2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Sebastian  Pototzki
F: Sebastian Pototzki

Bei den DSC-Fußballern lichtet sich das Lazarett

Zweite Saison in der Landesliga erweist sich als gar nicht so leicht

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Die alte Fußball-Weisheit, wonach die zweite Saison nach einem Aufstieg immer schwerer sei als die Spielzeit davor, scheint auch der DSC 99 zu bestätigen. Nach einem hervorragenden vierten Tabellenplatz in der Aufstiegssaison dümpeln die Düsseltaler nach Abschluss der Hinrunde in der Landesliga nun im unteren Mittelfeld herum - mit Kontakt zu den ersten Abstiegsplätzen.

Nur auf Grund der deutlich besseren Tordifferenz rangiert der "Club" noch nicht auf dem Relegationsplatz.

Eine bessere Platzierung des DSC scheiterte zum einen an der eklatanten Heimschwäche - im eigenen Stadion an der Windscheidstraße gelang dem Team von Trainer Peter Vogel kein Sieg - und zum anderen an der mangelnden Torchancenverwertung. "Wir haben mit Sicherheit zu viele gute Möglichkeiten liegen gelassen", konstatiert der DSC-Coach. Dies war auch dadurch bedingt, dass dem DSC in Bruno Oliveira und Florian Drews die zwei Top-Torjäger der vergangenen Saison nicht zur Verfügung standen. Während Drews den Verein aus beruflichen Gründen verlassen hatte, plagte sich Oliveira mit einer langwierigen Verletzung herum und kam erst zum Ende der Hinrunde zu einigen Kurzeinsätzen. Oliveira fehlte den Düsseltalern nicht nur aufgrund seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, sondern auch wegen seiner Führungsqualitäten auf dem Platz. Als Ersatz für Drews und Oliveira kamen Lukas Rath, Martin Blaas und Derman Disbudak zum Einsatz, die zusammen neunmal trafen. All zu oft fehlte den jungen Spielern in manchen Situationen aber die Cleverness und Abgeklärtheit, um zum Torerfolg zu kommen.

Trotzdem war Vogel mit dem Abschneiden in der Hinrunde nicht gänzlich unzufrieden. Allerdings fügte er hinzu: "Es hätte sicherlich besser laufen können." Aber nicht nur die Offensivabteilung stotterte von Zeit zu Zeit. Gerade auch das eigentlich routinierte Mittelfeld ließ viele Wünsche offen. "Es fehlten die Gradlinigkeit und die Übernahme von Verantwortung", meint der Trainer. Letztlich kam auch hinzu, dass die Integration der zwölf Zugänge, die im Sommer zum DSC gewechselt waren, nicht in dem Tempo gelang, in dem sich Vogel das vorgestellt hatte. Da nicht alle Spieler die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen konnten, dreht sich auch in der Winterpause das Personalkarussell beim DSC munter weiter.

Fünf Akteure, unter anderem Louis Plappert (ASV Mettmann), Daniel Jagenburg und Jermaine Dartey (beide Teutonia St. Tönis) verlassen den Verein, zudem fällt Christian Köppen bis April aus. Im Gegenzug stehen in Christian Petry, Dominik Clevenhaus und Bruno Oliveira drei wiedergenesene und in Jens van Overbrüggen ein reaktivierter Spieler wieder zur Verfügung. Zudem heizt Vogel den Konkurrenzkampf dadurch an, dass vier Spieler der U19 an die erste Mannschaft herangeführt werden und ab sofort mittrainieren.

Abschließend macht der Coach deutlich, dass er für die Rückrunde eine deutliche Steigerung seines Teams erwartet: "Voraussetzung für eine erfolgreiche zweite Halbserie ist der unbedingte Wille zum Erfolg. Da nehme ich meine erfahrenen Spieler jetzt in die Pflicht."

Aufrufe: 013.2.2015, 10:58 Uhr
RP / Sebastian LückAutor