Beer war es auch, der die erste Möglichkeit für den ASV hatte. Nach einer Ecke verpasste er den Ball nur knapp – keine Gefahr für Patrick Negele im Tor des SV (2.). Negeles Kollege Marco Epifani musste sich in der 9. Minute beweisen und zeigte dabei eine Glanzparade. Christoph Goldschmidt zog von der Strafraumgrenze ab auf das linke Toreck, doch Marco Epifani war zur Stelle (9.). Im Gegenzug beinah die gleiche Situation vor dem Hutthurmer Tor: Benjamin Epifani schoss auf das rechte Toreck und Negele hielt ebenfalls sehenswert (10.). Benjamin Epifani kam nochmals zu einer hervorragenden Gelegenheit: sein Schuss von der Strafraumgrenze ging aber knapp am Tor vorbei (20.). Die erste Hälfte, in dem beiden Teams mehrere Fehlpässe unterliefen, war danach ausgeglichen und endete torlos.
Das änderte sich abrupt, als elf Minuten nach Wiederanpfiff Benjamin Neunteufel nach einem Eckball zum 0:1 einköpfte (56.). Lange sah es so aus, als könnte der ASV den geschickt verteidigenden Niederbayern wenig entgegensetzen. Einzig Benjamin Epifani hätte zur Mitte der zweiten Halbzeit nochmals für Gefahr Sorgen können. Er nahm eine Flanke aus dem Halbfeld im Strafraum gut an, konnte den Ball aber dann nicht verwerten (68.). In der Schlussphase vergab der SV noch leichtfertig zwei Großchancen. In Anbetracht des nahen Spielendes fehlte bei den Hutturmern die letzte Konsequenz. Neunteufel und Sebastian Loibl konnten nicht auf 2:0 erhöhen. Bei Neunteufel war der Schuss auf das halbleere Tor zu unplatziert (86.), bei Loibl der Winkel zu spitz, nachdem er Marco Epifani schon überspielt hatte (88.). Mit der letzten Aktion des Spiels kam der ASV zum Ausgleich: Ecke Ibrahim Hezer, Kopfball Bastian Beer: 1:1 und Abpfiff (90.)
Nach der Partie sagte ASV-Trainer Matthias Bösl: Es war ein glücklicher Punkt. Wir schaffen es momentan nicht, Torchancen herauszuspielen. Das hat mehrere Gründe. Uns fehlt ein echter Spielmacher, der gegen so einen tiefstehenden Gegner die zündende Idee hat. Dann haben wir zwei, drei Spieler am Platz, die noch Probleme in der Landesliga haben, denen die Routine gegen so eine zweikampfstarke Mannschaft fehlt. Wenn dann Leistungsträger wie Fabian Janker und Christoph Dietrich einen schlechten Tag erwischen, dann ist es halt zu wenig für die Landesliga. Ein Spieler wie Benjamin Neunteufel lässt sich nicht zweimal bitten.“
Mit Blick auf das letzte Spiel vor der Winterpause sagte Bösl: „Seebach liegt uns besser, auch da müssen wir auf Kunstrasen spielen. Wir müssen uns aber steigern, ansonsten können wir in der oberen Tabellenhälfte nicht Schritt halten.“