Wir werden offensiv in die Partie gegen Bamberg gehen und unseren Anhängern ein gutes Spiel präsentieren“, verspricht Galasek.

Der muss am Freitag auf die verhinderten Raphael Wodniok und Christoph Hegenbart verzichten. Neuzugang Enis Saramati ist zwar angeschlagen, wird aber auf die Zähne beißen. Ob der ehemalige slowenische U19-Nationalspieler eine Option für die Startformation ist, ließ Galasek aber offen. Ansonsten steht ihm sein gesamter Kader zur Verfügung.

Aufrufe: 03.9.2015, 15:08 Uhr
Stephan LandgrafAutor