Behält Hengersberg die Vorherrschaft im Markt?

„Wir freuen uns auf das Derby zum Auftakt und wollen natürlich zuhause gewinnen“, lautet die klare Ansage von Hengersbergs Coach Rupert Doppelhammer vor dem Start gegen den Marktrivalen aus Schwanenkirchen. „Soweit ich weiß gab es dieses Spiel schon seit mindestens 15 Jahren nicht mehr, daher wird es sicherlich eine harte und umkämpfte Partie. Wenn wir aber vorne mitspielen wollen, müssen wir natürlich unsere Heimspiele gewinnen“, so Doppelhammer, der nun seit fast vier Monaten das Zepter beim TSV schwingt. Der Abstieg aus der Kreisliga scheint verwunden, die Vorbereitung ist zufriedenstellend verlaufen. „Wir haben gut trainiert, die Spieler haben gut mitgezogen und sind fit für den Start. Aber es wird auf keinen Fall ein Selbstläufer“.

Auch beim SV Schwanenkirchen freut man sich auf die erste Kreisklassensaison seit langem. Sensationell schaffte der letztjährige Meister der A-Klasse Osterhofen beim Erdinger Meistercup (unter anderem nach Siegen über die Bezirksliga-Meister 1. FC Miltach und ETSV 09 Landshut) den Sprung ins bayerische Finale. Allerdings machen dem SV S vor dem Saisonstart arge Verletzungssorgen zu schaffen. Neu-Spielertrainer Willi Diedrich fällt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk für mindestens vier Wochen aus und auch der Einsatz von Toptorjäger Markus Zacher (Adduktorenprobleme) ist mehr als fraglich. „Bei Markus werden wir im Abschlusstraining entscheiden, ob er spielen kann. Aber dennoch macht uns unser kleiner Kader jetzt schon zu schaffen“, sagt Diedrich, der trotzdem die Aufstiegseuphorie mit in die Partie beim „großen Nachbarn“ mitnehmen will und dem favorisierten TSV wenn möglich ein Bein stellen will. „Wir fahren sicher nicht umsonst dahin, wir wollen schon mindestens einen Punkt einfahren“, so Diedrichs Kampfansage.
Beim Gastgeber gibt es personell keine Probleme, einzig hinter dem Einsatz von Abwehrmann Markus Bauriedl (Knieprobleme) steht noch ein kleines Fragezeichen.
Beide Mannschaften freuen sich auch auf Grund der fast optimalen Anstoßzeit (16.30 Uhr) auf eine tolle Zuschauerkulisse. Die Generalproben beider Teams waren jedenfalls schon einmal erfolgreich. Während Schwanenkirchen den SV Garham mit 4:1 in die Schranken verwies, überraschte der TSV mit einem 1:0-Erfolg beim Ost-Bezirksligisten SpVgg Kirchdorf-Eppenschlag.

Die weiteren Partien am 1. Spieltag der KK Deggendorf:

FC Edenstetten – FC Moos (Samstag, 16 Uhr)
Wenn man rein die Vorbereitungsspiele beider Mannschaften betrachtet, sollte es eigentlich eine klare Sache für Moos werden. Nach einer 0:2-Niederlage gegen Kreisligist Schöllnach holte die Truppe um Spielertrainer Dennis Fischl aus vier Spielen vier klare Siege mit einem mehr als beeindruckenden Torverhältnis von 31:1 (!!!). Trotz dieser bestechenden Frühform der Mooserer kann in dieser Liga wie jedes Jahr alles passieren. Schließlich wollen die Edenstettener zum Stadionfest gleich die ersten drei Punkte einfahren. Unter Trainer Christian Probst sind die Perlbachtaler auch sehr guter Dinge, dass man dieses Ziel erreichen kann.

SpVgg Niederalteich – SpVgg Stephansposching (Samstag, 17.30 Uhr)
Der Kreisliga-Absteiger aus Stephansposching trifft im ersten Spiel auf die beste Abwehr der Vorsaison. Die „Klosterer“ um Spielertrainer Sven Kufner kassierten nur 23 Tore in 26 Spielen und gelten nicht zuletzt deshalb als Mitfavorit um den Aufstieg, zumal auch der Angriff mit Josef Nevaril (SV Perkam) erheblich verstärkt wurde. Bei den Poschingern lief die Vorbereitung weniger erfreulich ab, so dass Neu-Trainer Ludwig Rixinger erst einmal schauen muss, wie sein Team in die Saison startet.

SV Otzing – TSV Seebach (Sonntag, 15 Uhr)
Trifft hier ein Abstiegskandidat auf den kommenden Meister? Glaubt man den „Fussball-Experten“ der Kreisklasse, sollte es so sein. Die Fakten sprechen für sich: Otzing muss mit den Abgängen von Rockinger, Baumann, Saxinger und Wagner gleich vier Stützen der letzten Saison ziehen lassen. Die Gäste hingegen haben sich mit ehemaligen Landesliga- und Bezirksoberligaspielern enorm verstärkt. Dennoch darf das Spielertrainerduo Josef Holler/Michael Brocher Otzing nicht unterschätzen, zu oft haben die Gastgeber in der abgelaufenen Spielzeit für Überraschungen gesorgt.

Spvgg Aicha/D. – FC Künzing (Sonntag, 15 Uhr)
Die Mannschaft aus Aicha ist nach nur einem Jahr in der A-Klasse wieder zurück. Als Aufsteiger gehört die Elf von Neu-Coach Jürgen Unverdorben, der Markus Graupp (zum FC Gergweis) ablöste, wohl automatisch zu den Abstiegskandidaten. Künzing hingegen zählt man trotz oder gerade wegen der sehr jungen Mannschaft zu den vorderen Teams. Sie haben bereits letzte Saison gezeigt, was sie im Stande sind zu leisten. In diesem Jahr ist die Truppe von Alois Seidl ein heißer Kandidat auf die Relegation.

TSV Metten – SV Neuhausen (Sonntag, 15 Uhr)
Gleich zum Saisonstart gibt es ein echtes Derby in der Kreisklasse. Wenn die Mettener so weiterspielen, wie sie es in der Rückrunde getan haben, dann werden sie mit dem Abstieg eher nichts zu tun haben. Nach oben besteht aber noch reichlich Luft. In Neuhausen hat sich personell nicht viel verändert. Nach dem dritten Platz im Vorjahr wird es schwierig, diesen zu bestätigen.

Spvgg GW Deggendorf II – SV Wallerfing (Sonntag, 15 Uhr)
Es wird interessant zu sehen, wie der SV Wallerfing den bitteren Ausgang der vergangenen Spielzeit verkraftet hat. Auf den letzten Metern verspielte man die schon sicher geglaubte Meisterschaft. Dieses Jahr will Spielertrainer Michael Huber aber wieder voll angreifen und seine Elf zurück in die Kreisliga führen. Die Landesliga-Reserve aus Deggendorf musste die Abgänge wichtiger Spieler verkraften. Ob man von der Ersten viel Unterstützung bekommt, wird sich zeigen.