2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Es gibt noch Klärungsbedarf. Cellou Diallo (r.) möchte im Winter zum SC Paderborn 07 wechseln. Bürokratische Hürden stehen dem Transfer vom FC Nieheim noch im Weg. Trotzdem trainiert er ab Montag bei der U21 des SCP mit. F: Aaron Reineke
Es gibt noch Klärungsbedarf. Cellou Diallo (r.) möchte im Winter zum SC Paderborn 07 wechseln. Bürokratische Hürden stehen dem Transfer vom FC Nieheim noch im Weg. Trotzdem trainiert er ab Montag bei der U21 des SCP mit. F: Aaron Reineke

Bei Cellou Diallo ist weiter Geduld gefragt

Die U21 des SC Paderborn 07 startet am Montag mit Diallo in die Wintervorbereitung. Die bürokratischen Hürden bestehen immer noch

Der Sachverhalt ist eigentlich klar. Der SC Paderborn 07 möchte den Spieler, der Spieler möchte zum SCP07 und der abgebende Verein legt dem Wechselwilligen keine Steine in den Weg. Trotzdem geht es beim Transfer von Cellou Diallo vom FC Nieheim nach Paderborn nur schrittweise voran.

„Dem Wechsel stehen weiterhin bürokratische Hürden im Weg“, erklärt Christoph Müller. Beim Trainer der U21 soll sich der 21-jährige Offensivspieler aus Guinea, der 2014 nach Deutschland geflüchtet war, zunächst akklimatisieren. Denn Diallo kickte in Nieheim zuletzt nur noch in der Bezirksliga nachdem zuvor eine Weiterverpflichtung beim Regionalligisten SV Rödinghausen und ein Engagement in der U23 von Borussia Dortmund aufgrund seines ungeklärten Asylstatuses und der daraus resultierenden fehlenden Arbeitserlaubnis gescheitert waren. Müller ist optimistisch, dass es für den jungen Mann nun im dritten Anlauf beim SC Paderborn 07 klappen könnte: „Er hat zumindest schon einmal eine Gastspielerlaubnis für Testspiele und wird bei uns ganz normal das Vorbereitungstraining als Teil der Mannschaft absolvieren. Natürlich hoffe ich, dass die bürokratischen Hürden so schnell geregelt werden, dass zum Saisonstart alle Vertragsmodalitäten geregelt sind und er eine Alternative ist.“ Das erste Ligaspiel 2017 wird am 12. Februar angepfiffen. Paderborn hat ein Heimspiel gegen Ennepetal. Auch die Profireserve wird Diallo dann im Auge haben, denn bereits bei einem Probetraining im vergangenen November hatte er dort einen guten Eindruck hinterlassen. Müller bremst die Erwartungen allerdings erst einmal aus: „Cellou ist 21 Jahre und muss sich wieder an die höhere Trainingsintensität heranarbeiten. Das war er aus Nieheim nicht mehr gewohnt. Die Zeit bekommt er. Ansonsten gibt es klare Absprachen. Für ihn gelten die gleichen Voraussetzungen, wie für jeden anderen Spieler auch, der sich eine Chance nach oben erarbeiten möchte“, sagt Müller.

Normaler Konkurrenzkampf für Diallo

Zuletzt schaffte das Ron Schallenberg, der zum Kader für den vergangenen Test der Profis bei Eintracht Braunschweig gehörte. Die Voraussetzungen für mehr bringt Diallo mit, aber „er hat auch noch Luft nach oben, so wie jeder junge Spieler. Wir hoffen, dass er sich bei uns entwickelt“, so Müller. Am Montag ruft der 33-Jährige sein Team zur ersten Trainingseinheit zusammen. Alle Spieler sind dabei, wobei „wir bei den in der kompletten Hinrunde verletzten Lasse Fischer-Riepe, Admir Saric und Marcel Salokat erst einmal schauen müssen, wie viel schon machbar ist.“ Die Profireserve geht mit 18 Zählern und einem vier Punkte-Polster auf die Abstiegsränge in die Rückrunde. Sollte die Insolvenz des FC Gütersloh tatsächlich vollzogen werden und der FCG somit als erster Absteiger feststehen, steigt die Chance auf den Klassenerhalt natürlich weiter. „Es ist schade, was in Gütersloh passiert ist. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen, es ist ja alles noch offen“, hält sich Müller mit Aussagen zurück und möchte sich lieber auf das Sportliche konzentrieren. „Unser Fokus liegt bei uns. Die anderen Teams haben in der Winterpause nachgelegt. Die Rückrunde wird sicher nicht einfacher und die Hinrunde war schon schwer genug.“

Aufrufe: 07.1.2017, 19:41 Uhr
Mark HeinemannAutor